Haben Hauptschüler überhaupt noch eine Chanse?
Hiermit will ich ein Thema über eine besondere Problematik eröffnen. Dabei geht es mir um Hauptschüler. Haben diese Schüler überhaupt eine geringe Aussicht auf ein späteres geregeltes Leben? Ich kann einfach nicht verstehen, dass es diese Schulform überhaupt noch gibt. Es ist mir einfach nicht verständlich, dass die schlechten Zahlen, die es bei Hauptschülern gibt, vorliegen, dass aber nichts gegen dieses riesige Problem unternommen wird.
Fast kein Hauptschüler findet überhaupt eine Ausbildung und einen Job zu finden, ist für sie fast unmöglich. Ich kenne mehrere Hauptschüler und ich bin mir sicher, dass sie nicht dumm sind. Ich behaupte, dass mindestens 50 % der Hauptschüler auch genau so gut einen Realschulabschluss schaffen könnten. Doch den meisten wird keine Chanse gegeben, da sie oft schon von vorneherein aus einem schlechten Elternhaus kommen und sofort abgestempelt werden.
Was kann man ändern? Das ist häufig die Frage, die sich im Bildungsministerium gestellt wird, doch bisher habe ich keine Handlungen und nichteinmal Überlegungen gesehen oder gehört. Was würdet ihr ändern? Oder seht ihr wirklich gar keine Chansen für Hauptschüler?
Hallo Max91,
eine wirklich heikles und auch verzwicktes Thema was Du ansprichst. Du hast vollkommen recht wenn Du sagst das viele hauptschüler keine wirklichen Changen haben später ein geregeltes Leben zu führen. Jedoch habe ich häufig mitbekommen das es an jedem einzelnen Schüler selber liegt. Viele die auf der Hauptschule sind stempeln sich direkt ab ohne es meist mal versucht haben weiter zu kommen, das fängt meist schon bei Ihren Schulnoten an, egal ob sie selber nicht so schlau sind oder ob es an die außeneinwirkungen liegt. Natürlich könnte man sagen es gibt keine Hauptschulen mehr und dadruch passiert so etwas nicht mehr, aber das wäre meiner Meinung nach eine absolute falsche Entscheidung. Denn wo wollen sie sonst hin, in eine Gesamtschule (viele kommen mit dieser Schulform einfach nicht zruecht) oder auf eine Realschule (da wäre der größteil sicherlich überfordert)
In meinem Freundes und Bekanntenkreis waren sehr viele auf der Hauptschule und dort gab es alles an Fälle, manche haben sich abgeschrieben und machen jetzt Aushilfjob ( da sie keine Ausbildung haben) oder leben vom Staat. Oder es gibt auch welche die hartnäckig geblieben sind und eine Ausbidung bekommen haben, teilweise auch richtig gute (Mechatroniker), manche sind aber auch erst nach ihren Schulabgang wach geworden und haben dann noch weiter Schule gemacht....
Ich finde das dieses Thema mit sehr großer Vorsicht genossen werden muss, man kann pauschal keine Diagnose geben und auch eine "rezept" wie es besser gehen könnte, diese Schulform wie natürlich auch dessen Schüler müssen langsam wieder "zurück" geholt werden.
lg
koschiko
Na wenn ich mir so die Überschrift durchlese... (es heißt Chance).
Max91 hat geschrieben:Ich behaupte, dass mindestens 50 % der Hauptschüler auch genau so gut einen Realschulabschluss schaffen könnten.
Na dann würden sie auch einen machen - klingt zwar einfach gesagt aber das wird durch das Arbeitsamt schließlich auch gestützt da man unter 18 ausbildungspflichtig ist, also auch als arbeitsloser Jugendlicher dazu angehalten ist sich weiterzuqualifizieren. Und es gibt auch genug Jugendliche die versuchen das wahrzunehmen.
Warum Hauptschüler kaum noch eine Chance haben ist einfach dass der Abschluss der 9. Klasse eben oft keine ausreichende Qualifikation mehr darstellt, vor allem wenn man dies unter dem Vorwurf sieht den Arbeitgeber oft an die Schulen richten dass die Qualifikation sowieso nachgelassen hat, also Realschüler von heute mit Hauptschülern von damals und Abiturienten / Fachabiturienten an früheren Realschülern gemessen werden.
