Intoleranz gegenüber Rechten
Vorneweg, ich bin selbst ein Ausländer, bevor das wieder anfängt. Gerade deshalb auch fällt mir das auf, denn im Ausland ist das absolut nicht so. Wenn man als Deutscher stolz auf Deutschland ist, hat man sehr schnell die Nazikeule am Hals, im allgemeinem Ausland gilt das aber als selbstverständlich.
Ständig wird alles was mit Vaterlandsliebe zu tun hat in den Medien kritisiert und durch den Kakao gezogen, warum? Ist es schlecht, seine Heimat zu lieben und sich mit seinem Volk verbunden zu fühlen? Natürlich war das 3. Reich absolut nicht akzeptabel, aber muss man sich dafür wegen seiner Volkszugehörigkeit in irgendeiner Weise schämen oder darf nicht mehr stolz auf die Leistungen seines Vaterlandes sein?
Vorallem musste ich schlucken, als ich letztens eine Reportage über einen Test gesehen habe, dass nämlich die meisten Menschen unter Leitung einer autoritären Person, in einem Quiz-Spiel anderen Menschen bei falschen Antworten einen Stromschlag geben würden, solange sie diesen nicht sehen, sondern nur hören. Die Menschen aus der USA konnten das nicht glauben, dass normale Menschen zu sowas fähig wären, höchstens die Deutschen aufgrund des Holocausts.Ich habe mich gefragt was das soll, wie stark sollen sich die Deutschen noch von dieser Geschichte distanzieren, es ist eine andere Generation. Und warum eigentlich nicht die Russen? Wie viele Menschen hat Stalin in den Gulags foltern lassen? Das lustige ist sogar, dass laut einer Internet-Umfrage Stalin zu den größten Helden der Russen von den Russen selbst gewählt wurde.
Sepa hat geschrieben:Ständig wird alles was mit Vaterlandsliebe zu tun hat in den Medien kritisiert und durch den Kakao gezogen, warum? Ist es schlecht, seine Heimat zu lieben und sich mit seinem Volk verbunden zu fühlen? Natürlich war das 3. Reich absolut nicht akzeptabel, aber muss man sich dafür wegen seiner Volkszugehörigkeit in irgendeiner Weise schämen oder darf nicht mehr stolz auf die Leistungen seines Vaterlandes sein?
Muss Dir da absolut Recht geben. In anderen Ländern ist sowas völlig normal, wenn die Leute sagen " ich bin stolz ....... zu sein", hier wird meistens komisch geschaut. Trotz alle dem habe ich noch nie gesagt, dass ich stolz drauf bin Deutsch zu sein & werde das auch nicht. Wozu auch? Ich persönlich habe keinen Grund stolz darauf zu sein. Ich hab eher schon öfter das Gegenteil gesagt, dass ich mich für einige meiner Landsleute sogar dafür schäme, obwohl mir natürlich klar ist, dass ich nichts für das Verhalten anderer kann.
Ich hege selbstverständlich auch keine "rechten" Gedanken ganz im Gegenteil, habe seit Jahren ( fast schon Jahrzehnten ) sehr viele ausländische Freunde & deswegen auch schon etliche Auseinandersetzungen mit Leuten aus "rechten Kreisen".
Ich persönlich bin der Meinung, dass man nur auf etwas stolz sein kann, das man selbst erreicht hat. Verurteile aber auch niemanden, der stolz drauf ist, obwohl er / sie persönlich nichts dazu beigetragen hat. So lange niemand einen Schaden davon trägt, ist das völlig in Ordnung.
Ich weiß nicht, warum ich auf Deutschland stolz sein soll. Ich zahle zwar meine Steuern und gehe wähle, aber politisch bin ich einigen Punkten doch klar gegen das, was Deutschland tut.
Ich toleriere es aber, wenn jemand einen Nationalstolz zu Deutschland entwickelt. Das gehört denke ich auch zur Meinungsfreiheit dazu, jede Einstellung gegenüber dem Staat haben zu dürfen, die man möchte. Wandelt sich dieser Nationalstolz jedoch in Rassismus, dann ist das ganze alles andere als in Ordnung. Dieser Sprung geschieht schneller als man denkt.
