Landwirtschaft und das Trocknen von Gras

Hallo zusammen,

da ich jetzt auf dem Land wohne und ich es vergangene Woche das erste mal beobachte, wie ein Bauer Heu macht habe ich mir folgende Gedanken gemacht. Vor kurzem hat ein Bauer direkt nebenan seine Wiese gemäht und anschließend blieb das Gras etwa 3-4 Tage beim strahlendem Sonnenschein liegen. Nach der besagten Zeit kam er wieder und ordnete das gemähte Gras in vielen Reihen an. Er hatte da an einem Traktor etwas hinten dran montiert, was das automatisch beim Fahren macht.

Sicher hatte das den Zweck, um das von der Sonne getrocknete Gras irgendwann abzuholen. Am selben Abend regnete es allerdings und ich denke mir, das er das nasse Gras jetzt ja nicht mehr holen kann, da es ansonsten schimmeln würde. Jedoch trocknet es jetzt in dieser Reihenanordnung auch nicht mehr so gut, wie wenn es noch über die gesamte Wiese verteilt herumliegen würde.

Mich als früheres Stadtkind würde es jetzt einfach interessieren, ob er das Gras jetzt nochmals für längere Zeit in der Sonne liegen lässt oder ob man das wieder über die komplette Wiese verteilen muss? Denn dann wäre der eine Tag schließlich verlorene Zeit gewesen.

Viele Grüße Ihu

Der Bauer hat das Mähgut nicht einfach nur in schöne Reihen geordnet. Vermutlich war das Gerät ein Heuwender, mit dem das Mähgut (wie der Name schon sagt) gewendet, damit aus dem Gras letzten Endes auch gutes Heu wird.

Je nachdem wie trocken das Mähgut sein soll, das ist wiederum abhängig davon, wie es konserviert werden soll, muss das angetrocknete Mähgut sicher noch mal gewendet werden. Erst recht wenn es geregnet hat. Zum erneuten Trocknen muss das Mähgut nicht noch einmal verteilt werden.

Auf dem Bauernhof, wo wir in Östereich öfter Ulaub machten, wurde selbst das Heu, dass schon "eingefahren" war noch auf dem Trockenboden regelmäßig gewendet, auch war es strick untersagt in das Heu zu springen, weil durch die Reibung beim Hineinspringen Brände erzeugt werden konnten. Am größten war da die Gefahr wenn das Heu noch nicht ganz trocken war.

Heu muß auch ohne Regenfälle gewendet werden, um wirklich von allen Seiten zu trocknen. Ohne wenden bleiben jene gräser die unten liegen nämlich erstaunlich frisch und grün - und naß. Draufregnen schadet bei halbtrockenen Heu nicht so arg, wenn es nicht grad Dauerregen ist. So ein Regenguß der läuft einfach über das verdorrte Pflanzengewirr ab, ohne es wirklich nochmal mit Feuchtigkeit durchzutränken.

Wichtig ist das es von allen Seiten mal länger der Sonnen ausgesetzt war und das möglichst wenig Feuchtigkeit drinn enthalten ist, da s sonst zur Beiebten Selbstentzündung kommt.