Assoziationen mit Namen
Ich finde es auch sehr überraschend, dass man ohne die Personen zu kennen über Namen Vorurteile hat, die oft jedoch nicht weiter schlimm sind. Auch ich persönlich habe solche "Vorurteile", die ich jedoch nicht weiter ausführen möchte.
@subbotnik: Wo du geschrieben hast, dass David, Mathias (das bin ich, jedoch mit nur einem "t") und Christian eher in eine christliche Umgebung passen, haste Recht gehabt. Wir sind nämlich so eine "Clique", gehen zur Kirche und kommen aus christlicher Familie. Das beweist, dass nicht alles falsch ist.
Diese Namens Assoziationen kenne ich gut, setzt sich bei mir aus Film und Serien und Bekanntschaften zusammen, zumindest zum größten Teil.
Philipps sind für mich verhältnismäßig kleiner Typen, tragen meistens eine Brille und sind ein richtiger Zappel Philipp, wollen oft alles besser wissen und drängen einem ihr wissen förmlich auf und ansonsten sind sie eher Außenseiter. Nicht böse nehmen, aber das verbinde ich mit dem Namen Philipp.
Matthias ist für mich auch ein Teddybär von Mann, groß und kräftig, nicht unbedingt dick einfach kuschelig und hat braune Augen und Harre. Ein Dennis hat für mich auch blonde Locken. Liegt das vielleicht an dem kleinen Dennis der immer mir der Steinschleuder seinen Nachbarn geärgert hat? Ihr wisst schon welchen Film / Zeichentrick Serie ich meine, oder?
Wie sind den für euch Tanjas? Finde das echt interessant.
Collagenbastlerin hat geschrieben:Jessicas dagegen sind für mich sehr eingebildet, zickig, mittelgroß bis klein, brünett und haben lange Haare, keine Brille, und tragen Klamotten Richtung Casual.
@Collagenbastlerin: Genau so eine Jessica saß in der Schule neben mir. Da mußte ich gleich an diese denken.
Subbotnik hat geschrieben: Namen wie Daniel, David, Matthias, Johannes, Christian, Maria, Magdalena usw. ordne ich immer gleich in die christliche Ecke ein bzw. denke dass derjenige bestimmt aus einer gläubigen Familie kommt, gerade bei Kombination wie Maria Magdalena oder Daniel Christian
Da muß ich dir Recht geben. Sehr oft steht hinter diesen Namen der christliche Glaube, weswegen diese Namen auch so gewählt sind. Denn auch nach außen hin soll der christliche Glauben getragen werden.
Subbotnik hat geschrieben: gleiches gilt für Namen wie Robin, Kevin, Jermaine, Jennifer, Jacqueline, Julia (die ganzen J - Namen) oder Namen die besonders ausgefallen klingen wie Jennifer Mary, Robin Jacques oder Kevin Jean-Claude. Meine erste Assoziation: "Bestimmt asozial / Unterschicht".
Auch da kann ich dir Recht geben. Auffallend ist, dass sehr oft Menschen aus dem ehemaligen Osten solche "ausgefallenen" Namen haben. Zu Zeiten, als es die Mauer noch gab, war das die "Reisefreiheit" und das Auflehnen gegen das System. Jedenfalls wurde mir das mal so erklärt, von Menschen, die eben im Osten aufgewachsen sind. Und, und da kommen wir zum Thema Asozial, leider ist im Osten immer noch eine sehr hohe Arbeitslosenquote, weswegen dort viele Kinder ohne Perspektive aufwachsen und deswegen als "asozial" abgestempelt werden. Passiert sicher häufiger, wie man möchte, aber gegen bestimmte Assoziationen kann man sich eben nicht wehren.
Zu Dennis, Tanja und Philipp habe ich keine direkte Vorstellung, weil ich eben einfach zu den Namen das Bild des dazugehörigen Menschen habe. Da ist es nicht so, dass ich "typische" Bilder im Kopf habe. Aber es ist sehr interessant, was hier zu den unterschiedlichen Namen so in den Köpfen vorgeht.
Tanja und Melanie sind für mich spontan zwei ähnliche Frauentypen, wobei Tanjas, zwar genauso blond wie Melanies, doch ein wenig herber und intelligenter sind als Melanies, auf die immer gerne der Spitzname Toastbrot passt. Tanjas kleiden sich immer eine Spur unpassend, Melanies hingegen schaffen es nicht, selbst bei guter Figur, nettem Licht und in einer Corsage erotisch auszusehen, was allerdings auch an ihrer leichten Begriffsstutzigkeit und ihrer ausgeprägten Naivität liegt.