Einer Studie während der WM in Deutschland zeigte übrigens, dass die Ablehnung gegenüber einer Diktatur in Deutschland abgenommen hat und das mehr Leute den Holocaust leugneten.
Naja, in den Medien hat sich das ganze auch gebessert: Spätestens durch den Hurra Patriotismus der meisten Deutschen wenn mal wieder Fussball EM / WM ist.
Ansonsten ist das Problem, dass die meisten einfach Patriotismus mit Nationalismus, Chauvinismus und Rechtsextremismus verwechseln. Patriotismus ist im Grunde nichts schlechtes und Patriot zu sein zeugt nur davon dass man zu seinen Wurzeln steht und sein Land liebt und kein Problem hat sich zu diesem jederzeit zu bekennen - das impliziert auch die Möglichkeit, seinem Land aufgeklärt gegenüber zu stehen und sagen zu können: Das find ich gut, das find ich schlecht.
Der Chauvinist, Nationalist und Rechtsextremist wird vor allem an erster Stelle durch seine Naivität, Minderwertigkeitskomplexe und mangelhafte Bildung gekennzeichnet da hier die Vaterlandsliebe im Grunde im Hintergrund steht und man nur daran interessiert ist sein eigenes Land und Volk als "besser" zu verstehen obwohl es dafür sachlich betrachtet keinen Grund gibt. Daher ist die Haltung dieser Gruppen meist nur durch Vorurteile geprägt die oft an mangelndem Wissen liegt oder eben an mangelnder Aufarbeitung der eigenen Geschichte und Geschichtsverklärung. Hier schwankt man als intelligenter Mensch immer ein wenig zwischen Verachtung und Mitleid.
Gerade Amerikaner und Russen kann man daher ohne Zweifel größtenteils in die Gruppe der Chauvinisten (Stalin war selbst einer) und Nationalisten stecken - sowohl Russen als auch Amerikaner haben ihre eigene Geschichte im Gegensatz zu Deutschen, Engländern oder Franzosen usw. niemals kritisch aufgearbeitet und stellen sich zu gern über andere Nationen. Das zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Gesellschaft dieser Nationen und die meisten hatten aufgrund der Politik ihres Staates in dieser Richtung, andere Meinungen als die Staatsdoktrin nicht zuzulassen, auch kaum eine Chance eine andere Meinung zu erwerben - auch wenn jeder letztendlich auch alleine denken können sollte. Es gibt aber noch andere, gerade in Vorderasien und typischerweise in Diktaturen, da sind sie nicht allein. Und dort gelten Vorurteile und Fehlmeinungen als Wahrheit so dass die meisten auch noch meinen im Recht zu sein.
Ein Patriot muss nicht zwangsläufig rechts sein, sondern ist an sich erst einmal neutral anzusehen, dann kommt seine politische Gesinnung die ihm zum Rechten, Mann der Mitte oder Linken macht. Und die meisten Deutschen trauen sich auch immer mehr zu ihrem Patriotismus zu stehen. Ich hab auch eine Deutschlandfahne das ganze Jahr über baumeln und wer meint ich würde zur Truppe der Dumpfnasen und eingetretenen Medizinbälle gehören nur weil da eine Fahne hängt, über den kann ich nur lachen und es zeugt davon wie vorurteilsbehaftet diese Menschen anderen gegenüber stehen bzw. ich lass mir meinen Patriotismus nicht von anderen die es nicht besser wissen madig machen.
Von daher: Warum sollte man nicht Patriot sein solange man all diese Kriterien erfüllt und gleichzeitig über Rechte und ihre "Meinung" lachen? Im Grunde hab ich auch, wenn ich grad an Mitleid denke, etwas Mitleid mit denen die nicht als Patriot zu ihren Wurzeln stehen können - hat was von Selbstverleugnung.
