Ars Electronica 2007: Second Life soll Realität werden!
Jaja, unser kleiner Bruder im Süden, die Österreicher - Jetzt hat man da eine ganz neue Idee: In Linz will der Berliner Künstler Aram Bartholl die SecondLife Welt real nachbauen im Rahmen des Kunstfestivals „Ars Electronica“, vom 05.09.2007 – 11.09.2007, dafür sei sogar ein ganzer Straßenzug angemietet worden, so die Veranstalter in Wien.
Die Straße soll dann so aussehen wie eine Straße in Second Life, also die Läden, die Straße und ein Platz. So soll ein Friseur auch so tolle Haarschnitte wie in SecondLife offerieren, also ein bunter Irokesenschnitt. In anderen Läden sollen Fitness- und Ernährungsberater, ähnlich wie in SecondLife den Besuchern, anbieten ihnen dabei zu helfen ein bestimmtes „Körperfeature“ zu erhalten. Der Platz soll so aussehen wie ein Platz in Second Life, also mit aufgeschüttetem Sand mit Liegestühlen – dieser Platz soll dann auch in SecondLife eingebaut werden und mittels eines Soundsystems können die „realen“ Besucher dann dort hören, wie sich die virtuellen SecondLife Bewohner über diesen Platz tummeln – etwas gespenstisch.
Desweiteren geht es in einem anderen Projekt darum, daß die weltweite ausufernde Überwachung stärker thematisiert werden soll – so will man mit einem Flugzeug Linz 4 Stunden lang überfliegen und dabei digital abfotografieren, die Einwohner sollen dabei so viele Aktionen, egal welche, machen wie möglich. Damit möchte man auf Google Maps bzw. Google Streetview anspielen mittels der dadurch erzeugten dreidimensionalen Karten. So wie manche einer unfreiwillig dort vom Überwachten zum Darsteller wird, soll daß hier vollkommen absichtlich geschehen.
Die ganze Ausstellung soll unter dem Motto „Goodbye Privacy“ (Auf Wiedersehen Privatsphäre) stehen und die Künstler und teilnehmenden Wissenschaftler sollen sich mit dem Thema konkret auseinandersetzen. Außerdem ist eine Konferenz von verschiedenen österreichischen Richtern geplant, die über den Schutz der Privatsphäre und der persönlichen Daten diskutieren und beraten soll.
Die „Ars Electronica“ gibt es seit 1979 und sie wurde schon damals als übergreifendes Festival gegründet, welches sich mit Kunst, Technologie und der Gesellschaft auseinandersetzen soll – dabei werden regelmäßig Themen wie Datenschutz,, Biotechnologie oder Gentechnik thematisiert.
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