Ja, ich kenne Ausnahmen! Die männlichen Pendants zu Tanja und Melanie heißen Michael oder Thomas.
Bianca: Dunkelhaarig, bisschen Übergewicht
Melanie: Zicke und blond dünn
Susan/Susanne: Blond zierliche Träumerinnen
Mark: Schnösel, blond, dünn
Ach ja herrlich, ich kenne aber auch eine Blonde dünne Bianca. Es gab mal die These (oder sogar eine Studie) das man an manchen Vornamen die gesellschaftliche Herkunft erkennen kann. Ich halte das für ziemlich weit hergeholt, andererseits wenn man Namen schon mit Aussehen verbindet.
Ich gehe da mit Subbotnik relativ konform. Wenn mir jemand sagt, dass er Ronny, Nancy, Marcel, Jaqueline oder Rico heißt, dann ist das für mich ein Ossi (eigentlich sogar eher Sachse) aus der Unterschicht. Wobei das eher die Namen derer sind, die heute erwachsen, sprich irgendwo Mitte 20 sind. Die Unterschicht-Namen von heutigen Kleinkindern hat Subbotnik auch sehr sehr treffend aufgelistet, wobei sich mir bei den Namen Justin, Chantal und Celine auch immer die Nackenhaare aufstellen.
Übrigens an der Stelle ein Dankeschön an dich, dass du meinen Namen der Oberschicht zuordnest.
Außerdem denke ich auch bei den nordischen Namen wie Finn und Malte eher an alternative Öko-Eltern, die ihr Kind ohne jegliche Autorität und sogar ganz ohne Regeln aufziehen. Es ist wirklich krass, wenn eine Familie mit kleiem Kind irgendwo hinkommt, wo ich auch gerade bin und ich höre schon von weitem den Namen Malte oder Finn oder sowas in der Richtung, weiß ich im Voraus, dass das Kind die ganze Zeit unerzogen durch die Gegend rennen wird, Terror machen wird, alle anderen Leute nerven wird und dass seine Eltern trotzdem den schönen Abend genießen werden und Malte einfach Malte sein lassen, bis er sich den Kopf irgendwo aufgeschlagen hat und sie handeln müssen.
Außerdem gibt es für mich irgendwie blonde und braune Namen. Zum Beispiel ist eine Paula für mich immer dunkelhaarig, eine Katharina hingegen immer blond. Ich weiß auch nicht, woran das liegt aber ich habe schon öfter festgestellt, dass die Regel zutrifft.
Außerdem denke ich irgendwie, dass Kinder mit Doppelnamen wie Jan-Hendrik odder Ann-Kathrin von Eltern stammen, die mit Macht nach Außen hin etwas besseres sein wollen.
Das ist ja wirklich ein sehr interessanter Thread. Leider habe ich gerade viel zu wenig Zeit, um selbst meine Assoziationen aufzuführen, aber mich würde mal interessieren, mit was für einem Typ Frau ihr den Namen ROSA verbindet oder was für ein Mann ist für euch ein MUSTAFA?
Bin schon sehr gespannt auf eure Antworten.
Mustafa ist gertenschlank, sehr hoch aufgeschossen, hat einen Kräuselbart und ist ansonsten glattgesichtig, dunkle Haare, sehr eng anliegende Ohren. Mustafa ist ein Organisationstalent, tritt gern dominant, bestimmend und autoritär auf und hat am liebsten viele Leute unter sich(im übertragenen Sinn). Er besitzt mehrere Clubs oder Kneipen und schmeißt die auch alle sehr ansehnlich. Seine Stimme ist klar und laut und eher Mittelhell, in jedem Fall nicht brummig. Er ist im besten Alter, Anfang 30.
Rosa ist 54, sehr zierlich und hat krauses Haar auf dem Kopf, das Strohblond ist. Sie neigt zur übertriebenen Hilfsbereitschaft, ist eine Seele von Mensch und backt immer gern einen Pflaumenkuchen.
Das war richtig spannend zu lesen. Aber so sehr ich mein Hirn auch anstrenge, ich kann jetzt nicht behaupten, das mir zu dem Namen Dennis irgendwas anderes einfällt, als die Zeichtrickserie, die vor einigen Jahren im Fernsehen lief.
Es wurden ja etliche Namen genannt, aber was fällt Euch denn zu den Namen ein: Cassandra, Nimue, Niklas, André, Natalie? Na, ich bin mal gespannt!
Ich denke, das ist alles sehr von früheren Erfahrungen abhängig, was für eine Person man sich unter einem bestimmten Namen vorstellt. Das müssen nicht unbedingt Personen sein, die man selbst gekannt hat. Es reicht doch, wenn man den Namen aus Filmen, Büchern, Serien oder solchen Dingen kennt. Da bekommt man dann ja auch ein Bild von der Person hinter einem Namen vermittelt.
