Wissenschaft als Beruf

Hi
Ich find das echt schade, dass zur Zeit Wissenschaft und Forschung so schlecht unterstützt werden, also finanziell. Denn eigentlich hätt ich sehr gerne in der Wissenschaft gearbeitet – nur wozu lange studieren und aufopfern, wenn’s nur wenig Geld gibt? Oder seh ich das falsch?

ich glaube es kommt drauf an in welcher Branche du als Wissenschaftler tätig wärst... aber genau kenn ich mich damit leider auch nicht aus...

Du hast schon vollkommen recht. Solange man nicht den langen Atem hat, und irgendwann eine Professorenstelle besitzt, ist Wissenschaft doch finanziell gesehen ein hartes Brot. Die meisten Stellen, die man nach seinem Studium besetzt - wissenschaftliche Mitarbeiter - sind zudem meist nur Halbtagsstellen (zumindest ist das an unserer Uni so).

Tja, Du musst hier einen "Pakt mit dem Teufel" eingehen, wenn Du gut Geld verdienen und forschen willst, also in der Industrie und in der Wirtschaft dein Glück versuchen.

Hier hast Du dann jedoch den Nachteil, dass Du selten frei forschen kannst, sondern in deren Maßstäben tätig werden musst, dafür stimmt dann das Geld. Momentan wird fast jede vierte Stelle mit Akademikern, die aus der Forschung kommen besetzt, bzw. man suche händeringend danach Firmen legen bei Einstellung Wert auf Akademiker.

Also ehrlich gesagt denke ich, dass wenn du ein guter Wissenschaftler werden willst, die Wissenschaft an sich, wichtig für dich sein sollte und nicht die Bezahlung. Geld ist Papier, Wissenschaft ist ein Werkzeug mit dem man Menschen gesund machen kann. Ich denke die Entscheidung, was wichtiger ist, ist nicht so schwer. Für einen guten Arzt ist es wichtig die Patienten gesund zu machen und nicht massig Geld zu bekommen. Wenn man so denkt, dann hat man meiner Meinung nach den Beruf verfehlt bzw wird man auf keinen Fall in seiner Arbeit aufblühen und gut und ordentliche Ergebnisse liefern können.

lg
david