Unter den Bedinungen Arbeitgeber wechseln?
Hallo,
also es ist so, dass auf meiner jetzigen Arbeit Abends auch einige Studentinnen mit mir arbeiten, eben auch Jurastudentinnen, die mir ab und zu auch mal helfen können. Das ist aber eigentlich die Ausnahme, denn dafür müssten wir beide zur gleichen Zeit keine Arbeit haben, was recht selten der Fall ist.
Bei meiner potentiellen neuen Arbeit sind außer mir dann gar keine Stundenten dort, und von den Anwälten wird sich mit solchen "Peanuts" niemand beschäftigen. Wie Du Dir denken kannst, arbeiten die in solchen Großkanzleien auf ganz anderem Niveau und mit ganz anderen Größen als ein Zweitsemestler und die haben auch keine Zeit und keine Lust, sich mit solchen Dingen auseinander zu setzen.
Bei der Arbeitsfrage kann ich wohl beruhigt sagen, dass sich sowohl auf meiner jetzigen als auch auf der potentiellen neuen Arbeit gut um mich gekümmert würde bzw wird. Fragen die Arbeit betreffend denke ich kann ich überall stellen.
LG,H
Gerade weil es eine Lapalie ist an der man oft stundenlang selber herumrätselt und ein erfahrene Anwalt das in 2 Minuten komplett durchblickt und erklären kann ist es oft von Vorteil. Ich hab die ersten 4 Semester manchmal einen Abstecher in unsere Rechtsabteilung gemacht und dort was erklärt (wenn ich oft zu faul war um es mir selbst anzueignen). Ich hab denen aber auch öfter mal was aushelfen müssen und wenn sie eh nichts zu tun haben weil der Rechner gerade streikt und ich da ein paar Minuten am Werkeln war oder was machen musste konnte ich mal schnell meine Frage anbringen.
Hallo Qn,
ich glaube, dass Du Dich ein wenig schon dadurch entschieden hast, dass Du Dich überhaupt nach einer neuen Stelle umgesehen hast. Wenn Du sagst, dass Deine Bezahlung in der jetzigen Kanzlei Dir zu niedrig war, so ist dies eben Dein Grund - was ja auch vollkommen okay ist.
Du musst jetzt also tatsächlich nur noch entscheiden, ob Du lieber eine niedrigere Bezahlung in Kauf nimmst und dort bleibst, wo es Dir von der Bezahlung abgesehen eigentlich ganz gut gefällt oder ob Du die höhere Bezahlung nimmst und das Risiko eingehst, dass Dir in der neuen Kanzlei irgendetwas nicht passen sollte, seien es die Kollegen, die Anwälte selbst, die Arbeitsbedingungen oder was auch immer. Dass Du all diese letztgenannten Punkte jetzt noch nicht einschätzen kannst, ist klar, hingegen weißt Du, was Du jetzt hast. Da liegt wohl die Schwierigkeit: Du musst entscheiden, was für Dich mehr zählt.
Deshalb finde ich Deinen Gedanken, einen Probeabend in der neuen Kanzlei zu arbeiten, auch den einzig richtigen. Ich denke, dass Du so vor allem mitbekommen kannst, wie das Klima in der neuen Kanzlei ist, wie die Kollegen dort miteinander umgehen etc. Ich würde es wahrscheinlich exakt genauso handhaben, weil für mich die größte Sorge wäre, dass ich die bessere Bezahlung wähle, mir dann aber das Leben schwer gemacht wird. Da würde ich mich lieber wohl fühlen und schlechter bezahlt sein, wenn ich ehrlich bin.
Halt uns auf dem Laufenden, was das Probearbeiten gebracht hat, ja?
LG,
moin!
Hallo,
die ganze Geschichte gestaltet sich für mich nun immer schwieriger: Ich habe von besagter Kanzlei nun ein festes Angebot bekommen, und sie würden mich wirklich gerne einstellen.
Ich habe um einen Probeabend gebeten, was allerdings nicht möglich ist. Die Arbeit dort unterliegt natürlich strengem Datenschutz, un da ich ja auch noch von der direkten Konkurrenz komme, ist das alles nicht machbar. Das finde ich sehr schade und irgendwie macht mich das auch ein wenig unsicher..
Die Strukturen dort Abends sind ganz anders als in meiner jetzigen bzw. vorherigen Kanzlei aufgebaut. So wirklich kann ich mir darunter auch nichts vorstellen, denn das klang alles beim Vorstellungsgespräch sehr komplex und war für mich so schnell nicht zu durchschauen. Daher habe ich natürlich auch einige Bedenken, was das Anfangen dort ohne Probeabend angeht. Einerseits verstehe ich natürlich, dass ich dort von der anfallenden Arbeit nichts bekommen darf aus Datenschutzgründen. Andererseits wurmt es mich bzw macht mir einfach Sorgen, in einen neuen Arbeitsplatz zu wechseln, ohne die eigenen Arbeitsbedingungen zu kennen.
Das Angebot dieser Kanzlei ist wirklich mehr als gut - ich habe dort von den Konditionen her wirklich einen top Vertrag und sehr gute Leistungen, sollte ich mich für sie entscheiden. Hier habe ich wesentlich schlechtere Konditionen, dafür aber eben einen sicheren Arbeitsplatz, denn die Probezeit habe ich ja bereits erfolgreich überstanden und sie wurde mir ja zusätzlich auch noch verkürzt.
Rein konditionell gesehen würde ich mich direkt für die andere Kanzlei entscheiden - allerdings bin ich sehr verunsichert dadurch, dass ich nicht vorher einmal reinschnuppern kann, wie das dort alles organisiert und aufgebaut ist und wo und wie ich genau arbeiten werde. Es betrifft mich ja in der Zukunft dann jeden Tag direkt, und da kann man eben nicht sagen, es passt nur halb aber das ist schon okay. Das muss stimmen und ist mir auch sehr wichtig.
Nun weiß ich gar nicht, was ich machen soll. Ich werde mich bis mitte nächer Woche entscheiden müssen und bin ziemlich ratlos. Einerseits lockt mich das gute Angebot wirklich sehr ,und auf den ersten Blick hat diese Kanzlei auch einen tollen Eindruck gemacht. Andererseits bleibt eben die Angst, dort aus welchen Gründen auch immer die Probezeit nicht zu überstehen und dann ohne Arbeitsplatz da zu stehen.
LG,H
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