Energiestreit - Schwankende Öllieferungen aus Russland

vom 08.01.2007, 14:54 Uhr

Durch den andauernden Energiestreit zwischen Russland und Weißrussland ist der Ölhahn vorläufig zugedreht worden. Dadurch kommen keine Öllieferungen mehr nach Europa durch.

Was passiert jetzt mit unseren Preisen (die sowieso nicht gering sind)?

Sollte ich jetzt noch schnell Heizöl kaufen, oder denkt ihr das dieser Streit unsere Preise garnicht beeinflußt?

Bin gespannt auf eure Antworten

MfG Wolf

» Wolf » Beiträge: 35 » Talkpoints: -0,02 »



na ja, wo willst Du das ganze Heizöl lagern, wenn Du Dir einen Vorrat kaufen willst?

Ich denke eher, das der Streit keine oder kaum Auswirkungen auf die Preise hat, da dafür die Bundesregierung schon sorgen wird. Über kurz oder lang wollen unsere Politiker sowieso sich unabhängiger von russichen Lieferungen machen, so dass Lieferengpässe wohl in Zukunft nicht mehr vorkommen werden.



Update:

habe gerade gelesen, dass der Streit beigelegt wurde, und das Öl wieder in Strömen fliesst ..

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» Gio » M » Beiträge: 514 » Talkpoints: 58,50 »


Tja schon peinlich für Putin, wenn er seine Vasallenstaaten nicht unter Kontrolle hat und sich so vorführen lassen muss :-)

Kauf doch statt teurem Öl Holzpeletts, die meisten Ölkessel können durch eine simple Umrüstung auch dafür ausgelegt werden und diese verbrennen. Ob das auch bei deinem geht, kannst Du bei deinem Heizungsfachmann in Erfahrung bringen oder indem Du mal nachsiehst, was für einen Kessel Du verbaut hast.

» Midgaardslang » Beiträge: 4131 » Talkpoints: -14,08 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Mal ganz davon abgesehen, finde ich es nur zu lustig, das Merkel & Co jetzt das Debakel mit Weissrussland wegen Druschba Abschaltung nun dazu ausnutzen wollen, die Atomkraft wieder zu propagieren.

Obwohl das ganze Gegenteil ja im Koalitionsvertrag steht und angesichts der momentanen Lage so etwas wieder völlig übertrieben ist und nur Panikmache darstellt, da Russland sowieso liefert und nur ein momentanes Problem mit der Weiterleitung hat. Ganz nebenbei bemerkt haben wir ja noch die Ostseepipeline, um die es letzten Sommer soviel Ärger mit Polen gab.

Allein deswegen würde ich jetzt keinen Panikkauf beim Heizöl hinlegen, höchstens wegen der sich verschärfenden Lage am Persischen Golf.

Ich glaube sowieso, das Russland - ähnlich der Problematik mit der Ukraine - Weissrussland zur Not einfach aushungert und somit in die Knie zwingt oder sich ähnlich China / Nordkorea per Isolationsdrohungen Zutritt verschafft, schließlich stehen die Weissrussen mit ihrem Clown Lukaschenko an der Spitze sowieso alleine in Europa da mit Russland als einzigen Verbündeten.

Der CDU sitzen die Lobbyisten von e.on, Vattfenfall, RWE und EnBW wohl eher ganz schön im Nacken, das sich die Spenden für den Wahlkampf endlich auszahlen, als das eine echte Notwendigkeit bestünde. "Königsmord" ist dort ja auch nichts Unbekanntes, wenns ins Konzept passt, man denke nur an Herrn Kohl und wie schnell der abgesäbelt wurde, Stoiber (CSU) wirds ähnlich ergehen wenn die Stimmung weiterkippt.

» Midgaardslang » Beiträge: 4131 » Talkpoints: -14,08 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Tja schneller als gedacht war alles vorbei, hat Putin die Weissrussen nun doch in die Knie gezwungen und aus war es mit der "Transitsteuer" :D und man kann sich wieder über genug Öl und Gas freuen.

» Midgaardslang » Beiträge: 4131 » Talkpoints: -14,08 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Na jetzt stellen sich die Russen ja mal wieder quer, nachdem sie die Druschba Pipeline ja schon vor 8 Monaten sperrten

Ein Sprecher der Raffinierie in Schwedt bestätigte jetzt einen Bericht in der "Süddeutschen Zeitung", nachdem die Russen mal wieder die Öllieferungen nach Deutschland "kürzten" - es soll zwar keine drastische Absenkung sein, aber immerhin. Die Russen sollen das ganze im Juli angekündigt haben, schön dass man auch mal davon erfährt. Momentan greife man auf Lieferungen der Ostseepipeline zurück, sowie auf eigene Öllager, um den vollen Betreib in der Raffinerie aufrechtzuerhalten. Jedoch kommen über 20 % der Öllieferungen für Deutschland, die wir ja auch brauchen, über die Druschba Pipeline, die über Osteuropa läuft.

