Plattenspieler - schneller und langsamer
Hallo,
bei dem alten Plattenspieler meines Vaters gibt es einen Knopf, welcher, wenn man ihn betätigt, die Schallplatte schneller drehen lässt, sodass der Ton höher, schneller und verzerrt klingt. Das habe ich früher als Kind immer gerne gemacht, um ihn zu ärgern.
Doch wofür gibt es diese Funktion überhaupt? Ich weiß zwar, dass es auch kleine Schallplatten gibt, bei welchen man diesen Knopf betätigen muss, aber warum muss sich eine kleinere schneller drehen als eine Große? Eigentlich müsste es doch dann genau so verzerrt klingen?
Denn wenn man eine Große eine Zeit lang laufen lässt, ist der Arm des Spielers ja so weit in der Mitte, dass die Umdrehungen, die er zurücklegen muss, genau so kurz sind wie bei einer kleinen, oder?
MfG
Logitech
Nein, es gibt einfach 2 verschiedene Formate:
- Extended Play (EP)
- und Langspielplatten (LP)
Da sich die EP-Platten langsamer drehen, können sie kleiner sein als die LPs, aber den gleichen oder sogar noch mehr Inhalt beherrbergen. Vorspulen kann man auch einfach durch Versetzten des Nadelkopfes.
Logitech hat geschrieben:Doch wofür gibt es diese Funktion überhaupt? Ich weiß zwar, dass es auch kleine Schallplatten gibt, bei welchen man diesen Knopf betätigen muss, aber warum muss sich eine kleinere schneller drehen als eine Große? Eigentlich müsste es doch dann genau so verzerrt klingen?
Ähm, weil die Frequenz des aufgezeichneten Signals anders ist! Was sonst, das merkt man gerade an dem hoch (zu schnell) / tief (zu langsam) Effekt. Die Einstellung 16 / 33 / 45 / 78 ist nichts anderes als die "passende" Abnehmfrequenz zur Aufnahmefrequenz.
Logitech hat geschrieben:Denn wenn man eine Große eine Zeit lang laufen lässt, ist der Arm des Spielers ja so weit in der Mitte, dass die Umdrehungen, die er zurücklegen muss, genau so kurz sind wie bei einer kleinen, oder?
Umdrehungen und kurz? Der Weg ist stets gleich lang der zurückgelegt wird. Es ist völlig egal wie groß oder klein die Platte ist, wichtig ist nur die Frequenz.
Hallo,
danke für die Erklärung, eigentlich logisch, wenn ich es mir so überlege.
@Subbotnik
Was meinst du mit der Weg sei stets gleich lang? Wenn der Arm des Spielers in der Mitte der Platte angekommen ist, ist der Weg für eine Umdrehung doch kürzer, oder nicht?
Logitech
Auf einer Platte gibt es, außer bei Platten mit Killer Loops, eine Rille die spiralförmig angeordnet ist - je nach Aufnahmequalität ist diese unterschiedlich lang, aber der Weg der zurückgelegt wird während die Nadel über die Rille gleitet ist stets gleich lang.
Egal ob man den Tonabnehmer am Rand postiert oder in der Mitte oder kurz vor dem Ende - den Weg den er nimmt ist stets gleich lang, festgelegt durch die Umdrehungen (die die Geschwindigkeit bestimmen). Oder: Wenn man sich auf einem Weg mit 15 km/h bewegt ist es egal wo man anfängt da man stets die gleiche Strecke mit einer Geschwindigkeit von 15 km/h zurücklegt da die zurückgelegte Strecke bei gleichbleibender Geschwindigkeit an sich nicht deswegen "kürzer" wird.
Ich würde nicht sagen, dass der Weg überall gleich ist. Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass sich die Schallplatte immer gleich schnell dreht!?! Demnach ist die strecke bei der ersten Umdrehung größer als bei der letzten.
Angenommen ich wähle einen Punkt recht weit außen und messe den Radius, dann kann ich mir die ungefähre Strecke berechnen, die der Lesekopf am anfang bei einer Drehung zurück legt. Ich nehme jetzt einfach mal 30 cm Durchmesser einer 12" Platte, daraus ergibt sich mit der Formel U=PI*D ein Umfang von knapp 95 cm.
Wähle ich jetzt einen Punkt weiter innen, ich verwende der einfachheit halber die Hälfte, ergibt sich ein Umfang von der Hälfte, also 47 cm. Dieser Umfang wird bei gleicher Drehgeschwindigkeit, also auch in der gleichen Zeit, zurückgelegt. Das heißt, dass sich der Lesekopf auf halbem Durchmesser auch nur noch halb so schnell auf der Platte bewegt.
