Windows XP Tipps: Registry bearbeiten - Vorsichtsmaßnahmen
Durch das Manipulieren von Einträgen der Windows Registry lassen sich viele Funktionen und Einstellungen von Windows freischalten oder ändern, die man sonst normalerweise nicht über die Windowsoberfläche erreicht.
Beim Bearbeiten der Registry sollte jedoch immer mit äußerster Vorsicht vorgegangen werden, da durch falsche oder fehlende Einträge Windows schnell Probleme bekommen kann. Im schlimmsten Fall startet Windows nicht mehr. Daher sollte es vermieden werden, in der Registry irgendwelche Änderungen einfach mal auszuprobieren.
Es ist also auch ratsam, vor dem Bearbeiten der Windows Registry entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Wissenswertes
Öffnet man den Registrierungseditor von Windows über "Start --> Ausführen --> regedit", erscheint ein neues, zweigeteiltes Fenster. Auf der linken Seite findet sich ein Menüzweig mit 5 Ordnern in denen sehr viele Unterordner vorhanden sind. Diese Ordner werden "Schlüssel" bzw. "Unterschlüssel" genannt. In den Schlüsseln bzw. Unterschlüsseln finden sich verschiedene Einträge (oder "Daten"), die im rechten Teilfenster angezeigt werden. Diese Einträge enthalten Werte. Durch das Löschen, Hinzufügen oder Ändern von diesen Schlüsseln und Einträgen lässt sich Windows weitreichend manipulieren.
Änderungen in der Registry müssen nicht wie in anderen Programmen gespeichert werden. Ändert man z. B. den Wert eines Eintrags, so wird das automatisch sofort gespeichert. Änderungen treten also sofort in Kraft, auch wenn die Wirkung der Änderung manchmal erst nach einem Windows-Neustart ersichtlich wird.
Systemwiederherstellungspunkt setzen
Eine Möglichkeit sich vor Fehlern beim Eingriff in die Windows Registry zu schützen, ist das Setzen eines Wiederherstellungspunktes vor dem Eingriff. Denn dabei werden neben wichtigen Systemdateien auch große und wichtige Teile der Registry gesichert. Sind durch das Bearbeiten der Registry Fehler aufgetreten, können diese dann meistens durch das Wiederherstellen des Systems mit Hilfe des vorher gesetzten Wiederherstellungspunktes behoben werden.
Einzelne Schlüssel sichern
Eine weitere Möglichkeit besteht aus dem Sichern des zu bearbeitenden Schlüssels. Möchte man also z. B. einen Eintrag in einem bestimmten Unterschlüssel ändern, so macht man vorher einen Rechtsklick auf diesen Unterschlüssel und wählt im erscheinenden Kontextmenü "Exportieren" (alternativ: den Schlüssel markieren und oben im Menü "Datei --> Exportieren" wählen). Danach öffnet sich ein neues Fenster in dem man einen beliebigen Speicherort sowie einen beliebigen Dateinamen angeben kann. Nur der schon vorgegebene Dateityp darf nicht geändert werden. Nach einem Klick auf "Speichern" wird dann eine Datei mit der Endung ".reg" im angegebenen Vereichnis und mit angegebenen Namen erstellt.
War das Ändern des Eintrags nicht erfolgreich oder ist ein Fehler aufgetreten, so kann man jetzt mit Hilfe der gespeicherten Datei den Ursprungszustand des Schlüssels wieder herstellen. Dafür macht man einfach einen Doppelklick auf die Datei und beantwortet die darauf folgende Sicherheitsabfrage mit "JA". Fertig. Alternativ kann die Datei auch über das Menü "Datei --> Importieren" des Registrierungseditors geladen werden.
Auf diesem Weg die gesamte Registry sichern?
Theoretisch könnte man so auch die gesamte Registry sichern. Dafür müsste man nur im linken Teilfenster des Registrierungseditors einen Rechtsklick auf "Arbeitsplatz" machen und "Exportieren" wählen. Später könnte man die so erstellte Sicherung ja wenn notwendig wieder importieren. Das funktioniert auch, allerdings macht bei diesem Prozess Windows so einige Fehler. Diese Möglichkeit sollte also nicht angewendet werden.
Die Registry mit "ERUNT" sichern
Mit dem kleinen Programm "ERUNT" lässt sich schnell die gesamte Windows Registry sichern. Daneben sind noch weitere nützliche Funktionen wie z. B. das automatische Sichern der Registry bei Windows-Start enthalten. Falls Windows wirklich mal wegen eines Registry Eingriffs nicht starten will, lässt sich ERUNT auch über DOS bedienen (eine Anleitung zum Erstellen einer DOS-Bootdiskette findet sich hier: Klick mich). Eine ausführliche Dokumentation liegt dem Programm bei. Herunterladen kann man es hier: Klick mich.
Weitere Möglichkeiten
Es gibt noch weitere Möglichkeiten die Windows Registry zu sichern (z. B. mit dem Windows Backup Tool). Die oben beschriebenen Möglichkeiten sollten aber für die meisten Anwender ausreichen.
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