Was nach dem Abitur machen?
Hallo,
ich besuche ab Anfang September diesen Jahres die 12. Klasse eines Gymnasium und lege sozusagen den Endspurt fürs Abitur ein. All die Jahre konnte ich es kaum erwarten, dass Ende absehen zu können und wollte möglichst schnell fertig werden. Doch jetzt bekomme ich mit einem Mal Panik.
Ich habe überhaupt keine Ahnung, wie es nach dem Abitur weitergehen soll. Soll ich vielleicht erstmal eine Auszeit nehmen und Auslandserfahrungen sammeln oder gleich weitermachen mit Studium, Ausbildung, etc.? Mach mir da so meine Gedanken! Ich bin nämlich in der 9. Klasse sitzengeblieben und trete mein Abitur nun ein Jahr verzögert an. Wäre das so schlau, noch mehr Zeit zu verlieren. Obwohl ich sagen muss, dass mir das Wiederholungsjahr gut getan hat. Zudem weiß ich beruflich noch nicht genau, was ich machen will. Eine Richtung habe ich jedoch schon.
Wie sah es bei euch nach dem Abitur aus? Habt ihr eine Auszeit genommen von der ganzen Lernereio der habt ihr weitergemacht? Und wie waren eure Erfahrungen dabei? Ich würde mich wirklich über sinnvolle Beiträge freuen, die mir eventuell weiterhelfen,bei der Findung des richtigen Weges. Vielen Dank im Voraus für eure Antworten!
Mh also am Anfang der 12.Klasse hatte ich noch keine Panik, da wollte ich nur das Abi bestehen.
Jetzt bin ich seit Juni fertig und weiß eigentlich auch noch nicht so richtig, was ich machen soll. Ich habe mich erst für ein Au-Pair-Jahr in Irland entschieden, aber bis jetzt hat sich da noch nicht richtig was ergeben. Ich habe mich aber auch für einen Studiumsplatz beworben. Und auch für eine FSJ und FÖJ-Stelle. Ich hoffe doch mal das eine von diesen Möglichkeiten klappt. Ich würde aber die FSJ-Stelle dem Studium vorziehen, d.h. falls ich den Studiums-platz bekomme. Ansonsten habe ich wenigstens schon Wartesemester. Ich muss mich jetzt mehr oder weniger überraschen lassen und notfalls geh ich nach Irland.
Aber ich würd mir jetzt noch nich so ein Stress machen. Konzentrier dich erstmal auf das wichtige letzte Jahr und die Prüfungen. Aber es ist gut, wenn du dich schon ein wenig orientierst, ob und was du studieren möchtest oder ob du eine Ausbildung machen möchtest. Aber meist ergibt sich das eh erst spät, ja ich sprech aus Erfahrung! Und lass dir ruhig mehrere Möglichkeiten offen, so hast du nicht so ein Druck. Wenn du nur eine einzige Möglichkeit hast, ist alles viel schwieriger, also sei offen für Auslandserfahrungen oder FSJ oder FÖJ, das kann man alles machen um eine Zeit zu überbrücken, falls es mit Studium oder Ausbildung nicht gleich klappt.
Ich habe die neunte Klasse auch wiederholt. Dazu kommt, dass ich relativ spät eingeschult wurde. Ich habe also viel Zeit verloren. Darum habe ich mich direkt um eine Ausbildungsstelle beworben. Mein Traumjob ist das nicht, wobei ich sagen muss, dass ich zum Zeitpunkt meiner Bewerbung nicht wusste was eigentlich mein Traumjob ist. Ich wurde mehr oder weniger da reingedrängt. Ein bisschen ärgere ich mich heute schon über meine Entscheidung. Wenn ich mit der Ausbildung fertig bin, werde ich mich anderweitig bewerben. Ich habe keine Lust für den Rest meines Lebens in einem stickigen, kleinen Büro zu sitzen und Akten von links nach rechts zu schieben.
