Privatschule besser?

vom 01.07.2008, 08:40 Uhr

Immer wieder taucht das Thema auf, dass eine Privatschule besser wäre. Ich denke aber dass die Ausbildung der Lehrer auch keine bessere oder schlechtere ist, denn diese ist ja gleich. Man zahlt halt dann das Schulgeld 2x: einmal mit den Steuern und dann nochmals.
Was haltet ihr davon?

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» sammy126 » Beiträge: 4 » Talkpoints: 0,80 »



Ich hatte selbst leider nie die Möglichkeit eine Privatschule zu besuchen, glaube aber, dass es durchaus eine bessere Art der Bildung ermöglicht. Das ergibt sich für mich aus 2 Gründen. Zum Einen, dass Privatschulen einfach über mehr monetäre Mittel verfügen und zum Anderen, dass sie auch anders geführt werden als öffentliche Schulen.

Heutzutage werden Mittel für Bildung und Schule immer weiter gekürzt. Es wird sowohl an Lehrern als auch an Unterrichtsmaterialien gespart. Ein Teil meiner ehemaligen Lehrer muss sogar an 2-3 Schulen über die Woche unterrichten, die bis zu 50 km auseinderliegen, damit sie annähernd eine Beschäftigung haben, wie zu meiner Schulzeit. Da ist es leicht verständlich, dass sie ausgebrannt sind.

Privatschulen hingegen haben, die zusätzlichen Mittel, die sie in der Regel auch benötigen, um die Qualität der Lehrkräfte zu garantieren. Hier werden die Lehrer nicht verschiedenen Schulen zugeteilt, sondern selektiert. Deshalb wird in vielen Fällen die Qualität der Lehrer eine bessere sein, auch wenn sie die gleiche Ausbildung genossen haben.

Da an Privatschulen Lehrer auch eher ein Arbeitgeber - Arbeitnehmerverhältnis pflegen, ist auch mehr Leistungsdruck für die Lehrer vorhanden.

Ich kenne auch einige Schüler, die auf eine Privatschule gewechselt sind. Sie hatten bei uns, teilweise relativ schlechte Noten, aber haben beim Abitur an der Privatschule(Was meines Wissens nach das selbe ist, das die öffentlichen Schulen schreiben) gut abgeschnitten.

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» lundner » Beiträge: 230 » Talkpoints: -1,52 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich denke, Privatschulen sind die allerbeste Alternative, es mal zu etwas zu bringen. Bessere Voraussetzungen für ein hochwertiges Lernen wird es wohl kaum geben. Leider können sich solche Privatschulen nur die wirklich Reichen leisten und die haben es ja eh meist schon etwas einfacher, da sie über Mittel verfügen, die auch gute Nachhilfestunden und bessere Schulbücher ermöglichen.

So bleiben die etwas ärmeren Menschen mal wieder auf der Strecke. Dies ist aber kein Grund, sein Kind nicht auf eine Privatschule zu schicken, wenn man es sich denn leisten kann. Eine Privatschule mit einem guten Abschluss wird einem bei der Suche nach einer guten Lehrstelle sicher alle Türen öffnen und macht sich sicher auch im späteren Arbeitsleben bezahlt.

» urilemmi » Beiträge: 2263 » Talkpoints: 7,31 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Hallo zusammen,

wie in einem anderen Thread schon angesprochen, bin ich die letzten zwei Schuljahre auf eine Privatschule gegangen, was für meine Leistungen und mein daraus resultierendes Selbstbewusstsein das Beste war, das mir passieren konnte.

Was bisher an Vorteilen einer Privatschule im Vergleich zu einer staatlichen Schule genannt wurde, kann ich nur unterschreiben, denn ich habe direkt mitbekommen, dass die Lehrer sich einer ganz anderen Verpflichtung bewusst sind, wenn sie in einem Angestelltenverhältnis arbeiten. An den staatlichen Schulen, die ich vorher besucht habe, habe ich den Einsatz der Lehrer fast ständig vermisst, obwohl es natürlich auch hier Ausnahmen gab.