Ich hoffe ich habs jetzt nicht zu kompliziert geschrieben, und irgendjemand hat es geschafft das zu verstehen^^
Ganz einfache Tatsache die das widerlegt, mal abgesehen vom bloßen Verständnis: Würde die Strecke kürzer / länger werden würde das auch die Wiedergabe beeinflussen weil auf einer Platte nur die Tonfrequenz abgelegt ist, sprich: Es würde sich "langsamer" / "schneller" anhören.
Außerdem ist das mit dem Radius totaler Unsinn, denn bei einer Platte handelt es sich um eine "aufgewickelte" Spirale, und um nichts anderes, auf der die Strecke mit gleicher Geschwindigkeit zurückgelegt wird.
Da das meiner Meinung ziemlich einfache Beispiel wohl doch zu hoch gegriffen ist führ ich es noch weiter aus:
Man stelle sich eine Strecke von 100 km vor, auf der man sich mit 10 km/h bewegt - es ist völlig egal ob ich ab 26 km, 46 km, 66 km oder 86 km anfange zu messen, der zurückgelegte Weg in einer Stunde wird immer 10 km betragen und nicht bei 26 km 15 km und bei 86 km 5 km. Eigentlich logisch, dachte ich zumindest. Und es ist egal ob ich die Strecke geradeaus zurücklege, im Zickzack oder im Kreis oder in einer Spirale - deswegen wird man nicht schneller.
Der Tonabnehmer bzw. die Nadel bewegt sich wie ein Auto stets mit der (fast) gleichbleibenden Geschwindigkeit vom Anfang bis zum Ende. Fast, weil es am Ende zu Laufschwankungen kommt.
Natürlich sind es keine einzelnen kreise, aber wenn du es ungefähr misst könnstest du auf solche Werte kommen. Ich habe jetzt mathematisch den Ungefähren Wert Ausgerechnet. Du kannst dich natürlich auch mit einem Maßband hinstellen und die Strecke messen, die du von einem Punkt, entlang der Linie bis zu dem Punkt misst, der eine Linie weiter innen ist.
Und da mir bisher nicht aufgefallen ist, dass sich je nach Fortschritt die Drehgeschwindigkeit ändert muss sich demnach die zurückgelegte Strecke pro Runde (also auch pro Zeit) ändern. Es ist ja nicht gesagt, dass Schallplatten so bespielt sind, dass sie überall gleich bespielt sind.
Wenn zum Beispiel Schallplatten auch über ein gleich aufgebautes Gerät aufgenommen werden, gleicht sich das Trotz des "Streckenunterschieds" aus, da dies schon bei der Aufnahme "anders" ist.
Natürlich ist dein Beispiel mit dem Auto ganz nett, aber du hast nicht beachtet, dass du in einer immer kleiner werdenden Spirale fahren musst und dabei nicht die Geschwindigkeit fest ist, sondern die Rundenzeit. Ich hab mich jetzt noch extra an den Plattenspieler gestellt und die Zeit für 10 Runden gemessen. Es waren außen und innen rund 18 Sekunden. Der Abstand der Startpunkte meiner Messung vom Mittelpunkt war einmal rund 14 und einmal rund 7 cm. Sollte in dieser Zeit die selbe Strecke zurück gelegt werden müsste sich die Platte ja doppelt so schnell drehen (also die 10 Runden in 9 Sekunden schaffen).
Letztendlich bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass die Informationen der Musik weiter einen einfach "Komprimiert" sind und außen eben "außeinander gezogen". Wie schon gesagt kann man das über Aufnahmegeräte, die nach dem selben Prinzip aufgebaut sind, ohne viel Elektronik und Nachbesserung auf die Platte bringen.
Ehrlich, ich beiß gleich ins Keyboard!
king-77855 hat geschrieben:Natürlich sind es keine einzelnen kreise, aber wenn du es ungefähr misst könnstest du auf solche Werte kommen. Ich habe jetzt mathematisch den Ungefähren Wert Ausgerechnet. Du kannst dich natürlich auch mit einem Maßband hinstellen und die Strecke messen, die du von einem Punkt, entlang der Linie bis zu dem Punkt misst, der eine Linie weiter innen ist.
