Hemd festgetackert an Soldat - Täter verurteilt
Es ist ja bekannt, dass bei der Bundeswehr die ein oder anderen skurrilen Dinge vor sich gehen. Doch es gibt wieder mal was neues zu hören.
Im Februar des Jahres 2006 hatte ein 27-jähriger Leutnant einem seiner Untergeordneten das Hemd mit einem Tacker brutal auf der Haut befestigt. Dies geschah in der Theodor Blank Kaserne im Kreis Steinsfurt. Es heißt, dass dieser Angriff keine Disziplinierungsmaßnahme sei, sondern es geschah aus der Laune heraus. Der Tacker wurde von dem Leutnant auf die Schulter des Opfers gelegt und dann schlug der Leutnant drauf.
Nun hat das Amtsgericht in Rheine ein Machtwort gesprochen. Der Leutnant wurde wegen Köperverletzung sowie Misshandlung Untergebener verurteilt. Er muss nun eine Geldstrafe in Höhe von 4500 Euro bezahlen. Doch der Leutnant legte sofort Berufung ein mit der Begründung, dass er hoch verschuldet seie und seine Miete bezahlen muss. Im zweiten Anlauf verurteilte das Amtsgericht den Mann zu einer Geldstrafe in Höhe von 1700 Euro. Doch der Leutnant wurde nicht entlassen. Man hat lediglich sein Gehalt gekürzt und eine Beförderungssperre eingelegt.
Was haltet ihr von dieser Tat? Findet ihr die Strafe gerechtfertigt?
meiner Meinung nach sollte da auch eine höhere Strafe folgen. Aber es ist schließlich immer noch der Tatbestand der "einfachen" Körperverletzung! Da lässt sich nunmal leider nicht viel rausholen, aber zumindest eine höhere Geldstrafe und ein Schmerzensgeld sollten ja wohl drin sein.
Das er nicht gefeuert wurde ist mir ein absolutes Rätsel, aber vielleicht kann man ja auch nicht gefeuert werden wegen der Verpflichtung. Aber wenn ich in der Schule kleineren Kindern Tackernadeln in die Schulter schieße flieg ich doch auch von der Schule, oder nicht? Also ich finde, man hätte ihn ja wenigsten ein bis zwei Dienstgrade "zurückstufen" lassen können (wenn das denn geht bei der Bundeswehr).
1700 Euro Geldstrafe ist absolut lächerlich und ein Schlag in das Gesicht des Opfers. Jeder der bei der Bundeswehr war , weiss was dort für besch.... Dinge vor sich gehen die kein Mensch meldet. Die Untergebenen werden von den Vorgesetzten wie Dreck behandelt und kaum etwas davon kommt ans Tageslicht. Das liegt daran, dass man als Wehrdienstleistender nicht mehr alle Freiheiten des normalen Bürgers hat und mit Absicht auch nicht wirklich darüber aufgeklärt wird was man sich alles bieten lassen muss und was nicht.
Ich wette darauf, dass das Opfer, welches sich getraut hat den Vorgesetzten anzuzeigen noch richtig Ärger bekommen hat bei der Bundeswehr, als "Kameradenschwein" oder "Verräter" abgestempelt wurde oder schlichtweg als "Weichei". Man müsste diese ganzen völlig überholten Bundeswehrstrukturen auflösen, dann würden viel mehr Fälle ans Tageslicht kommen und bestimmt mit der Zeit auch mehr Strafen verhängt werden.
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