Keine Suche mehr nach Leichenteilen in den Trümmern des WTC

Knapp sieben Jahre ist es jetzt her, dass das World Trade Center in New York durch einen Terroranschlag in Schutt und Asche gelegt wurde. Und noch immer möchten einige Angehörige wissen, ob es noch Überreste in den Trümmern des WTC gibt. Deshalb hatten sie beantragt, den Bauschutt erneut nach Leichenteilen durchsuchen zu lassen. Mit einem Gerichtsbeschluss wurde dieser Antrag jetzt abgelehnt. Die Begründung: Schon beim Abtragen der enormen Steinmassen, sei alles so gründlich wie möglich untersucht worden.

So sehr ich auch die Angehörigen verstehe, die ihre Angehörigen nun wirklich verabschieden möchten. Die Chance nach sieben Jahre noch Leichenteile zu finden, erst recht nachdem der einige Tausend Tonnen schwere Trümmerhaufen ja schon mal in langer Arbeit abgetragen und dabei untersucht wurde, ist wohl recht gering.

Hallo!

Da bin ich ganz deiner Meinung. Ich denke auch nicht, dass da noch was gefunden werden kann. Ich denke, dass man die Toten, die evt. noch dort begraben sind dort auch ruhen lassen sollte.

Durch die enormen Steinund Betonmassen, die dort ja schon weggeräumt wurden ist ja schon alles mehr oder weniger durchsucht worden und noch mal alles abtragen und graben halte ich auch für sehr aufwenidg.

Ich verstehe die Angehörigen vollkommen, dass sie den Leichnam des Opfers beerdigen wollen. Aber nach sieben Jahren hat schon der Verwesungsprozess begonnen. Dass der Antrag den Bauschutt erneut zu durchsuchen abgelehnt wurde, finde ich korrekt. Man kann schließlich nicht 20 Jahre lang nach verschütteten Opfern suchen.

Aber die Angehörigen können sich doch denken, dass ihre verwandten bei dem Unglück ums Leben gekommen sind, wenn sie nicht mehr aufgetaucht sind. Ich denke schon, dass die Trümmer ordentlich genug durchsucht wurden und alle weiteren Durchsuchungen eingestellt werden sollten.

klar man versteht die Angehörigen die hoffen das noch immer jemand oder leichenteile gefunden werden können.

Korrekte Entscheidung nicht nur wegen dem Aufwand, sondern auch weil bei den Ruinen des WTC keine mumienifizierung stattfinden kann, wahrscheinlich haben hier drauf die angehörigen gehofft, aber das kann leider nur stattfinden wenn absolut keine Luft an die leichen kommt und das ist leider nun mal nicht der Fall.

Verwesung findet nach 2-3 Tagen statt oder besser gesagt beginnt

Nach 7 Jahren abschließen und einen Neuanfang machen? So einfach ist das nicht, wenn man nicht weiß, ob die vermisste Person unter den Trümmern liegt oder nicht. Es kann aja auch noch Hoffnung sein, wird wohl auch noch lange sein, dass in Wirklichkeit die vermisste Person gar nicht tot ist, oder wenn doch, was mit ihr passiert ist. Wäre mein Mann, mein Kind, meine Mutter unter den Vermissten, ich würde auch nach 7 Jahren nicht einfach "Ruhe geben und abschließen".

So etwas einfach abschließen geht sowieso fast nie gut. Es ist sinnlos und vor allem für die Angehörigen einfach nicht fassbar, und 7 Jahre ist aus der Perspektive der Angehörigen nun wirklich keine Ewigkeit.

Was sich in den bisherigen Antworten offenbart ist leider das, was Angehörigen und Betroffenen großer Verluste oft nach schon relativ kurzer Zeit entgegenschlägt: Man solle nun mal weiterleben und sich nicht ewig ans Gestrige, an die Vergangenheit klammern, sondern abschließen.

Diese "überaus" sensible Forderung bereitet wesentlich mehr Schaden als Nutzen: Könnt Ihr Eure Angehörigen, von denen Ihr NICHT wißt, wie und ob sie ums Leben gekommen sind, einfach ad acta legen nach 7 Jahren? Würde ich ein Kind verlieren, vielleicht noch in Ungewissheit seines Schicksals, würde ich den Rest meines Lebens suchen und wissen wollen, was mit ihm geschehen ist. Das gleiche unsensible Verhalten verletzt auch oft Personen, sie z.B. eine Fehlgeburt hatten oder sowas.

Ich kann die ANgehörigen mehr als gut verstehen!