Mein Onkel, der auch einen handwerklichen Ausbildungsbetrieb hat klagt des öfteren darüber dass Hauptschüler nicht einmal die grundlegenden Fertigkeiten in Deutsch und Mathematik mitbringen die benötigt werden. Da Ausbildungen den Betrieb verhältnismäßig viel kosten und wirtschaftlich immernoch nicht alles rosig ist will man hier natürlich keine Risiken eingehen, vor allem da trotzder schlechten Lage am Ausbildungsmarkt und Arbeitsmarkt immernoch überdurchschnittlich viele Jugendliche die Ausbildung bereits nach mehreren Monaten abbrechen da sie der Belastung scheinbar oft nicht gewachsen sind.
Und im Grunde ist hier das Elternhaus zweitrangig, denn zuerst scheitert es eben daran dass die Qualifikation eben nicht ausreichend ist. Selbst in "einfachen" Berufen werden heute schon ausreichende Fertigkeiten verlangt um mit der Automatisierung und Technisierung der Arbeit Schritt zu halten.
Und die Hauptschule ist nunmal mehr oder weniger zur Abschiebeschule verkommen, die negativen Berichte im Fernsehen zollen da zusätzlich Tribut um das schlechte Image zu befördern. Vor kurzem lief im öffentlich-rechtlichen auch eine mehrteilige Serie über die "Praxisklasse" wo man versucht Hauptschüler eben mit den benötigten Kenntnissen in einer Art Kombination Berufsschule / Hauptschule auszustatten. Und wenn man da die Kommentare vieler hört die dort vertreten waren wie lange sie den Beruf gerne machen würden - "Joa, so 1 - 2 Jahre, dann vielleicht was anderes..." "Wäre gerne Filmstar..." - stehen einem die Haare zu Berge.
Und "Klugheit" alleine reicht eben nicht aus - wobei ich hier vorurteilsbehaftet sagen würde dass die wohl nicht da sein kann wenn man zum Beispiel kein Fernziel vor Augen hat wie den Realschulabschluss oder die Ausbildung zuende zu bringen. Denn irgendwann muss jedem mit etwas Nachdenken klar werden wie der Hase läuft.
Auch ein Vermischen der Hauptschule mit anderen Schulen sehe ich nicht als sinnvoll an - wenn man sich verschiedene Berichte ansieht ist das unterrichten an Hauptschulen teilweise ein echtes Problem: Einfach weil das Unterrichtsklima durch ständiges Stören und teils lernunwillige Schüler so beeinträchtigt wird dass unterrichten unmöglich wird, oft zum Nachteil der Schüler die wirklich etwas lernen wollen. Hier reichen schon 2 - 3 Störer aus um den Unterricht zum erliegen zu bringen. Projeziert man das auf die Realschule ist nicht zu erwarten dass das Niveau sonderlich gehoben wird.
Hallo,
Leider muss ich auch bestätigen das Hauptschüler es ziemlich schwer in der Arbeitswelt haben. Eine große Berufsauswahl steht ihnen leider nicht zur Verfügung. Mit einen schlechten Realschulabschluss ist das Problem jedoch genauso, auch hier hat man schlechte Chancen auf den Arbeitsmarkt.
Viel zu oft müssen diese Leute dann ein freiwilliges Soziales Jahr machen. Und nachdem Jahr kommt es dann verhäuft vor, das Sie keine Ausbildung finden und somit ohne perspektive in die Zukunft sehen müssen. Jahre lang sind sie dann Arbeitslos und fangen dann irgendwann in einer Zeitarbeitsfirma an.
Dadurch das Ihnen Wissen fehlt, werden ihre eigenen Kinder meistens auch nicht die Intelligentesten. Kenne es selber im Familienkreis. Wie will man die Kinder in der Schule helfen, wenn man die Aufgaben selbst nicht kann? Und somit bleiben die Kinder meistens auf der Strecke.
Viele Hauptschüler sind nicht jedoch nicht dumm, sondern einfach viel zu Faul. Würden sie sich zusammen reißen, wäre ein Realschulabschluss kein Problem. Es ist eine richtige Entscheidung das es Unterschiede der Schulen gibt. Würde es eine Einheitliche Schule geben, würden viele Schüler überhaupt nicht mitkommen.
Dann lieber ein Hauptschulabschluss mit 2 statt ein Abschluss der Einheitlichen Schule mit 5 . Für die Hauptschüler gibt es die Möglichkeit den erweiterten Hauptschulabschluss zu machen, und dann den Realschulabschluss. Nur kaum einer nimmt dies in Anspruch
Ich kenne einen der es vom Hauptschulabschluss zum Abitur geschafft hat, es muss nur der Wille da sein.