Nochmal - Platten werden entlang der Laufrichtung abgespielt und nicht quer! Oder anhand des Beispiels mit der Strecke: Eine Strecke die 100 km im Zickzack verläuft und die man entlangfahren muss kann man auch nicht um 30 km kürzer machen weil man sagt: "Ja per Luftlinie von A nach B sind es ja nur 60 km!".
king-77855 hat geschrieben:Und da mir bisher nicht aufgefallen ist, dass sich je nach Fortschritt die Drehgeschwindigkeit ändert muss sich demnach die zurückgelegte Strecke pro Runde (also auch pro Zeit) ändern. Es ist ja nicht gesagt, dass Schallplatten so bespielt sind, dass sie überall gleich bespielt sind. Wenn zum Beispiel Schallplatten auch über ein gleich aufgebautes Gerät aufgenommen werden, gleicht sich das Trotz des "Streckenunterschieds" aus, da dies schon bei der Aufnahme "anders" ist.
Wer erzählt denn so einen Unsinn? Die Geschwindigkeit mit der sich der Tonarm auf der Platte bewegt bleibt immer gleich, es kommt am Ende lediglich zu leichten Laufschwankungen aufgrund verschiedener Effekte, z. B. wenn das Plattengewicht zu niedrig ist oder wenn die Riemen bei riemengetriebenen Plattenspielern durch sind.
Und informier Dich erst einmal, denn Platten sind so bespielt dass sie überall "gleich" bespielt sind - die Frequenz bleibt stets gleich und die Platte wird nicht schneller oder langsamer.
king-77855 hat geschrieben:Natürlich ist dein Beispiel mit dem Auto ganz nett, aber du hast nicht beachtet, dass du in einer immer kleiner werdenden Spirale fahren musst und dabei nicht die Geschwindigkeit fest ist, sondern die Rundenzeit. Ich hab mich jetzt noch extra an den Plattenspieler gestellt und die Zeit für 10 Runden gemessen. Es waren außen und innen rund 18 Sekunden. Der Abstand der Startpunkte meiner Messung vom Mittelpunkt war einmal rund 14 und einmal rund 7 cm. Sollte in dieser Zeit die selbe Strecke zurück gelegt werden müsste sich die Platte ja doppelt so schnell drehen (also die 10 Runden in 9 Sekunden schaffen).
Ich glaub Du verstehst es einfach nicht, dass das ganze nichts mit dem Radius zu tun hat und man entlang einer Strecke nicht von A nach B messen kann. Nach deinem Mathematikverständnis würde man also auch nur 1 km zurücklegen wenn eine Strecke von 100 km bogenförmig verlaufen würde und der Startpunkt und der Zielpunkt nur 1 km auseinander liegen würden. Das ist aber kompletter Blödsinn!, denn es ist total egal wie weit entfernt A und B auseinander liegen, die Strecke bleibt stets gleich!
king-77855 hat geschrieben:Letztendlich bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass die Informationen der Musik weiter einen einfach "Komprimiert" sind und außen eben "außeinander gezogen". Wie schon gesagt kann man das über Aufnahmegeräte, die nach dem selben Prinzip aufgebaut sind, ohne viel Elektronik und Nachbesserung auf die Platte bringen.
So ein absoluter Schwachsinn! Bevor Du deine unzureichenden Schlüsse ziehst die frei von Logik und Sinn sind kannst Du es auch einfach nachlesen dass dem nicht so ist wenn Du nicht von alleine draufkommst. Deine "Erkenntnis" kann man schon ganz einfach mit dem Fakt widerlegen dass die Geschwindigkeit stets gleich bleibt - würde die Information in der Folge komprimiert werden müsste sie aber zunehmen, was wie jeder weiß nicht der Fall ist.
Ich glaub man muss king-7785 erst einmal erklären was überhaupt ein Plattenspieler ist und wie der funktioniert und was eine Platte .
Ansonsten: Subbotnik hat Recht, dass einzige was auf einer Platte "komprimiert" wird ist die Qualität, was aber eher an der Rillenart und Rillenbreite liegt, sonst wird da gar nichts komprimiert.
Deine Überlegung ist wie gesagt schon im Ansatz falsch weil Du ignorierst dass sich hier ein Objekt mit gleichbleibender Geschwindigkeit entlang einer Strecke bewegt. Dieser kurze Satz sagt im Grunde alles und ich verstehe ehrlich gesagt auch nicht wie man auf so einen Stuss kommt, abgesehen davon dass deine Rechnung noch mehr Fehler beinhaltet, denn deine Formel beinhaltet z.B. nicht dass die Strecke "gebeugt" ist, also auch mathematisch falsch.
Noch einfacher als Subbotnik kann man es nicht erklären - und wenn man selbst das nicht versteht...
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