Für mich ist ein Dennis hell- oder dunkelblond, allerdings eher schlank. Ich denke da an einen Jungen in der frühen Pubertät, mit etwas Akne. Charakterlich ziemlich "normal". Ich glaube, das kommt daher, dass ich persönlich genau so einen Dennis in meiner Klasse hatte, als ich 13 oder 14 Jahre alt war. Danach ist er weggezogen. Wahrscheinlich habe ich daher genau diese Altersgruppe für den Namen "Dennis" im Kopf. Denn danach habe ich ihn ja nicht mehr gesehen.
Bei Philipp denke ich auch an einen, den ich mal kannte. Der hatte halblanges Haar, war ziemlich schüchtern und auch naiv. Ein ziemlich lieber, netter Mensch, den ich eigentlich niemals ärgerlich erlebt hatte. Das war fast schon gruselig. Also ich assoziiere mit dem Namen eher diesen Menschen, dunkelblond mit halblangem Haar. Keinen Skater, Metal-Hörer, oder was hier bisher sonst so dazu geschrieben wurde. Was ja auch zeigt, dass wir da alle sehr unterschiedliche Assoziationen haben, eben auch von eigenen Erfahrungen geprägt.
Jessica hat für mich mittelbraunes Haar und hat Locken. Sie ist aber dennoch keine "Tussi". Dietmar ist für mich ein Mann zwischen 40 und 55 Jahren, mit leicht ergrautem, ursprünglich blondem Haar. Er hat vielleicht einen Seitenscheitel. Er trägt eine Brille. Als dumm würde ich ihn nicht bezeichnen, aber auch nicht als übermäßikg gebildet. Er stammt allerdings aus einer Familie, die ein wenig eitel ist. Matthias ist für mich ähnlich angesiedelt, nur mit etwas anderem familiären Hintergrund, und irgendwie denke ich da auch immer ein wenig an ein "Muttersöhnchen". Und Matthias ist für mich auch nicht ganz so alt, wie Dietmar, sondern so zwischen 30 und 45.
Bei Marina denke ich an ein Mädchen mit mittellangem, glatten Haar und grünen oder blauen Augen. An das Meer muss ich da auch denken, also vielleicht daher meerblaue Augen. Auch, wenn es das wohl eher selten gibt. das Mädchen ist im Teenager-Alter und etwas schüchtern, aber gleichzeitig nett.
Jaqueline, Cindy, Mandy und so weiter klingen für mich leider auch nach ostdeutschen "Unterschichtlern". Julia würde ich da allerdings nicht einordnen. Der Name ist römischen Ursprungs, und diese "antiken" griechischen und römischen Namen wie auch Alexander beispielsweise, werden ja angeblich immer eher von "Bildungsbürgern" gewählt. Katharina fällt in dieselbe Schublade, wobei ich mir da nicht ganz sicher bin, ob sie dunkel- oder hellhaarig ist. Etwas eitel kommt mir der Name aber vor. Im Gegensatz zu Katrin. Das klingt für mich nach einem blonden, etwas romantisch-naiven Mädchen.
Tanja ist für mich rothaarig, mit längerem, glatten Haar. Möglicherweise hat sie Sommersprossen und ist ein wenig frech. Allerdings kenne ich auch eine Tanja, die war asiatischer Abstammung. Frech war die auch, allerdings hatte sie keine natürlich roten Haare. Ich finde, bei Menschen von außerhalb Europa und Nordamerika ist es immer etwas schwierig, wenn sie europäische Namen tragen.
Melanie und Thomas klingen für mich blond, naiv und vielleicht sogar ein wenig dümmlich. Michael würde ich christlich einordnen. Bianca ist weißblond, vielleicht wegen der Namensherkunft ("weiß"), und etwas zickig. Susanne ist dunkelhaarig und ein freundschaftlicher Mensch. Mark ist ein blonder, dürrer Snob. Rosa ist eine alte, blonde, dickere Dame. Mustafa ein älterer türkischer Mann, mit dunklem kurzem Haar und Schnauzbart.
Cassandra ist rothaarig und irgendwie ungewöhnlich, Nimue hat dunkles Haar, Niklas ist blond und naiv, sieht skandinavisch aus, André ist für mich vergleichbar mit Matthias, und Natalie fällt leider in die Schublade "Ossi" oder in die, in der auch Melanie steckt.
Natürlich darf man bei all dem nicht vergessen, dass das bloß Klischeevorstellungen sind, und Menschen natürlich alle verschieden sind, man den Namen also nicht zu viel Bedeutung beimessen sollte.
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