Mfg Stephan89
Hallo,
also ich denke auf alle Fälle das beste Beispiel ist mein Bruder, der hat auch einen Hauptschulabschluss und warnicht der beste in der Schule und dennoch hatte er die Möglichkeit sich eine Ausbildung auszusuchen entweder als Bäcker oder als Fleischer, er hatte bei beiden Lehrmeistern die Chance eine Ausbildung bei denen zu machen. Er hat sich letztendlich für den Fleischerberuf entschieden. Ich denke das es nicht immer um den Abschluss geht, sondern auch wie der Mensch sich gibt in den Bewerbungsgesprächen und in den Probetagen wo sie zeigen können was sie drauf haben.
Ich wurde auch genommen, nach einer halben Stunde Probearbeiten weil sie gesehen haben aus mir kann was werden. Solche Lehrherren muss es auch geben die nicht nach der Schule urteilen sondern sich ein Bild machen. Es gibt nämlich auch Leute die nur Praktisch was drauf haben und Schulisch nicht so aber ich denke da kann man genug machen das man den Theoretischen Teil auf gut abschließt in einer Ausbildung. Klar haben Hauptschüler nicht die besten Chancen aber nutzen kann man sie alle male wenn man sich bemüht und eine Ausbildung haben will.
Also ich bin ja auch noch Schüler und ich kann leider nur bestätigen, dass Hauptschüler kaum Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben. Heutzutage kommen halt mehr Leute mit Realschulabschluss in Berufe, die früher vermehrt von Hauptschülern besetzt wurden. Ich sehe jeden Tag Freunde von mir von der Hauptschule, die haben jetzt seit einem Jahr einen Abschluss und ich Frage dann: "Na was macht ihr so?" Und als Antwort kommt dann meistens soetwas wie "Ja wir hängen nur herum." oder änliches. Viele dieser Schüler sind schon sehr faul, und wenn sie dann keine Perspektieve mehr sehen, dann geben sie komplett auf. Und stimme den Vorrednern natürlich zu, auch ein Hauptschüler KANN es schaffen eine Ausbildung zu machen und zu Arbeiten, aber wie viele Realschüler schreiben hunderte Bewerbungen und werden immer abgelehnt, da haben es Hauptschüler noch schwerer. Ich meine auch zu wissen, dass man in Hamburg in der Zukunft Haupt und Realschulen auf irgendeine Weise zusammenfügen will. Ob und wann das wirklich passiert, weiss ich nicht.
Ich finde egal ob Haupt oder Realschüler, man sollte bei Jobs wie Fleischer, Bäcker, alle handwerklichen Berufem und so weiter nicht so sehr auf den Abschluss achten, sondern auf die Fähigkeiten der Schüler. Ich meine wen interessiert es im Endeffekt ob der Schüler die Binomischen Formeln auswendig weiss oder nicht, wenn er keinen Nagel gerade in die Wand hauen kann.
Aria hat geschrieben:Ich finde egal ob Haupt oder Realschüler, man sollte bei Jobs wie Fleischer, Bäcker, alle handwerklichen Berufem und so weiter nicht so sehr auf den Abschluss achten, sondern auf die Fähigkeiten der Schüler. Ich meine wen interessiert es im Endeffekt ob der Schüler die Binomischen Formeln auswendig weiss oder nicht, wenn er keinen Nagel gerade in die Wand hauen kann.
Es ist immer wieder erstaunlich wie mit diesem "Argument" inflationär um sich geworfen wird - es geht beim Lernen von scheinbar sinnlosen Sachen in der Schule nicht darum dass man jetzt als Fleischer die binomischen Formeln aufsagen kann sondern das man zeigt das man lernen kann.
Daher zählen eben nicht nur die Fähigkeiten, da das Zeugnis in erster Linie ein Nachweis über das Lernen ist. Oder mal anders und verständlicher gesagt: Was bringt es einem Fleischer wenn da einer ankommt mit lauter 5en auf dem Zeugnis, der das Messer erst nach tagelangem erklären richtig führen kann (also ewig zum kapieren braucht) oder heulend oder schreiend wegläuft sobald man ihn unter Druck setzt, dumm anmacht oder antreibt?
Dahingehend ist es auch für den Lehrherrn wichtig zu wissen was er bekommt und was da ankommt - denn er kann nicht mal eben 15 Azubis 2 Wochen probearbeiten lassen. Mal abgesehen davon das 2 Wochen meist gar nichts aussagen.