"Andere Länder achten wir, Deutschland aber lieben wir."
Ansonsten muss ich mich meinen Vorrednern anschließen. Allerdings ist man schnell in eine Schiene gedrängt, bloß weil man gewisse Dinge anders sieht (oder kein Problem damit hat Deutsch zu sein). Aber das kennt man ja zu Hauf. Heutzutage wird einen ja immer noch eingetrichtert das wir durch die Taten vergangener Generationen beschämt mit dem Blick gesengt durchs Leben gehen sollten. Aber das, wie oben schon erwähnt, so ziemlich alle Staaten/ Völker dreck am stecken gehabt haben ist dann erstmal Nebensache.
Wer den Krieg verloren hat darf erstmal für lange Zeit bluten (vielleicht sogar für die Taten anderer Länder bzw. werden dann andere Verbrechen ein wenig "kaschiert"). Ich finde es allerdings sehr gut das wir Deutschen mehr zu ihren Land stehen, wenn man mal die letzte Zeit bedenkt (ich "sage" nur WM 06). Auch wenn man das nur mit dem Sport assoziieren kann, ist das schon einmal ein guter Schritt in die richtige Richtung. Vielleicht können wir irgendwann einmal "stolze Deutsche" sein ohne sich irgendwelchen vor pubertären Vorurteile nachwerfen zu lassen.
Wir haben einfach historisch gesehen ein echtes Nationalproblem.
Lange, sehr lange Zeit waren wir ein Haufen Stämme, die sich untereinandern nicht so wirklich leiden mochten und gegenseitig gerne verwuppten. Dann kam die Zeit der großen Völkerwanderungen und das was später "wir" werden sollten entdeckte das es auch sehr luraktiv sein konnte andere Leute bei besseren Wetter zu verwuppen. Etwas simpel ausgedrückt entstand so das Heilige römische Reich Deutscher Nation, welches einige Kaiser hatte, die nicht einmal in ihrem Leben die nördliche Seite der Alpen betreten hatten (verständlich, da gab es auch nur mieses Wetter und baufällige Pfalzen). Also hatten wir rein theoretisch irgendwann eine Art Nation, aber die war heilig-römisch. Und unsere große nationale Gründergestalt - verflixt, die mussten wir uns auch noch mit den Franzosen teilen (und inzwischen behaupten manche gar den armen Karl habe es nicht mal gegeben ...).
Wonanders hatte man auch ähnliche Probleme, aber da hatte man irgendwann wenigstens das Christentum als etwas das allen gemein war. Und was machen wir? Wir hatten die sturen Sachsen und Friesen, die sich so rein gar nicht mit dem Christentum anfreunden wollten, den heiligen Bonifaz beim fällen heiliger Haine zeigten wo Thor die Axt hängen hatte und sich stur im Harz verschanzten, es dauerte ZIEMLICH bis endlich alle brave Christen waren. Und kurz darauf kam dieser kleine dicke Priester auch noch auf Ideen und prompt hatten wir mehr als eine Sorte Christen (was nix wirklich neues war), welche sich heftig da die Schädel plattschlugen wo einmal Deutschland entstehen sollte. Und jeder Fürst war anderer Meinung was seine Religion anging.
So rückbetrachtet kann man sagen: Am einigsten waren wir uns in der tat unter der Zeit napoleonschen Herrschaft, welche uns eine brauchbare Grundlage für künftige Gesetzte (Code civil) brachte, eine Weile sowas wie einen inneren Frieden und den Franzosen künftig für die nächsten paar hundert Jahre als "Erbfeind" (wie üblich für die falschen Dinge).
Es folgten Zeiten in denen Heine spöttisch bemerkte, er sei sich nicht ganz sicher ob er nicht beim letzten Grenzübergang das letzte Fürstentum unter der Sohle habe kleben lassen, da es sowas wie Deutschland nicht gab, sondern nur wahnwitzig viele kleine Fürstentümer (und ein paar größere Königreiche). Immerhin - uns ist wohl zu verdanken das der europäische Hochadel nicht völlig in der Inzucht versackte, da unsere kleinen Fürsten immer wieder frisches Blut reinschleppten und schlechte Herrscher waren sie auch nicht wenn man sie mal ließ (man denke an die kleine Kati, die bei den Russen so groß Karriere machte!).