@ urilemmi

Ich würde nicht unbedingt sagen, dass sich nur Reiche erlauben können, ihre Kinder auf Privatschulen zu schicken, meine Eltern sind wirklich nicht reich. Aber Privatschulen sind nicht unbedingt so teuer, dass man es sich nicht leisten kann, vor allem wenn man berücksichtigt, dass man einem Kind, das auf eine staatliche Schule geht, vielleicht auch noch Nachhilfestunden bezahlen muss. Wenn ich mir überlege, was ein Lehrer für eine Nachhilfestunde verlangt hat, war das schon die halbe Miete dessen, was meine Privatschule gekostet hat, die nebenbei einen sehr guten Ruf genießt. Die Schulgebühren wurden übrigens monatlich entrichtet.

Da muss man wahrscheinlich einfach mal ganz konkret die Angebote der Privatschulen prüfen und dann entscheiden, ob man es sich leisten kann und ggf. die Situation auf die Möglichkeit, Fördergelder etc. zu beziehen, prüfen. Ist es nicht sogar so, dass die Gelder, die man für Privatschulen bezahlt, irgendwie auf besondere Art steuerlich absetzbar sind? Ich weiß es leider nicht, meine aber, schonmal davon gehört zu haben.

Was ich sehr schade finde ist, dass es immer noch Menschen gibt, die denken, dass Schüler, die eine Privatschule besucht haben, bessere Noten bekämen, weil sie ja dafür bezahlen. Das ist absoluter Quatsch. Auf der Privatschule ist die Betreuung eine ganz andere, es wird wesentlich mehr auf den einzelnen Schüler eingegangen und nicht einfach nur der Lehrstoff durchgezogen, ohne Rücksichtnahme auf Einzelne, die vielleicht nicht mitkommen, wie es leider auf vielen staatlichen Schulen der Fall ist.

Man muss auch auf der Privatschule genauso Leistung zeigen wie auf einer staatlichen, um gute Noten zu erreichen. Allerdings fällt einem Schüler das aufgrund der guten Betreuung durch die einzelnen Lehrer wesentlich leichter.

LG,
moin!

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich denke kaum, dass man einen Bildungsunterschied feststellen kann zwischen Kindern, die auf einer Privatschule und denen, die auf einer normalen, staatlichen Schule waren. Im Endeffekt müssen ja sowieso dann beide Arten von Schülern ihr Abitur schreiben und da ist doch eh das selbe. Da gibt es keine Unterschiede. Wissen müssen sie ohnehin das Gleiche.

Vielleicht geht es an Privatschulen gesitteter zu, vielleicht auch nicht. Das kann man sicherlich so Allgemein gar nicht sagen. Ich kenne z.B. jemanden, der auf einer Privatschule war, die wirklich die größte Katastrophe war, dort wurde gedealt auf dem Pausenhof, man fand Heroinspritzen auf den Toiletten, es wurde geprügelt. Ich kenne aber auch Leute, die auf staatlichen Schule sind und dort herrscht Zucht und Ordnung. Es kommt wirklich auf die Schule an, auf die Schulleitung und die Lehrkräfte. So verallgemeinern kann man das einfach gar nicht.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Danke moin! für Deine kleine Schilderung und die Bestätigung. Obwohl meine Tochter noch längst nicht im Schulalter ist, habe ich mich mit diesem thema schonmal vorweg aus ein ander gesetzt. Ich bin seit dem der Meinung, daß eine Privatschule das beste wäre. Leider sieht es mein freund nicht so. Naja, bis dahin ist es noch etwas Zeit!