Hallöchen,
ich denke ein gutes Beispiel ist mein Bruder "leider" :
Er hat den Hauptschulabschluss gemacht. Da er auf einer Förderschule war und musste und man auf dieser keinen Hauptschulabschluss machen konnte, ging er nach der 9.Klasse auf eine Art "Institut" in der meist nur Schüler waren die entweder keine Deutsche waren und so auf diesem Weg versuchten den Abschluss nachzuholen oder eben solche wie mein Bruder, die einfach mit dem Lernen nichts anfangen konnten und für die es das Wort "Lernen und Hausaufgaben" nicht gab. Er hat seinen Hauptschulabschluss mit einem schlechten Durchschnitt bestanden (4, irgendwas) und seit diesem Tage ist er sozusagen arbeitssuchend.
Er bemüht sich keinen Meter, nur wenn er "gedrängt" wird vom Amt etwas zu machen, sonst wird das Kindergeld gestrichen. Ich denke es sind nun schon 3 Jahre "minimum", denn bevor ich auszog (das war vor 2,5 Jahren) hockte er schon zuhause Tag für Tag herum. Er hatte einige Chancen bekommen eine Ausbildungsstelle zu bekommen von der Arbeitsagentur, doch da ihm diese Stellen bzw. Arbeitgeber nicht gefielen (u.a. der lange Weg dorthin, die langen Arbeitszeiten usw.) hat er entweder abgelehnt oder er hat sich so schlecht angestellt, das sie ihn letzendlich doch nicht nahmen.
Ich denke das es genug Hauptschüler gibt, die wirklich aus dem Loch des Hauptschülers nicht mehr herauskommen oder herauskommen wollen. Ich habe auch nur den Hauptschulabschluss, doch ich arbeite in einem Beruf, den man als Hauptschüler nicht so leicht bekommen kann und habe durch meine Fähigkeiten bewiesen. Meine Ausbildung habe ich auch als Bürokauffrau abgeschlossen mit 2,0 und das mit einem einfachen Hauptschulabschluss.
Ich finde, es geht alles, wenn man nur will und nicht in dem Loch des Hauptschülers liegen bleibt, denn das Wort Hauptschule oder Hauptschüler ist sehr in Verruf geraten. Heutzutage muss man "minimum" den Realabschluss haben, wenn nich schon bald das Abitur um wirklich einen guten Arbeitsplatz zu bekommen, mit dem man später "gut" leben kann ohne auf jeden Cent schauen zu müssen und sich letzendlich viel leisten zu können.
Meine Worte zum Tag
lieben Gruß,
SybeX
Du solltest unbedingt mal genauer beschreiben, was für Dich ein geregeltes leben ist! Manch einer versteht darunter auch, dass sein Geld pünktlich am Monatsersten vom Amt überwiesen worden ist und dazu hat in Deutschland wohl jeder Chancen!Max91 hat geschrieben:HHaben diese Schüler überhaupt eine geringe Aussicht auf ein späteres geregeltes Leben?
Da magst einige Hauptschüler kennen, auf die das zutrifft. Ich könnte Dir einige Beispiele nennen, die beweisen dass auch Hauptschüler sehr wohl eine Ausbildung und/oder einen Job bekommen. Das beweist doch schon, dass solche Allgemeinplätze völlig fehl am Platze sind. Richtig wäre an dieser Stelle, dass es für Hauptschüler schwerer ist einen Ausbildungsplatz zu finden, da die Hauptschule einen immer schlechter werdenden Ruf hat.Max91 hat geschrieben:Fast kein Hauptschüler findet überhaupt eine Ausbildung und einen Job zu finden, ist für sie fast unmöglich.
Was genau ist denn für Dich ein schlechtes Elternhaus. Tut mir leid, aber diese Allgemeinplätze mag ich gar nicht!Max91 hat geschrieben:Doch den meisten wird keine Chanse gegeben, da sie oft schon von vorneherein aus einem schlechten Elternhaus kommen und sofort abgestempelt werden.
Dem kann ich nur zum Teil zustimmen. Die Hauptschüler, die ich kenne und die es geschafft haben einen Ausbildungsplatz und einen Job zu bekommen, hatten sehr viel Unterstützung durch das Elternhaus. Da wurde auch schon Wert auf eine vernünftige Bildung gelegt, allerdings nicht "zu übertrieben" oder besser "wir sind doch nichts Besseres", so dass die Kinder dann schon irgendwo zufrieden waren und kein weiteres Ziel hatten. Andererseits wurde diesen Kindern aber schon von Haus aus vermittelt, dass am Hauptschüler-Sein nichts Schlechtes ist und dass man sich da nicht von Vorurteilen über die Maßen beeindrucken lassen sollte. Diese Eltern haben ihre Kinder auch aktiv bei der Lehrstellensuche unterstützt und auch schon vorher mit den Kindern überlegt, welche Motivation zur Berufswahl besteht. Da ich keinen Kontakt zu Hauptschülern habe, bei denen es mit Ausbildung und Job nicht klappt, kann ich aber nicht sagen, ob das wirklich der entscheidende Unterschied ist.KrashKidd hat geschrieben:Und im Grunde ist hier das Elternhaus zweitrangig, denn zuerst scheitert es eben daran dass die Qualifikation eben nicht ausreichend ist.
