Was bewegt Menschen zu boxen?

Ich bin ein begeisterter Boxfan und schaue gerne Kämpfe an. Aber ich frage mich jedesmal, was Menschen wohl bewegt, sich permanent schlagen zu lassen und wenn sie am Boden liegen sich nochmal aufraffen, um dann den letzten Schlag zu bekommen. Abraham zum Beispiel lies sich einen dreifachen Kieferbruch schlagen und hat trotzdem den Kampf gewonnen. Er muss doch sagenhafte Schmerzen gehabt haben. Kaum gesundet steht er wieder im Ring.

Was meint ihr, warum Boxer sich das antun? Merken sie die Schmerzen nicht, weil der Adrenalinspiegel so hoch schnellt? Sind sie sich nicht bewusst, dass sie auch Folgeschäden im Gehirn bekommen können?

Merken sie die Schmerzen nciht, weil der Adrenalinspiegel so hoch schnellt?

Sind sie sich nicht bewußt, dass sie auch Folgeschäden im Gehirn bekommen können?

Ich bin Hobbyboxerin und ich kann nur sagen das ist echt guter Stressabbau wenn man mal auf hundertachtzig ist. Die Schmerzen merkt man erst hinterher denn wenn man am Boden liegt und wieder aufsteht hat man nur den Sieg im Sinn. Ich habe ein paar Jahre als Amateur auch Preise gewonnen aber bei den Profis geht's ja richtig Rund wobei ich manchmal glaube das es bei den Siegen vorher Absprachen gibt. Das Adrenalin lässt in solchen Momenten alles andere zur Nebensache werden!

Ich finde die Frage etwas überflüssig. Genauso kann ich fragen: Was bewegt Menschen zu Marathon zu laufen, zu schwimmen, Fußball zu spielen usw. Es ist Interesse und Spaß am Sport,denke ich. Was manche beim boxen für brutal halten, halten andere eben für vollkommen normal. Ich sehe auch nicht immer Sinn hinter bestimmten Sportarten.

Jeder Sport beinhaltet Gefahren und Risiken. Was wir Schwimmer uns schon alles zugezogen haben und Boxer sind eben auch besonders gefährdet. Den Schmerz merkt man in der Tat erst später.

Ich finde die Frage eigentlich nicht überflüssig, sondern interessant. Denn es geht ja eigentlich dabei wirklich darum, sich zusammenschlagen zu lassen und das nicht ohne große Folgenschäden, wenn es dumm kommt. Beim Fußball oder Marathon sind die Folgeschäden ja abzuwägen. Wenn man da z.B. mal ein Bänderiss erleidet oder eine andre Verletzung, dann ist das schon schlimm. Aber Boxer gehen mit dem vollen Bewußtsein in den Kampf, irgendwann ein Matschgehirn haben zu können.

Und das interessiert mich halt, warum man sich bewusst so einer Gefahr aussetzt als Boxer.

Also ich denke mal jeder Sieg fordert Schmerzen und Opfer. Der Mann der den ersten Marathon lief, starb dannach, aber er konnte noch die glückliche Narchicht überbringen, dass sie gewonnen hatten. Athleten stecken sich Ziele, die sie erreichen wollen und für die sie monate oder sogar Jahre lang tranieren. Arthur Abraham ist nicht umsonst so berümht, wie es er heute ist. Wenn man sofort bei Schmerzen zu Boden fällt, wird man es nicht weit bringen in diesem Geschäft. Die Menschen wollen auch keinen "Flaschen" sehen, sondern einen interessanten Kampf.

Und das interessiert mich halt, warum man sich bewußt so einer Gefahr aussetzt als Boxer.