Scherze bei Gepäckabfertigung? Keine gute Idee!
Diese Erfahrung musste auch ein 57-jähriger Rostocker machen. Mitte Juli wollte dieser Mann zusammen mit seiner Gattin nach Mallorca fliegen. Bei der Gepäckkontrolle wurden im Handgepäck des Mannes mehrere längliche metallische Gegenstände entdeckt. Vom Sicherheitsdienst befragt, was das für Gegenstände seien, antwortete der Mann laut und vernehmlich, es handle sich um eine Kalaschnikow. Dieser dumme Scherz beendete für das Paar die Urlaubsreise schon am Flughafen Rostock-Laage. Die Polizei die daraufhin das Handgepäck des Mannes durchsuchte förderte nämlich "nur" zwei Sonnenschirme und das Gestänge eines Sonnenschutzes zu Tage. Der Pilot der Maschine weigerte sich dennoch, das Ehepaar zu befördern. Aber als ob das nicht reicht: gegen den Mann wird jetzt außerdem noch wegen Vortäuschung einer Straftat ermittelt.
Leider bleibt in der Meldung unerwähnt, welche Auswirkungen dieser wirklich dumme Scherz auf die Ehe des Mannes hat
Hallo!
Solche dummen Scherze können wirklich zum Verhängnis werden. Wir sind mal in Holland mit dem wohnmobil in Urlaub gefahren und der Zollbeamte in Holland fragte meinen damaligen Mann, ob wir Waffen dabei hätten. Mein mann antwortete ganz ernst , ob das denn Pflicht sei. Dieser Satz hat uns genau 15 Stunden gekostet, die die Zollbeamten und an der damals noch geschlossenen Grenze haben stehen lassen und uns die Ausweise abgenommen haben.
Also ich finde es total daneben, den Zollbeamten solche Scherze zu erzählen. Diese Leute haben einen ernsten und schweren Job, sie haben viel Verantwortung und geben (hoffentlich) immer ihr bestes. Und wenn sie jemandem eine simple einfache Frage stellen, sollte man nicht mit so einer dummen Antwort kommen. Wir alle wissen ja um die Situation an Flughäfen heutzutage. Alles ist jetzt viel ernster geworden, da kann man nicht mit sowas kommen.
Ich versuche am Flughafen immer so schnell wie möglich durch solche Kontrollen zu kommen. Wenn man selbst keine Probleme macht, kommt man auch nicht in Schwierigkeiten, so ist es normaler Weise. Letztens auf einem Flug aus Evansville nach Chicago (Amerika) hatte ich einen Pokal eingewickelt in Schaumstoff. Die Beamtin an der Kontrolle wollte wissen, was dort eingewickelt war, da man es bei dem Scanner kaum erkennen konnte. Hätte ich einen dummen Scherz gemacht, wäre ich sehr einfach in Schwierigkeiten gekommen.
Ich verhalte mich auch immer moeglichst ruhig und bin froh, wenn ich die Kontrolle hinter mich gebracht habe. Obwohl ich ja weiss, dass ich nichts verbotenes dabeihabe, finde ich so eine Kontrolle immer ziemlich aufregend.
Meistens ist das Personal aber auch sehr freundlich, so dass es gar nicht weiter schlimm ist. In den USA wurde mir mal gesagt, ich solle doch mal laecheln und nicht so ernst schauen, waere doch alles ganz harmlos und mir wuerde keiner was tun...das ganze Aufgebot dort und die besonders strengen Kontrollen fand ich da aber schon ein wenig einschuechternd.
Einmal wurden wir auf einem Flug von Frankreich zurueck nach dem Inhalt einer Schachtel gefragt. Als der Zollbeamte erfuhr, dass es sich um Kuchen und Suessigkeiten handelt, hat er nur wissend gegrinst und uns durchgelassen. Bei Lebensmitteln sind die Franzosen eben ausgesprochen verstaendnisvoll
Hallo,
hmm, warum sollte man den vor den lieben Zollbeamten angst haben? Zu mir waren bislang immer alle sehr freundlich, hatte da noch nie Probleme, alles ganz easy.
