Kurioses und Witziges aus dem Arbeitsalltag

Hallo, der liebe Gott sorgt jeden Tag dafür dass es in meinem Beruf nicht langweilig wird. Ich bin Einzelhandelskauffrau und habe somit jeden Tag mit Kunden zu tun. Es vergeht kaum einTag an dem nicht estwas passiert womit man nicht rechnet. Deshalb hab ich die besten Erlebnisse für euch mal zusammengestellt!

Eine Dame von etwa 45 Jahren kam mit ihrem etwa 18 Jahre alten Sohn in den Laden und schaute eine ganze Zeit bei den Unterhosen für Männer Mehrfachpacks. Nach einer Zeit raf sie mich und fragt: "Gute Frau, sind sie sicher, wenn mein Sohn diese Unterhosen trägt, dass sie nicht abfärben?". Ich war etwas stutzig und sagte ihr, dass es sein könnte, das sie beim ersten Waschen etwas Farbe verlieren könnte."Nein, das meine ich nicht", sagte sie."Färben die Unterhosen auf den Popo meines Sohnes ab? Ich möchte nicht, dass er nachher einen blauen Allerwertesten hat!". Ich konnte mir das lachen kaum verkneifen und erklärte ihr bistimmt 3 mal, dass sowas nicht passiert. Die textilien wäre alle geprüft, wir dürften die sonst garnicht verkaufen.

Eine etwa 50 Jährige Dame rief mich in die Dessous Abteilung und fragte mich, welchen BH ich ihr empfehlen könnte. Ich stellte ihr ein paar Modelle vor und sie entschied sich für einen. Ich fragte sie, welche Körbchengröße sie denn häte, nd sie sagte, sie wüsste es nicht! Ich war ganz verwirrt und fragte sie wie sie denn sonst ihr BHs gekauft hätte.Sie sagte, sie hätte sich noch nie einen gekauft!

Meine Kollegin und ich waren Abend am aufräumen. Wenn wir mit den Klamotten fertig waren, wurde dann noch durchgefegt. Dieses Mal war ich dran.Als ich an einen Ständer in der Kinderabteilung kam, bin ich fast aus den Latschen gekippt.Es stank so dermaßen. Nach kurzer Zeit fanden wir dann auch die Ursache.Ein Kunde hatte einen ganzen gelben Sack voll mit gebrauchten Windeln in den Ständern versteckt!Also ehrlich.

Eine Dame wollte bezahlen, aber stellte sich leider an die falsche Seite, d.h. an die Seite, an der der Kassiere stehen sollte. Ich dachte mir ich mach mir mal einen Spass und stell mich an die andere Seite. Da stand ich also bestimmt ein paar Minuten und starrte die Frau an und sagte zu ihr, dass ich sie nicht abkassieren könnte, dass mir die technischen Mittel fehlen würden. Sie checkte es einfach nicht. Meine Kollegin hatte das ganze inzwischen mitbekommen und konnte sich nicht mehr halten vor lachen. Irgentwann klärte ich die Situation auf, die rau lief knallrot an, bezahlte und verschwand ganz schnell.

Ab an zu haben wir natürlich auch Werbung in Form von Prospekte. Eine Kundin kam rein und fragte mich nach den Sachen, die in der Werbung wäre.Ich sagte ihr, dass wir keine Werbung hätten. Auf einmal fing sie an mich zu beschimpfen, was für ein Drecksladen wir doch wören und ob ich sie verarschen wollte. Das ging bestimmt 5 Minuten so, bis ich endlich mal dazwischen kam und sie fragte ob ich das Prospekt mal sehen könnte.Sie holte es aus ihrer Tasche und siehe da, es war das Prospekt der Konkurrenz. Sie schnappt es sich dann und verlies, ohne ein Wort zu sagen den Laden. Unglaublich was sich die Leute abanzu rausnehmen. Als wären wir ihre persönlichen Fussabtreter!

Habt ihr auch schon mal witzige Situationen in eurem Beruf erlebt?

Die erste Geschichte mit dem 18jährigen Sohn sowie auch die Geschichte mit dem Abkassieren waren ja sehr amüsant gewesen. Bei beiden wäre ich gern dabei gewesen und hätte diees gern miterlebt.

Leider ist mir in diesbezüglich noch nichts weiter lustiges passiert. Als Kundin reicht es schon, wenn man andere Kunden in den Umkleidekabinen nebenan belauscht, wenn sie sich in zu enge Hosen zwengen und dann still und leise vor sich hinschimpfen.

Na, ob es wirklich komisch und nicht eher traurig ist, weiß ich nicht, aber ich habe mal eine Silvesternacht arbeitend verbracht, und zwar bei einer Telefonauskunft. Seitdem weiß ich: Es gibt echt Psychos, die Welt ist voll davon, und auf magische Art und Weise treffen sie sich ALLE Neujahsnacht um 03.00 Uhr morgens bei Auskunft.

Jeder vernünftige Mensch sollte wissen, das man in der Silvesternacht keine Taxis bekommt. Ich vermute, dieses Wissen ist so alt wie das Taxigewerbe. Nicht allerdings bei den freundlichen und unfreundlichen Menschen, die es um diese Zeit mit mannigfaltigen Ausdrücken allgemeiner und spezieller Unmut kommentieren, daß ich leider kein Taxi nach irgendwo schicken kann, weil ich bei einer Auskunft arbeite und nein, ich kann auch keine Pizza und bedauere, auch keine Nu**e vorbeischicken und nein, es interessiert mich nicht, wo er sich verletzt hat und nein, ich kann auch bei Androhung drastischer körperlicher Gewalt immer noch kein Taxi zaubern und nein, ich vermute, Silvester bzw. Neujahr nachts um 3 findet man selbst in New York nur schwer einen Pizza Service, der bereit ist, auf eine Almhütte zu steigen.

Danke, ich kann ihnen nicht helfen, nein, ich kann ihnen nicht sagen, wo sie hinmüssen und auch nicht, wo sie sind und darob noch weniger, wie sie nun, ohne Taxi, nach Hause kommen sollen und nein, es ist mir egal, ob ihr Geist, wenn sie erfroren sind, weil ich ihnen kein Taxi schicke, mich ewiglich verfolgen wird. Ich bedaure, ich habe kein Interesse an Telefons*x irgendeiner Art und nein, ich kann ihnen stattdessen auch kein Taxi schicken. In Katzenellenbogen gibt es garantiert auch sonst keinen Pizzaservice, der nachts um 4 liefert, nein, ich kann nicht den Inhaber der Imbissbude ausfindig machen, damit er ihnen jetzt was zu essen macht. Nein danke, ich möchte nicht wissen, wo sie gerade was in der Hand haben. Nein, ich weiß nicht, wer ihre Oma Gertrud ist und wie sie heißt. Ich weiß auch nicht, wo sie wohnt und warum es ihnen so peinlich ist. Eine Reinigung bekomme ich jetzt auch nicht für sie, tut mir leid.

Das alles kann man in einer immer absurderen Schleife zusammenfassen, ab und zu rufen dann noch das erste Mal unter Alkoholeinfluß stehende kleine Mädchen an und wollen Telefonnumern von Jimmy Blue Ochsenknecht, und wenn man die leider nicht verzeichnet hat, versuchen sie möglichst arrogant zu sagen:"Ach, dann muss ich meinen Jimmy Blue wohl doch auf seinem Geheimhandy anrufen."

Nein, lustig war das alles in dem Moment nicht, erst jetzt, ein paar Jahre später, kann ich mich doch amüsieren darüber.