Ich hätte auch sehr gerne ein Auslandsjahr gemacht, wollte aber wie gesagt nicht noch mehr Zeit verlieren. Solange du nur die neunte Klasse wiederholt hast, hast du durchaus noch Zeit ins Ausland zu gehen. Zukünftige Arbeitgeber finden einen Auslandsaufenthalt auch sehr gut. Das zeigt Selbstständigkeit.
Einfach aus scheinbarer Zeitnot eine Ausbildung oder ein Studium anzufangen, was dir überhaupt keinen Spaß macht, halte ich nicht für gut. Wenn du magst, nimm dir die Auszeit. Dann hast du auch die Gelegenheit dir darüber klar zu werden, was du eigentlich willst. Eine Auszeit hat man sich nach dem Abi Stress sowieso verdient. Wenn ich mir die genommen hätte, würde ich heute nicht in einer Ausbildung für einen Beruf stecken, den ich sowieso nie ausüben möchte.
Hallo,
danke für deine Antwort. Es klingt natürlich gut, sich mehrere Möglickeiten offen zu lassen. Aber ich bin ein Mensch der sich für eine Sache entscheidet und die dann durchzieht. Ich muss mich also entscheiden. Außerdem sitzen mir meine Eltern im Nacken, die natürlich wollen, dass ich zügig vorankomme.
Irland klingt ja echt super. Da fahr ich nächstes Jahr hin!
Ich habe auch eine Ehrenrunde gedreht, dies aber in der 11. Klasse geschafft. Genau wusste ich damals auch nicht, wie es nach dem Abitur weitergehen sollte. Aber was ich wusste, war, ich wollte unbedingt das Abitur packen. Ich hätte zu der Zeit auch weitermachen können und hätte so den erweiterten Realschulabschluss sicher in der Tasche gehabt. Dies wollte ich aber nicht. Ich sagte mir immer, wenn ich schon einmal hier bin und mich quäle, dann auch bis zum bitteren Ende und mit einer guten Aussicht für später.
Nach dem Abitur wusste ich dann immer noch nicht so recht, was ich machen sollte. Das Einzige, was ich genau wusste: Ich wollte nie wieder eine Schulbank drücken und auch studieren kam für mich nicht in Frage. Erstens hatte ich keinen so guten Notendurchschnitt gehabt und zweitens hätte ich nicht gewusst, was ich studieren sollte. Dieses Thema stand also für mich nicht zur Debatte. Ich wollte so schnell wie möglich mein eigenes Geld verdienen und bewarb mich für die diverse Bürojobs. Angefangen von Rechtsanwaltsfachangestellte bis hin zur Bürokauffrau.
Später half mir der Zufall und die Kleinigkeit, dass ich meinen zukünftigen Chef persönlich kannte, da seine Frau mir Nachhilfe gegeben hatte für die Oberstufe. Wir schrieben gemeinsam meine Bewerbung in seinem Wohnzimmer und später klappte auch das Bewerbungsgespräch, da ich dort unbefangener herangehen konnte, weil ich ihn ja schon kannte. Innerhalb von nur 14 Tagen hatte ich die Bewerbung abgegeben, das Vorstellungsgespräch hinter mich gebracht und den ersten Tag als neuer Lehrling als Bürokauffrau überstanden.
Manchmal schlägt dir das Schicksal immer den Weg vor, den du gehen solltest. Zumindest war es bei mir so gewesen. Danach verflog die Zeit wirklich sehr schnell und die drei Jahren waren im Nu um gewesen. Die Prüfungen der IHK liefen schnell über die Bühne und später setzte mein Chef noch durch, dass man mich für 3 Monate übernahm.
Wenn ich jedoch die Zeit zurückdrehen könnte, hätte ich, trotz das die Zeit damals als Lehrling wunderschön gewesen war, doch vieles anders gemacht. Wenn man mir die Möglichkeit gegeben hätte, hätte ich mich doch dazu aufraffen sollen, zu studieren. Jetzt wüsste ich so vieles, was ich gern als berufliche Grundrichtung eingeschlagen hätte, aber dafür ist es nun zu spät.