Ich würde nicht unbedingt sagen, dass sich nur Reiche erlauben können, ihre Kinder auf Privatschulen zu schicken, meine Eltern sind wirklich nicht reich. Aber Privatschulen sind nicht unbedingt so teuer, dass man es sich nicht leisten kann,

500€ im Monat, wie einige Schulen es hier in Hamburg verlangen, finde ich schon recht teuer. Man möchte schließlich auch leben und nicht nur drauf hoffen, daß das Kind später dadurch eine bessere Zukunft hat.

Nostradamos

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» Nostradamos » Beiträge: 375 » Talkpoints: 27,47 » Auszeichnung für 100 Beiträge


urilemmi hat geschrieben:So bleiben die etwas ärmeren Menschen mal wieder auf der Strecke. Dies ist aber kein Grund, sein Kind nicht auf eine Privatschule zu schicken, wenn man es sich denn leisten kann.

Da muss ich Dir mal unbedingt widersprechen, ich interessiere mich selbst dafür, mein Kind auf eine Privat-Schule zu schicken und habe deswegen schon Erkundigungen eingezogen. Die Schule, die ich bevorzuge, kann sich wirklich jeder leisten. Die Gebühren sind durchaus human und wer finanziell nicht so gut gestellt ist, kann sich an dieser Schule auf Antrag auch von Gebühren und zusätzlichen Kosten teilweise oder sogar ganz befreien lassen. Da bildet diese Schule sicher keine Ausnahme. Ich weiß nicht woher Du Dein Wissen hast, aber kann es sein, dass Du Privatschulen und Elite-Internate in einen Zopf wirfst?

Auf Grund der Informationen, die ich schon eingeholt habe, kann ich natürlich nicht für alle privaten Schulen sprechen. Allerdings habe ich schon den Eindruck gewonnen, dass der Besuch einer privaten Schule durchaus vorteilhaft für die Kinder sein kann. Die Motivation der Lehrer wurde schon angesprochen, ebenso die oft bessere Ausstattung.

Trotzdem sind es nicht nur diese Faktoren, die den Schülern dieser Schulen eine bessere Bildung ermöglichen. Für mich steht auch fest, dass es die Eltern sind, die sich ganz anders mit der Schullaufbahn der Kinder befassen. Das fängt ja schon damit an, dass Kinder ganz automatisch in einer Schule angemeldet werden. Für eine Privat-Schule müssen sich die Eltern (gemeinsam mit dem Schüler) aktiv entscheiden und entsprechende Schritte einleiten. Außerdem habe ich den Eindruck, dass an Privat-Schulen ohnehin viel mehr Engagement der Eltern gefordert wird. Bis vor kurzem fing es bei uns schon damit an, dass die Kinder von den Eltern zur Schule gebracht werden mussten, da sonst keine Beförderung möglich war.

Und schwarze Schafe gibt es überall, auch bei den Privatschulen. Wären diese nämlich die Lösung aller Probleme wären die staatlichen Schulen schon längst von der Bildfläche verschwunden.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Hallöchen,

Ich denke nicht das man davon profitiert,wenn man auf einer Privatschule war. Die ist einfach nur teurer. Es gibt sehr gute staatliche Schulen und zum mindest hier in Deutschland kann man sicherlich keinen Unterschied festmachen.

Ich denke auch nicht,dass man das Geld unbedingt ausgeben muss, für etwas nnötiges. Es liegt am Kind, was es zu lernen bereit ist und die staatlich angestelten Lehrer machen dabei keinen Unterschied. Ich denke es ist lediglich für manche Eltern eine Beruhigung,wenn sie das Gefühl haben,dass sie etwas für die Bildung ihres Kindes getan haben und damit ist dann dieses Thema vom Tisch,weil man dem Kind ja sagen kann, das man sich als Elternteil Mühe gegeben hat ihm die Basis vorzulegen.

Dann lieber auf eine "normale" Schule und die Eltern helfenbeim Lernen und Abfragen wenn es denn nötig ist ud erkundigen sich immer mal nach den schulischen Leistungen des Kindes. Das halte ich für wesentlich sinnvoller.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


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