Kirchlich Heiraten?
Hallo
Ich habe vor bald zu heiraten, aber ich weiß nicht, ob ich das darf da ich weder evangelisch noch katholisch bin und auch sonst keiner Religion angehöre. Ich weiß das meine Freundin gerne kirchlich heiraten würde, aber darf ich das? Ich will auch ungern standesamtlich heiraten ( kirchlich,kommt mir romantischer vor) Oder gibt es eine Möglichkeit kirchlich zu heiraten ohne einer Religion an zu gehören?
Was hat deine Freundin denn für eine Religion? Gehört sie z.B. der evangelischen oder der katholischen Konfession an? Wenn ja, dann dürfte eine kirchliche Hochzeit absolut kein Problem sein. Es gibt viele ökumenische Varianten, wie man so einen Gottesdienst auch für die nicht-Gläubigen gestalten kann.
Möchtest du denn selbst auch kirchlich heiraten, oder tust du das nur deiner Freundin zuliebe? In meinen Augen sollte man sich schon ein Stück weit darauf einlassen, wenn man dann in einem Gotteshaus den Segen holen möchte.
LG Susanne
Also ersteinmal um Missverständnisse vorzubeugen. Standesamtlich musst du heiraten. Daran führt kein Weg vorbei, denn nur eine standesamtliche Trauung ist die rechtskräftige Ehe. Danach kannst du wenn überhaupt erst kirchlich heiraten.
Ich bin evangelisch deshalb bin ich mir nur bei der evangelischen Kirche sicher. Wenn du kein Mitglied einer christlichen Kirche bist, darfst du auch nicht in einer evangelischen Kirche heiraten. Um auf evangelische Art heiraten zu können, muss mindestens ein Ehepartner evangelisch getauft und konfirmirt sein. Der andere Ehepartner muss aber auf jeden Fall einer christlichen Kirche angehören. (vlt geht es auch wenn man nur christlich getauft ist und erst später ausgetreten ist). Aber vom Prinzip her geht es also nicht dass du evangelisch kirchlich heiratest.
In der katholischen Konfession wird es ähnlich sein, aber da kenne ich mich nicht so aus.
Hallo,
ich denke nicht, dass es da irgendwelche Probleme geben wird. Ich kenne viele Leute, die nicht gläubig sind und dennoch kirchlich geheiratet haben. Verstehen kann ich dies allerdings nicht wirklich, da eine romantische Atmosphäre meiner Meinung nach auch ohne Kirche möglich ist.
Vielleicht lässt sich da ja auch ein Kompromiss zwischen dir und deiner Freundin schaffen. Man kann ja z.B. auch zweimal heiraten.
mfg Tim
Hallo!
Ich bin katholisch und mein Mann ist auch nichts. Er ist nicht getauft. Weder katholisch noch evangelisch. Ich habe mir gewpnscht, dass ich ihn kirchlich heiraten möchte. Aber die katholische Kirche hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Er musste sich erst mal taufen lassen, dann sollte er die 1. hl. Kommunion mitmachen und dann sollte er noch gefirmt werden, ehe er das Sakrament der Ehe mitmachen durfte. Das hätte zwar alles an einem Tag gemacht weren können, aber der Pflarrer meinte, dass wir dann ca. 3 Stunden in der Kirche wären und pro Sakrament wollte er zu DM Zeiten auch eine "Spende" von 150 DM . Das wären ohne die Traueung schon 450 DM gewesen, die wir hätten für die Vorraussetzung der katholischen Trauung hätten haben müssen.
Dann hätten vor den Sakramenten noch die ganzen Gespräche geführt werden müssen. Und die Antwort, dass mein Mann das alles mitmacht, weil er mir meinen größten Wunsch erfüllen möchte, wäre dann auch falsch gewesen. Denn die katholische Kirche will belogen werden. Obwohl Lügen eine Sünde ist. Sie will hören, dass du den Glauben leben möchtest.
Standesamtlich müßt ihr auf alle Fälle heiraten und auch das geht super romantisch, weil man mittlerweile auf viele Burgen/Schlössern heiraten kann. Mußt du dich mal bei euch in der Gegend umschauen, aber auch da gibts sicher was.
Ich selber bin evangelisch. Eine kirchliche Heirat ging bei uns aber trotzdem nicht (ich hätte es zwar gerne gewollt, aber es ist wohl auch nicht Sinn und Zweck seinen Zukünftigen dazuzuzwingen). Es ist so, dass beide Partner einer christlichen Glaubensgemeinschaft angehören müssen. Ich weiß nicht ob es da regionale Unterschiede gibt, glaub es aber kaum. Mein Mann hätte sich also vor unserer kirchlichen Hochzeit noch Taufen lassen müssen und das wollte er nicht.
Hallo,
wenn ich richtig informiert bin, muss man erst standesamtlich heiraten, bevor man dann kirchlich heiraten kann. Die Ehe ist nur rechtskräftig, wenn du standesamtlich geheiratet hast. Ich bin mir bei der ersten Aussage nicht sicher.
Können zwei Personen eigentlich heiraten, wenn einer evangelisch und der andere katholisch ist? Und ist es zwei gleichgeschlechtlichen Partnern möglich, kirchlich zu heiraten? Bei den Katholiken schließe ich es mal eher aus. Aber wie ist es bei den Protestanten?
Also um noch einmal ein paar Sache rund um die Hochzeit klarzustellen.