Das heißt jetzt nicht, dass ich mich in meinem Beruf, den ich auch mit Spaß und Freude erlernt habe, nicht wohl fühle. Keineswegs! Ich arbeite gern als Bürokauffrau. Die Arbeit macht mir Spaß, aber ich hätte doch gern noch mehr ausprobiert, da ich mich früh in eine feste Richtung geschoben hatte.
Mein Tipp für dich: Wenn du es finanziell verantworten kannst, solltest du dich ausprobieren, Erfahrungen sammeln, studieren oder ähnliches ausprobieren, ehe du dich entscheidest, die Grund- und Ecksteine für dein Leben zu verankern.
Ich habe nach dem Abi ein Praktikum gemacht und hatte eigentlich auch vor das für ein halbes Jahr zu machen und dann für ein weiteres halbes Jahr in einen anderen Bereich reinzuschauen, aber ich habe dann völlig überraschend einen Studienplatz bekommen (ich hatte eigentlich mit mindestens zwei Wartesemestern gerechnet) und deshalb wurden daraus nur knapp drei Monate Praktikum. Eine Auszeit hatte ich auch, ich habe gleich nach dem Abi Urlaub in England und Irland gemacht.
Es ist natürlich schwer dir einen Tip zu geben weil ich nicht genau weiss, was du beruflich machen willst. Ich finde ein Jahr einfach planlos "rumhängen" nicht so sinnvoll, ich glaube das kommt auch in Lebenslauf nicht so gut an, aber wenn du in der Zeit irgendwas zur beruflichen Orientierung machst sieht das schon ganz anders aus. Würde dich ein Auslandsaufenthalt irgendwie weiter bringen? Könntest du da ein Praktikum machen oder würden dir die Sprachkentnisse helfen? Je nachdem was du machen willst ist ein Freiwilliges Soziales oder Ökologisches Jahr sinnvoll.
Vor Einführung der Studiengebühren hätte ich gesagt, schreib dich einfach mal an der Uni für was ein das dich interessiert und nutze das erste Semester um rauszufinden ob du mit dieser Art des Lernens klar kommst und wen ja, schau was du wirklich studieren willst - aber heute ist das ja leider auch eine finanzielle Frage. Und zum Thema Studiengebühren - ich weiss ja nicht wie du finanziell gestellt bist, aber vielleicht ist es auch keine schlechte Idee für ein paar Monate zu arbeiten um dann im Studium ein kleines finanzielles Polster zu haben.
Hallo Kikoo,
ich habe gerade erfolgreich mein Abitur bestanden und fange nächste Woche eine Ausbildung in einem Betrieb an. In der 12. Klasse fing ich auch an, mir Gedanken über das Thema Zukunft zu machen. Da ich ein Mensch bin, der gerne ein geregeltes Einkommen haben möchte und sich langsam aber sicher etwas selbstständiger von zu Hause machen möchte, stand für mich eindeutig fest, dass ich eine Ausbildung machen wollte.
Ungefähr die Hälfte meines Freundeskreises macht eine Ausbildung, die andere fängt an zu studieren. Du hast ja geschrieben, dass du schon in etwa eine Richtung hast, auf der du deine Zukunft aufbauen möchtest. Mir hat damals ein Selbstfindungstest, der von unserer Schule durchgeführt wurde, sehr geholfen. Seitdem bin ich in meiner Berufswahl bestätigt worden und gehe die Ausbildung etwas beruhigter an.
Von Au-Pair halte ich nicht sehr viel und ein Jahr "Auszeit" zu nehmen ist noch sinnloser. Die Zeit mit Nebenjobs und Praktika zu verbringen ist meiner Meinung nach auch nicht das Wahre.
Ich würde dir zu einer Ausbildung tendieren. Nach vielen abgeschlossenen Ausbildungen kann man ein Studium anhängen, sodass diese Option für dich auch immer offen bleibt. Solltest du dies nicht in Betracht ziehen, so hast du wenigstens etwas Abgeschlossenes in der Hand und auch einen festen Arbeitsplatz, sofern du dich in der Ausbildung anstrengst.
Hallo Kikoo
also ich habe auch ein Jahr wiederholt, und zwar die 12. Klasse. Zudem wurde ich auch recht spät eingeschult, so dass ich auch etwas älter war als die meisten anderen der Abiturienten in meinem Jahrgang.
