Erdbeben in Peru
Alarmstufe Rot in Peru: ein starkes Erdbeben vor der Küste löste Tsunami Warnungen aus. Diese wurden inzwischen wieder aufgehoben, unterschiedlichen Angaben zufolge lag die Stärke des Bebens zwischen 7,5 und 7,9 auf der Richterskala, das Epizentrum lag in der Nähe der Küste von Peru im Meer in ca. 40,7 km Tiefe, 145 km süd-südöstlich von der Hauptstadt Lima.
In der Hauptstadt selbst bebte die Erde wohl etwa eine Minute lang stark, danach kam noch ein Nachbeben. Bekannte Schäden:
- min. 115 Todesopfer
- min. 1000 Verletzte
- einige Gebiete Perus stark beschädigt
- vorübergehender Ausfall des Telefonnetzes
- aufgerissene Straßen, tiefe Risse in Gebäuden
- Schulen bleiben vorerst geschlossen, um auf Schäden abgesucht zu werden
Oft trifft es die Armen so auch wieder in diesem Fall.Peru ist nicht gerade ein reiches Land, die Menschen, die dort leben, sind arm und haben oft auch gar keine Ziegelhäuser und wenn, dann sind diese nicht sehr stabil.
Traurig, aber die Natur macht sich immer wieder bemerkbar.
Neue Zahlen und Fakten wurden jetzt veröffentlicht:
- bislang fast 400 Tote
- 1050 Verletzte
- 350 Häuser zerstört
- Menschen wurden zu Blutspenden aufgerufen
- Notstand ausgerufen
- Küstenstädte teilweise zu 70 % zerstört
So schlimm es klingt, Peru hat noch Glück gehabt: 1970 kamen in Peru bei einem ungefähr gleich starken beben 70.000 Menschen ums Leben.
Die Stärke des Bebens wurde mittlerweile auf 8,0 korrigiert.
Die EU hat jetzt ihre Erdbeben-Hilfe für Peru auf 2 Millionen € erhöht.
Inzwischen ist die Lage dort nämlich dramatisch:
Plünderungen nehmen immer weiter zu, vor allem in den Städten Ica, Pisco, Chincha und Cañete. Geplündert wurden Fahrzeuge und Busse mit Hilfsgütern aber u.a. auch Lebensmittelmärkte, Apotheken und sogar Elektrogeschäfte.
Als Gegenmaßnahme werden jetzt 600 Polizisten von Lima in die Gebiete geschickt, um die Plünderungen zu unterbinden.
Am Freitagvormittag gab es noch einmal ein Nachbeben (Stärke 6,0) das erneut Panik in der Bevölkerung ausgelöst hat. Man bemüht sich, die Leichen schnell zu bergen, damit sich Krankheiten und Seuchen nicht epidemieartig ausbreiten können.
In den Katastrophengebieten fehlt es derzeit vor allem an Notunterkünften, Decken, Sanitätsmaterial und Hygieneartikeln
Mittlerweile befinden sich alleine in Pisco ca. 1000 Polizisten und Soldaten, um der Lage Herr zu werden.
In Pisco soll nun auch ein Massengrab angelegt werden, da die Seuchengefahr immer weiter zunimmt - nicht nur auf Grund der vielen Leichen, sondern auch weil die Versorgung mit Trinkwasser im Moment nicht gewährleistet ist.
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