In jener Zeit formte sich jedoch eine Idee von einer deutschen Identität, lustigerweise ziemlich oft während die entsprechenden Denker sich in Italien rumtrieben und sich vor dem deutschen Wetter und der Kleinkariertheit drückten. Einer der direkt und indirekt viel zur Idee eines deutschen Nationalbewusstseins im positiven Sinne beitrug (auch weil er unser Nationaldrama schrieb, in dem ein typischer wahnsinniger Wissenschaftler und der Teufel selbst die Hauptrollen spielen, irgendwie mal wieder typisch für uns) verfatzte sich als junger Mann gerne und oft nach Italien und schlecht bekam es ihm nicht dem späteren Herrn Geheimrat.
Damals war es deutsch die Denkerstirn in Falten zu legen und zum Teil schwer verdauliches von sich zu geben (die leichte Muse war nie so richtig ein deutsches Kind), aber schlaues. Gute Maler brachte man immer mal wieder hervor, gute Musiker und Dichter. Hin und wieder gefährliche Irre, die sich mit Politik beschäfftigten und schlimme Gedanken unter das Volk brachten. Aber da das Volk als ganzes einen eher trägen Bewegungsmoment hat und am besten revoltionen da entstehen wo Macht zentralisiert ist exportierte man halt Revolluzzer lieber. Na ja wenn 1848 nicht so total in die Hose gegangen wäre vielleicht, aber anyway, es ging total daneben und jede Menge Typen suchten das Weite.
Zweie die später recht berühmt werden sollten machten sich ins liberalere London auf, Freddy, Sohn eines Industriellen und Jenny von Westphalens unsoilder, aber intelligenter Mann, der sich ein wenig im politischen schriftstellern deliktierte, mit den bekannten Folgen für das 20. Jahrhundert. Damals machte sich ein junger Krautjunker beim Studium in Göttingen durch maßlose Trunksucht unbeliebt und bekam auf die Mütze, was ihn nicht daran hinderte das in Angriff zu nehmen, was vorher nie so recht gelungen wollte: Aus den vielen kleinen Staaten eines zu machen. Man benannte einen Hering nach ihm und er wurde von seinem letzten König böse abgesägt, was Deutschland auch nicht grad gut tat, aber da war es: Deutschland.
Und während all unsere Nachbarn schon einige Jahrhunderte Zeit hatten Nationalstaat sein zu üben, standen wir da, in der zweiten Hälfte des 19.Jahrhunderts und waren alles in allem etwas zu euphorisch, weshalb wir das Ding auch gleich zweimal hinterander echt gründlich an die Wand gefahren haben.
Zu unserer Verteidigung sei gesagt: So ganz alleine haben wir den ersten Weltkrieg nun auch wieder nicht vom Stapel gebrochen, da waren auch noch einige andere maßgeblich dran beteiligt und mal ehrlich: "Huns" ist KEINE wirklich nette Bezeichnung. Auch wenn unser letzter Monarch sich zuweilen wie einer benahm, die Gefahr halt bei erblicher Regierunggewalt: man erwischt nicht nur Genies, sondern hin und wieder auch ne echte Niete. Und unser erster Versuch mit Demokratie ging auch nicht alleine deshalb in die Binsen, weil wir solche Deppen sind und einem Österreicher alles glaubten (was echt bemerkenswert dämlich war), sondern hatte auch einige Gründe die vermeidbar gewesen wären von unseren Nachbarn aus.