Auf jeden Fall stand für mich schon immer fest, dass ich nach dem Abitur eine Ausbildung machen möchte und danach eventuell was berufsbezogenes Studieren kann. Die Ausbildung habe ich dann auch gemacht und recht gut abgeschlossen. Danach habe ich 3 Monate gearbeitet und dann ein Studium begonnen. Doch ich habe recht schnell gemerkt, dass das mir zu "trocken" ist und ich eher der praktische Mensch bin.
Für mich war es wichtig, dass ich vor einem Studium praktische Erfahrung in einer Ausbildung sammel und mir ein kleines finazielles Polster anlege. Außerdem wußte ich nach dem Abitur nicht genau, was ich hätte studieren sollen. Hinzu kommt, dass man mit einer Ausbildung in der Tasche bei einem eventuellen Studium-Abbruch auch was hat, auf das man aufbauen kann bzw mit dem man einsteigen kann. Und das erste eigene verdiente Geld ist schon eine tolle Sache, das muß man auch bedenken
Gut ist ja schonmal, dass du eine Richtung hast, in der du vielleicht eine Ausbildung machen möchtest. Hast du mal an einen Interessenstest beim Arbeitsamt gedacht? Das hilft auch manchmal, sich zu entscheiden.
Du solltest auch bedenken, dass die meisten Stellen ca ein Jahr vorher vergeben werden. Für meine Ausbildung habe ich mich ein gutes 3/4 Jahr vorher beworben und da zum Teil schon gesagt bekommen, dass die Lehrstellen weg sind (kam vereinzelt vor). Die Anmeldung für ein Studium geht ca ein halbes Jahr vorher bzw 3 Monate vorher. Da müßtest du dich auf den Seiten der Uni´s schlaumachen.
Eine Auszeit finde ich nicht so gut, da man da schon etwas Zeit verliert. Sicher ist es eine gute Sache, als Au Pair ins Ausland zu gehen und auch ist die Auslandserfahrung eine gute Sache in Bewerbungen, aber wirklich bringen tut es nichts. Ist jedenfalls meine Meinung. Aber das mußt dann du allein entscheiden.
Ich wünsche dir, dass du für dich den richtigen Weg findest und dich entsprechend entscheidest.
LG P-P
Ich hab jetzt auch dieses Jahr mein Abi gemacht, aber für mich stand schon vor 2 Jahren fest, dass ich Informatik studieren wollte. Und das mach ich jetzt auch ab Oktober. Irgendwann kam mir die Idee eines dualen Studiums, aber da war es schon zu spät.
Aber mit der Sache, dass du nicht weisst, was du nach dem Abi machen willst, stehst du nicht alleine da. Bei uns inner Stufe gibt es sogar jetzt Leute, die nicht wissen, was genau sie jetzt machen solle. Viele Jungs gehen erstmal zum Bund oder machen Zivildienst. Die Mädels machen ein FSJ. So schaffen sie sich noch ein Jahr zum Überlegen, was sie tun wollen.
Was für dich das Richtige ist, musst du natürlich selbst entscheiden. Falls du aber eine Ausbildung machen willst, musst du dich schon relativ schnell entscheiden, weil man sich früh genug bewerben sollte, wenn du nach dem Abi nicht allzuviel Zeit verlieren willst.
Ich kann dir ebenfalls emppfehlen deinen Zivipdienst oder den Wehrdienst abzuleiseten. Das ist eine wunderbare Möglichkeit, da du ein Jahr Zeit hast dir einen Studienplatz zu suchen und alle anderen Dinge zu regeln.
Dazu kann ich dir empfehlen, dass du einmal zu einer Berufsberatung gehst. Dort werden dir mit Sicherheit viele Tips gegeben und du wirst dort mit Sicherheit einen für dich geeigneten Beruf finden. Zudem finde ich es aber merkwürdig, dass du in der Klasse 12 noch keinen Berufswunsch hast. Trotzdem wünsche ich dir alles Gute.
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