Was ist bei einem Ehevertrag zu beachten?

vom 17.06.2008, 21:53 Uhr

Ich werde meiner Liebsten in absehbarer Zeit einen Heiratsantrag machen. Doch trotz aller Schmetterlinge im Bauch, bin ich nicht so blauäugig, als dass ich nicht wüsste, dass es im Laufe einer Ehe auch zu der ein oder anderen Krise kommen wird. Dazu genügt ein Blick auf die Scheidungsrate, die kontinuierlich nach oben geht. Daher spiele ich mit dem Gedanken einen Ehevertrag für den Fall der Fälle abzuschließen. Natürlich möchte ich meine Zukünftige mit diesem Anliegen nicht vor den Kopf stoßen, denn gesprochen haben wir über dieses Thema bisher noch nie. Welche Vor- und Nachteile bietet ein solches Vertragswerk und wie kann ich meine Partnerin von dessen Nutzen überzeugen?

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» JamesBond » Beiträge: 196 » Talkpoints: -0,39 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo James,

was möchtest du denn im Vertrag regeln? Sinn macht das doch nur, wenn ihr beide Vermögen mit in die Ehe bringt, das ungleich verteilt ist. Oder wenn ihr unterschiedlich viel verdient und Anschaffungen nur auf Kosten eines Partmers gehen. Dann lässt sich natürlich schon im Vorfeld klären, dass der andere bei einer Trennung keinen Anspruch auf Möbel oder sonstiges hat.

Das bisherige Streitthema bei Trennungen war ja meist der Unterhalt für die Frau, die weniger verdient hat oder wegen der Kinder zu Hause geblieben ist. Mit dem neuen Unterhaltsgesetz ist das ja aber mittlerweile recht deutlich geregelt, dass Frauen arbeiten müssen. Recht auf Unterhalt besteht nur noch in wenigen Fällen, so dass es auch kaum noch Sinn macht, sowas in einem eigenen vertrag festzuhalten. Es sei denn, du möchtest dich vertraglich verpflichten mehr zu zahlen, als das Gesetz vorsieht.

Und falls ihr Kinder habt: deren Ansprüche könnt ihr in einem Vertrag nicht regeln, denn das sind unabhängige Rechte. Viel Glück beim Antrag!

» textase » Beiträge: 19 » Talkpoints: 8,60 »


Ich bin auch der Meinung, das ein Ehevertrag nach der heutien Gesetzeslage wirklich nur noch dann nötig bzw. sinnvoll ist, wenn einseitiges Vernögen mit in die Ehe gebracht wird. Ist das nicht der Fall, gibt es zu 90% bestimmt mächtig viel Streit, wenn man dieses Thema vor der Heirat anspricht.

Ich denke,dass viele Frauen (und auch Männer) einfach denken, dass so ein Vertrag der beweis für ein großes Mißtrauen ist....

» Pflänzchen » Beiträge: 222 » Talkpoints: 2,20 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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