Es wurde auch kein Grund angegeben, warum man die Lieferungen stoppte, sondern nur dass es Gespräche gebe über die Lieferschwankungen gebe. Die Russen, also Transneft sagen übrigens, dass sie ihr Soll erfüllen und es keine Lieferprobleme geben würde.
Die Raffinierie in Schwedt gehört übrigen den Konzernen Bp, Shell, Total und Agip.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich kann Dir da nur eins empfehlen: mach Dich bei Deinen Stadtwerken mal schlau, was eine Erdwärmeheitung kostet. Wenn Du selbst Öl kaufen musst, dann geh ich mal davon aus, dass Du Dein eigenes Haus hast und vermutlich auch nen Garten dazu, Und somit sind die Grundvoraussetzung für eine Erdwärmeheizung schon erfüllt.
Eine vernünftige Anlage, die auch Warmwasser im ganzen Haus liefert und nicht nur heizt ist für rund 20.000 Euro zu haben und Du musst nie mehr Öl kaufen. Und das schont nicht nur den Geldbeutel, sondenr auch die Umwelt.
Und da die Technik wirklich sehr einfach ist, muss man auch nicht mit Störungen rechnen. In anderen Ländern, wie z.B. der Schweiz, aber auch in Österreich ist diese Form der Heizung sehr verbreitet, in der Schweiz liegt der Marktanteil bei kanpp 50%.
Funktionieren tut sie ähnlich wie ein Kühlschrank, nur eben umgekehrt: der Erde wird durch ein langes Schlauchsystem Wärme entzogen (geht auch im Winter, klar!!!!) und dann in einem Wärmetauscher an den Speicher im Haus abgegeben. Dort steht Dir dann die Wärme zum Heizen und für Warmwasser zur Verfügung. Nur die Wärmetauschpumpe benötigt Strom und der kann ganz vorbildlich sogar über eine kleine Solarzelle gewonnen werden.
Somit bist Du komplett unabhägig und kannst heizen, auch wenn mal der Strom ausfällt und egal wie teuer Öl oder Gas gerade sind.
Das NAchrüsten funktioniert auch problemlos in alten Gebäuden, da am System im Haus selbst ja nix geändert wird. Statt einem Ofen wird eben der Speicher an das System angeschlossen, große bauliche Veränderungen im Haus entfallen somit und das Bohren der Löcher im Garten ist innerhalb von zwei Tagen erledigt.
Zudem gibt es staatliche Förderungen und der Umbau kann über einen Kredit der KfW zu 1% Zinsen finanziert werden.
Solltest Du das Haus einmal verkaufen wollen, dann hast Du zudem den Vorteil, das in dem Energiegutachten, was bald Pflicht wird, natürlich auch bessere Ergebnisse drin stehen und sich das beim verkauf des Hauses sehr positiv auf den Verkaufspreis auswirkt.

» dokodo » Beiträge: 75 » Talkpoints: 3,08 »



Einziger Nachteil: Solltest Du gerne Gärtnern macht Dir die Erdwärmeleitung u. U. die Pflanzen kaputt, da sie im Winter den Boden zu sehr auskühlen kann.

Das ist nicht die Regel, kann aber passieren wenn ein starker Winter kommt und Du ordentlich heizt. Bei einem Freund meines Vaters, der auch eine Erdwärmeleitung besitzt, sind so fast 3/4 aller Pflanzen in der Nähe der Erdwärmeleitung eingegangen und nur bei ihm - bei allen anderen natürlich nicht. Es war auch schnell raus, warum, weil die Pflanzen einen Frostschaden hatten, da der Boden zu kalt war. Zwar geht es hier nur um ein paar Grad im Gegensatz zu Nachbargrundstücken, aber genau auf die sind Pflanzen, die ihre Wurzeln weit im Boden haben im Winter angewiesen.

Außerdem: Soweit ich weiß, ist es nicht mit ein paar Löchern getan, sondern man schachtet dafür Gräben aus und verlegt in 1,5 bis 2 Meter Tiefe die Leitungen, also so tief, dass sie nicht einfrieren können. Das ist natürlich besser bei einem Neubau, denn so machst Du Dir natürlich den ganzen Garten kaputt.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


naja, es gibt tatsächlich zwei Systeme: bei Neubauten lohnt es sich in bis zu zwei Meter tiefe die Leitugen zu verlegen, da man dann darüber einfach die Erde aufschüttet und nicht bohren muss. Der Nachteil ist tatsächlich, dass der Boden stärker abkühlt und tatsächlich auch mal Pflanzen eingehen können, bzw. durch zu tief gefrorenen Boden zu nahe am Haus sogar Schäden an den Kellerwänden enstehen können. Aber durch einen ausreichenden Abstand kann dies vermieden werden.
Beim anderen System werden tatsächlich die Rohre nach unten verlegt, d.h. man bohrt Löcher. Dies spart Platz und ist in bereits bebauten Gebieten oft die einzige Möglichkeit das System zu nutzen, da oftmals sonst unterschiedische Kabel oder gar die Kanslisation im Weg wären und viele Häuder - gerade innerhalb von Städten - nicht ausreichend Gartebfläche haben, um die Leitungen oben zu verlegen. Bei dem System mit den Tiefbohrungen können die oben beschriebenen Schäden allerdings nicht entstehen. Dafür ist es auch etwas teurer... Lohnen tut es sich trotzdem allemal.

» dokodo » Beiträge: 75 » Talkpoints: 3,08 »


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