Wie man dann auf die Idee kommt, da scherze über eine ernste Sache zu machen, da braucht man sich dann auch nicht wundern, wenn das ganze etwas länger dauert, und man mit folgen rechnen muss. Selber schuld. Nur blöde, wenn dann andere dadurch auch noch in Verzug kommen, ist dann halt sehr ärgerlich, aber nicht zu ändern, da die Zollbeamten / Polizei ja nur ihren Job machen, was ja auch gut so ist. Stellt euch mal vor, der hätte da wirklich eine Kalaschnikow im Gepäck gehabt, und die Zollbeamten hätten das für einen scherz gehalten, und ihn durchgelassen. Und wenn dann was passiert währe, währe die Presse wieder beschäftigt gewesen. Ist schon ganz gut so, das die Zollbeamten den mann dann genau gefilzt haben.
Kommt auch immer auf die Tagesform an. Der Sohn von Bekannten hat lange beim Zoll gearbeitet und meinte, wenn du am Tag das ca. zwanzigste mal denselben unlustigen Scherz hörst, dann ist die Versuchung schon mal recht groß demjenigen die Konsequenz von schlechten Witzen zu verdeutlichen. Das was da so mancher für urkomisch hält muß der arme Zöllner nämlich oft nicht nur einmal hören, sondern X mal - von jedem selbsternannten Witzbold einmal.
Ich finde auch, es kommt immer darauf an, wo man sich befindet und wie der Zollbeamte drauf ist. Ich meine, man merkt ja doch, ob er gut gelaunt und ausgeruht ist, mit seinen Kollegen scherzt und so weiter oder ob man es wirklich lieber sein lassen sollte.
Und selbst wenn man der Versuchung erliegen will, einen Witz zu reißen, dann sollte man sich doch begrenzen. "Ich hab eine Kalaschnikow dabei, wuuhaa" ist auch nicht lustig, sondern einfach nur dämlich, wogegen die meisten Beamten etwas Smalltalk nicht abgeneigt sind - es macht den Beruf eben doch einfach spannender. Okay, nicht unbedingt spannender, aber etwas abwechslungsreicher.
Ist mir genau so passiert, am Flughafen Frankfurt (innerhalb der deutschen Grenzen, wuuhaa zwei!). Neben uns in der Schlange mit den zollpflichtigen Gegenständen stand ein Pärchen; der dazugehörige Typ meinte zu seiner Freundin halblaut und natürlich so, dass es der Beamte hören musste: "Hast du das Hasch auch gut in die Seitentasche rein?". Eigentlich ist sowas ja schon fast ein Klassiker, wie auch diverse Bomben-Witze; Konsequenz war für die Beiden jedoch trotzdem ein freundlicher Sicherheitsdienstmitarbeiter.
Ich sag's mal so: Bei vielen meiner Einreisen in die USA sind mir Schilder aufgefallen, die genau davor warnen. "Don't try to fool the security" und so weiter. So viel dazu.
Wer schon mal Flughafen Rostock war, weiß, wie merkbefreit dort ein Teil der Anwesenden ist. Ich kann mir gut vorstellen, wie genervt der Mann schon war, zumal das Gestänge eines Sonnenschirms auf dem Schir, deutlich zu erkennen als solches. Mein Cousin arbeitet auf dem Flughafen, ich ahbe ihn da gefragt, ob man das auch nur im entferntesten für eine Kalashnikow halten könnte. "Ja, wenn man komplett merkbefreit schon!" war seine Antwort.
Klar ist so ein Kommentar nicht gerade förderlich, aber man kann tteils einfach nicht ernst bleiben. Als ich beim Flug nach Schweden wegen eines kleinen Sternchens am reisverschluß meiner Tasche gefragt wurde, ob das eine Waffe ist (ratet, welcher Flughafen das wohl gewesen sein mag,) war ich auch in Versuchung, ernst zu antworten, dass ich ein international gesuchter Sumo-Ninja bin und dies meine Spezialwaffe ist.
Nephele: Ich kann aber nichts dafür, dass er sich den gleichen schlechten Witz 20 Mal pro Tag anhören muss. Ich darf auf der Arbeit ja auch nicht den Kunden anschreien, wenn ich zum 20. Mal die gleiche blöde Frage beantworten muss, die dazu offensichtlich auch noch auf jedem Brief im Briefkopf steht. Von daher ist es also wirklich eine Frustreaktion und dann noch viel blöder als der Witz überhaupt sein kann.
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