Studium im Osten - Vorteile und Vergünstigungen
Ostdeutsche Hochschulen und Universitäten sind mehr und mehr an Studenten aus dem „goldenen Westen“ interessiert und versuchen diese immer kräftiger abzuwerben. So gibt es eine Vielzahl von Studienvergünstigungen für Zugezogene aus dem Westen. So sieht man immer mehr Werbemittel in studentischen Kneipen oder Werbespots in „westlichen“ Kinos, die für ein Studium im Osten begeistern sollen. Und das hat Erfolg, so melden ostdeutsche Hochschulen einen regelrechten Bewerberansturm für den Herbst 2007, teilweise sind 20 bis 40 % der Erstsemester aus dem Westen. Teilweise werben die Universitäten sogar gezielt im Ausland, z. B. China oder den USA, mit großen Erfolg, teilweise stammen 10 % der Studenten aus dem Ausland.
Aber was genau habe ich von einem Studium in den Neuen Bundesländern?
Zum einen locken manche Universitäten mit einem Begrüßungsgeld von bis zu 80 € für Erstsemester (Eberswalde), manche bieten große Gutscheinpakete an (Madgeburg) und ganz andere gewähren den zukünftigen Studenten sogar kostenfreies Parken, also einen Erlass der Parkgebühren (Schmalkalden). Mecklenburg-Vorpommern wirbt mit der Strandnähe seiner Küstenuniversitäten.
Doch es gibt auch zahlreiche indirekte Vorteile, so können viele Dinge im Osten eine kostengünstige und effektive Bildung begünstigen:
- keine Universität im Osten erhebt momentan Studiengebühren, die fast überall im Westen verlangt werden, was 500 € Ersparnis pro Semester bedeutet
- das Mietniveau ist im Osten Deutschlands weit unter dem im Westen
- das Preisniveau ist ebenfall tiefer als im Westen
- breit gefächertes, innovatives Studienangebot, während viele Unis im Westen dieses immer mehr abbauen
- bessere Angebote für Studenten mit Kind, da das Kindergartenangebot im Osten in der Regel bei 100% liegt.
Verlangt wird jedoch oft, dass man dort seinen Erstwohnsitz anmeldet, was aber kein großes Ding ist, da man seinen Zweitwohnsitz, also den Heimatort, ja behalten kann als Student: Man muss ja nur das ehemalige Kinderzimmer bei den Eltern als Wohnort angeben. Dies begründet sich darauf, weil dadurch die Einwohnerzahl einer Stadt erhöht wird und diese daraufhin mehr Finanzzuweisungen vom Bund bekommt. Durch ausländische Studenten wird die internationale Konkurrenzfähigkeit der Universität erhöht.
Diese Vorteile werden ja nicht Studenten gewährt, die schon weiter fortgeschritten sind in ihrem Studium, also beispielsweise beim Wechsel einer Universität, oder?
Na im Grunde ist es ja egal, weil die indirekten Vorteile bestehen ja auch so, ich frage mich da, ob westdeutsche Universitäten auch langfristig gegenstueren wollen, weil ich momentan keine Tendenz erkennen kann, da man durch das Zusammenstreichen vieler Studiengänge kaum zu einer Eliteuni wird.
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