Eine Ehe im rechtlichen Sinne besteht erst dann wenn eine standesamtliche Trauung vorliegt. In der Regel erfolgt das auf dem Standesamt, aber um die ganze Atmosphäre romantischer zu gestalten können Standesbeamte das auch außerhalb, beispielsweise auf Schlössern machen. Muss man halt immer mit dem Standesamt absprechen.
Erst wenn man standesamtlich getraut ist darf man kirchlich heiraten. ABER ab dem 01.01.09 ist das anders. Dann kann man sich auch ohne standesamtliche Trauung kirchlich trauen lassen. Diese krichliche Trauung ist aber im rechtlichen Sinne keine Ehe. Das heißt den Schutz durch das Grundgesetz und damit auch die bekannten Sachen mit Steuernsparen etc. erfährt man nicht, weil man im juristischen Sinne nicht verheiratet ist.
Kirchlich heiraten kann man nur wenn beide Ehepartner einer christlichen Gemeinde angehören. Evangelisch zu heiraten kann man nur wenn mindestens ein Partner evangelisch getauft und konfirmiert ist und für eine katholische Trauung müssen BEIDE Ehepartner katholisch getauft sein, Erstkommunion gehabt haben und gefirmt sein.
So das sollte alle Informationen zusammengefasst haben. Wenn etwas falsch ist, bitte korrigieren. Ich bin mir aber ziemlich sicher dass es so richtig ist.
und für eine katholische Trauung müssen BEIDE Ehepartner katholisch getauft sein, Erstkommunion gehabt haben und gefirmt sein.
Nein, bei einer katholisch-evangelische Partnerschaft könnte man auch katholisch heiraten und dabei gegebenenfalls einen evangelischen Beistand hinzuziehen. Wenn man evangelisch heiraten möchte, kann man es da ebenso mit einem katholischen Beistand tun, wobei „Beistand“ in diesen Fällen einen Geistlichen der betreffenden Konfession meint.
Es gibt zwar immer wieder Gerüchte, dass man im Falle einer katholischen Trauung unterschreiben müsste, dass die Kinder später auch katholisch getauft werden müssen, aber das ist falsch: man muss lediglich garantieren, dass man die Kinder im christlichen Glauben erziehen würde (da wird gar nicht von „katholisch“/“evangelisch“ geredet) und dass sich der „andersgläubige“ Partner so gut es geht in diesen Zweig der Erziehung mit einbringt. Dieses Gerücht ist also nur dann zutreffend, wenn der andere Partner eben kein Christ ist.
Katholiken können sogar auch Nicht-Christen kirchlich heiraten, ohne dass der Partner zum Katholizismus übertritt; da müssen die Katholiken allerdings vorher versprechen, dass sie ihren Glauben beibehalten werden. Es gibt allerdings eben auch noch erzkonservative Pastöre, die Hochzeiten zwischen Katholiken und Nicht-Katholiken prinzipiell strikt ablehnen.
Generell ist es aber möglich!
Wenn man in einer evangelischen Kirche bzw. in einem evangelischen Traugottesdienst heiraten will, wird wohl eben auch zumindest einer der Partner dieser Glaubensrichtung angehören müssen.
Ich würde mir aber übrigens überlegen, ob man tatsächlich nur wegen der schönen Atmosphäre in einer Kirche sich kirchlich trauen lassen möchte. Wenn ihr eine rechtlich anerkannte Ehe eingehen möchtet, werdet ihr um den Gang zum Standesamt ohnehin nicht herumkommen und heutzutage sind ja auch nicht mehr alle Standesämter nur in den Rathäusern: da haben sehr viele auch Außenstellen in Heimathäusern, bestimmten architektonischen Sehenswürdigkeiten des Ortes, zuweilen gar in ehemaligen Klosterkapellen, Burgen oder Schlössern, wo auch eine ganz eigene Atmosphäre herrscht.
Ansonsten nutzen viele Paare heute zusätzlich aber auch die Möglichkeit der freien anstatt der kirchlichen Trauungen: diese sind an keinen Ort gebunden, da könnt ihr euch einfach einen schönen Platz ausschauen, der euch persönlich vielleicht auch etwas bedeutet, und da gibt man sich dann sein ganz persönliches Trauversprechen. Dabei wird man meist von einem freien Redner, die häufig im Übrigen auch ein Theologiestudium absolviert haben, begleitet; zumindest wenn man es ganz „professionell“ haben möchte. Theoretisch könnte man auch den besten Freund dort sprechen lassen. Die freie Trauung ist eben, wie es ihr Name verrät, vollkommen frei und rein symbolisch, und eventuell wäre dies auch eine Art für euch, zu heiraten?
Hallo,
Also in meinem beziehungsweise unserem Fall ist es so, dass ich katholisch bin und meine Freundin evangelisch ist. Ich würde mich eher als gläubig, wenn auch nicht kirchentreu beschreiben, wohingegen meine Freundin eher wenig mit Glauben und Gott am Hut hat.
Zum Stichwort kirchliche Trauung kann ich sagen, dass es für mich die eigentliche Hochzeit darstellt. Das soll nicht heißen, dass die standesamtliche Hochzeit für mich keinen Wert darstellt, aber im Prinzip könnte ich unendlich oft standesamtlich heiraten. Die kirchliche Trauung hingegen, sollte, bis auf wenige Ausnahmen, etwas einmaliges im Leben sein. Klar, gerade in Zeiten von hohen Scheidungsraten ist diese Vorstellung von mir vielleicht ein wenig naiv, aber ich denke ein wenig Idealismus sollte der Mensch doch haben. Vielleicht bin ich ja auch einer der Glücklichen, bei denen es mit der lebenslangen Ehe klappen sollte
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