Und dann kamen die Nazis und man muß bedenken: Noch waren wir in Sachen Nationalstaat ziemliche Anfänger (denn das erste und zweite Reich waren keine Nationalstaaten im modernen Sinne gewesen) und wir waren Kinder unserer Zeit. Ich selbst hab wirklich keine Ahnung warum die jüdische Gemeinschaft immer wieder angefeindet wurde, vermute aber mal eine fatale Mischung aus Religion und Gewohnheit dahinter. Denn, wenn man sich mal die frühen Nazijahre ansieht: Die sehr schnell einsetzenden Sanktionen gegen die jüdische Bevölkerung riefen nicht grad einen internationalen Sturm der Empörung hervor.
Der kam erst als wir 1. derbe verloren hatten und 2. das ganze gräßliche Ausmaß zu Tage trat. Und auf diesen beiden Pfeilern errichtete sich dann der grade aktuelle Versuch mit dem deutschen Nationalbewusstsein. Es ist kein Wunder das wir misstrauisch reagieren, weil wir uns immer wieder daran erinnern wohin Hurra Patriotimus führt und weil uns die anderen auch ganz gerne daran erinnern. Und wir es zulassen, meistens jedenfalls.
Jeder sich mit Geschichte auskennt weiß: Menschen sind oft ziemliches übles Pack und neigen dazu andere Menschen auf echt üble Weise aus dem Leben zu befördern. Nur mal so zum Spaß: Fühlt mal einem vor Nationalstolz glühenden US Amerikaner auf den Indianerzahn (aber vorher selbst mit Fakten versorgen). Oder bohrt mal auf den dunklen Seiten der Kolonialzeiten nach, da werden sogar die sonst so harmlosen Beliger mit einem Schlag suspekt. Was nichts an der Größe und dem Umfang unseres geschichtlichen Pakets ändert. Aber es vielleicht manchmal leichter macht zu sagen "Ich bin Deutscher. Ich bin es gerne. Und wenn dir das nicht gefällt schon mal was von dem Hernn Götz von Berlichingen gehört?"
Wow! Nephele, mir gefällt deine Art zu schreiben richtig gut! Hat Spass gemacht dein kleiner Geschichtsunterricht.
Zum Thema: Ich werde oft als Nazi beschimpft. Mag daran liegen dass ich ne Glatze hab oder daran dass ich mir nicht alles gefallen lasse, besonders von unseren, zumeist rotzfrechen und halbstarken, ausländischen Mitbürgern.
Dennoch muss ich mich immer wieder von der rechten Szene distanzieren, ob gegenüber Skins oder Ausländern, sei jetzt mal nebensächlich.
Ob Glatze oder nicht, stolz bin ich auf mein Land. Und besonders Stolz bin ich auf das Volk des dritten Reiches, damit meine ich Frauen, Männer und Kinder jeglicher Herkunft, die damals diese harten Zeiten miterleben mussten.
François-Maurice-Adrien-Marie Mitterrand, französischer Staatpräsident, der im ersten Weltkrieg geboren und den 2. im vollen ausmaß erlebt hat, hat knapp ein halbes Jahr vor seinem Tod gesagt, dass er das deutsche Volk für seinen Mut bewundert und dass ihm die Farbe der Uniform auf dem Schlachtfeld egal war. Bitte erlaubt mir dieses Zitat, das kann ich nicht mit eigenen Worten wiedergeben: "Sie waren in diesen Sturm losmarschiert unter Einsatz ihres Lebens, sie haben seinen Verlust für eine schlechte Sache hingenommen, aber wie sie es taten, hat mit der Sache nichts zu tun. Es waren Menschen, die ihr Vaterland liebten und dessen muß man sich gewahr werden."
Ich will nur klar machen dass die Deutschen damals nicht dumm waren! Sie wussten es ist falsch. Aber wie in vielen Kriegen zuvor auch schon, musste man in den sauren Apfel beissen und seine Pflicht, so gut es ging, erfüllen!
Ich bin Stolz auf mein Vaterland! Patriotismus ist was für Amerikaner. Und auch hier durch die Medien hervorgerufen! Die jungen Leute die zur WM/EM auf der strasse mit den Fahnen waren sind nichts als Partypeople, sie wollen gemeinsam Spass! Deswegen haben sie für mich kein grossartiges Maß an Nationalstolz.