Ich habe es schon im Thread Gute Nachricht für Schulabgänger ohne Ausbildungsplatz !!! geschrieben: der Notendurchschnitt ist für viele Ausbilder gar nicht mal das Ausschlusskriterium, aber wenn ich als zukünftiger Augenoptiker nicht mal das geringste Interesse an Physik aufbringe, wenn ich als Interessengebiete nur Musik und Freunde angeben kann, dann nützt auch ein sehr guter Notendurchschnitt nicht wirklich.Aria hat geschrieben:Ich finde egal ob Haupt oder Realschüler, man sollte bei Jobs wie Fleischer, Bäcker, alle handwerklichen Berufem und so weiter nicht so sehr auf den Abschluss achten, sondern auf die Fähigkeiten der Schüler. Ich meine wen interessiert es im Endeffekt ob der Schüler die Binomischen Formeln auswendig weiss oder nicht, wenn er keinen Nagel gerade in die Wand hauen kann.
Fakt ist aber: Auch Hauptschüler haben eine Chance, sie müssen "nur" härter dafür arbeiten.
Und was hast Du für Ideen?Max91 hat geschrieben:Was kann man ändern? Das ist häufig die Frage, die sich im Bildungsministerium gestellt wird, doch bisher habe ich keine Handlungen und nichteinmal Überlegungen gesehen oder gehört.
Wie auch schon im Thread Gute Nachricht für Schulabgänger ohne Ausbildungsplatz !!! geschrieben, sehe ich eine wachsende Motivationslosigkeit bei allen Schülern. Ganz egal ob Abiturienten, Realschüler oder eben die als Sündenböcke so beliebten Hauptschüler, der Anteil der Schüler denen der Antrieb fehlt, wird immer größer. Und ich wüsste nicht was der Staat in Form des Bildungsministeriums da tun kann!? Da kann wohl nur der Staat in Form des Bundesministerium für Arbeit und Soziales etwas tun, indem das Ziel geregeltes Leben durch Sozialleistungen weniger attraktiv wird.
Hallo zusammen,
als Hauptschüler hat man sicher nicht die besten Chancen auf einen Ausbildungsplatz und auch der Start ins Berufsleben wird nicht ohne Hürden sein. Das Problem an sich ist sicher nicht die Schulform (vor 30 Jahren hat das schließlich auch alles geklappt), sondern das gerade Hauptschulen mit hohem Ausländeranteil einfach zu große Klassen haben und viele Schüler dort diese "Null-Bock" Einstellung haben. Auch hat sich in der Gesellschaft viel seit diesem Zeitraum verändert! Ich nehme heutzutage meinen Hut vor Leuten, die noch Hauptschüler unterrichten, da die Bedingungen dort sicher nicht die schönsten und aussichtsreichsten sind. Ich kenne in meinem Freundeskreis vier Personen die aktuell Lehramt studieren und alle vier sagen, das Sie nie an einer Hauptschule unterrichten wollen und werden.
Ein Hauptschulabgänger hat außer in handwerklichen Ausbildungsberufen kaum eine Möglichkeit einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Da sich viele Heranwachsende natürlich sehr gerne in die Informationstechnologie und in die nach wie vor angesagten Kaufmännischen Berufszweige orientieren und auch Abiturienten sich immer mehr um einen Ausbildungsplatz in diesen Bereichen bewerben werden natürlich die schwächeren Schulabgänger auf der Strecke bleiben. Die einzige Chance sind weiterführende Schulen, wobei man mit einem Realschulabschluss auch nur geringe Vorteile hat. Heutzutage ist eine Fachhochschulreife fast schon Pflicht und kann nahezu problemlos von jedem erworben werden. Ich dürfte das in meiner ehemaligen Berufskollegklasse selbst erleben!
Die Problematik an den Hauptschulen ist auch, das talentierte Schüler zu wenig gefördert werden bzw. im "Sumpf" untergehen, von der Motivationslosigkeit mancher Lehrer ganz zu schweigen!
Eine Lösung des Problems ist nicht einfach und ich möchte nicht in der Haut der zuständigen Politikern stecken, die sich aktuell mit dieser Sache beschäftigen müssen.
Viele Grüße Ihu
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