Brainsucker86 hat geschrieben:Patriotismus ist was für Amerikaner.
Da hat einer die Bedeutung von Patriotismus wohl nicht verstanden, denn seit wann sind die Amis Patrioten und warum soll der nur für Amis sein?
Zudem: Mitterand in allen Ehren, nur die Deutschen die sich mit Pflicht und sonstigem Blabla gegenüber dem Nazistaat rausredeten waren eine feiger Haufen ohne Ehre und Vaterlandsverräter im eigentlichen Sinne. Da wollte Mitterand wahrscheinlich damals nur dem großen Haufen derer die sich stets nur selbst belügen und von allem nichts gewusst haben wollen kräftig in die Tasche schleimen - da kann man ja schlecht sagen: "Feiglinge, Bastarde, Opportunisten, Verbrecher..." auch wenn es passend wäre.
Die wahren Patrioten saßen zur Nazizeit im Bau, Untergrund, KZ, oder durften sich die Radieschen von unten ansehen, die feige Bande von Opportunisten und Vaterlandsverrätern war wohl eindeutig in der Mehrheit. Und daran sieht man eben was einen Patrioten ausmacht und Patriotismus allgemein was bereits angesprochen wurde: Auch in harten Zeiten zu seinem Land zu stehen und zur Not dafür zu kämpfen.
Die Patrioten von 1800 - 1848/49 hätten auf die Feiglinge von 1933-45 gespuckt, denn all jene haben damals extrem viel riskiert. Die Gefahren denen man sich als Patriot in der Zeit stellen durfte sind halbwegs mit denen des Nazireichs vergleichbar: Da wurde auch gerne mal eine Exekution angeordnet, Haftstrafen verhängt, Menschenrechte mit Füßen getreten, man konnte seines Lebens nicht sicher sein usw. Allen war gemeinsam dass sie etwas für ihr Land gegen die herrschende Macht, die sie teilweise ablehnten, kämpften. Etwas was man 1933 - 45 garantiert nicht erleben durfte, abgesehen von Stauffenbergs Verschwörertruppe, Edelweißpiraten, d.j.1.11, usw., alles aber nur absolute Minderheiten.
Daher sehe ich Patriotismus auch als nichts negatives an, da im Grunde der Patriot der beste Schutz der Verfassung, der Bevölkerung und des Landes ist da er gegen Unrecht protestiert und Kritik an dem äußert was seinem Land schaden kann und sich für das Recht einsetzt. Dumm ist nur, dass das ganze extrem schnell ins negative umschlagen und komplett umdrehen (Verfassungsschutz) kann, wenn aus dem Patrioten ein Nationalist wird usw., siehe USA.
Ich meinte eigentlich den Patriotismus wie er von den Medien zur WM/EM dargestellt wurde. Dachte das wäre ersichtlich, sorry.
Viribus unitis pro Patria
Ich denke, dass viele Leute im Ausland ziemlich wenig Ahnung von Deutschland haben und einfach das Deutschlandbild ihrer Eltern übernehmen und damit auch deren Vorurteile. Ich habe es zum Beispiel schon erlebt, dass eine Freundin von Amerikanern völlig verständnisslose Blicke für die Aussage "Ich bin in einem Sozialistischen Staat aufgewachsen" geerntet hat. Und wenn man sich mal anschaut wie wenig Wert dort in der Schule auf europäische Geschichte gelegt wird und wie wenig Europa in den Nachrichten vorkommt ist das eigentlich auch kein Wunder.
Ich muss aber sagen, ich verstehe Patriotismus nicht wirklich. Ich lebe gerne hier, klar, aber ich fühle mich diesem Land nicht in Liebe verbunden, ich bin auch nicht stolz auf meine Staatsangehörigkeit. Das ist mir alles viel zu abstrakt. Ich kann stolz darauf sein wenn unsere Nationalmannschaft gut gespielt hat, aber dann geht es um die Leistung konkreter Personen.
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