Mit Kindern im Museum
Wir waren heute in einem Naturkundemuseum. Wieder ist mir aufgefallen, dass man zwar problemlos überall durchlaufen kann und gute und verständliche Erklärungen an den Schautafeln bekommt, aber mir fehlen die speziellen Angebote für Kinder.
Für Gruppen aus Schule und Kindergärten gibt es spezielle Führungen und Arbeitsmaterialien, die nur wenig Geld kosten. Ich finde es sehr schade, dass es diese Materialien in vielen Museen nicht auch so zu kaufen gibt. Leider bin ich nicht allwissen, ich kann nicht immer kindgerechte Erklärungen finden oder die Besonderheiten, Auffälligkeiten, Gemeinsamkeiten oder Unterschiede erkennen. Zum Beispiel die Kinder auf die veschieden geformten Mäuler bei Fischen aufmerksam machen. Oder einen Vergleich ziehen zwischen den Zähnen von Raubtieren und unseren eigenen Zähnen. Einfach das spielerische animieren hinzuschauen, zu entdecken und begreifen. Könnt ihr das ganz spontan?
Ich habe auch keine Zeit und Lust selbst im Vorfeld durch ein Museum zu laufen und mir eine Ralley für meine Tochter auszudenken. Obwohl ich kurz davor bin die Eindrücke von heute aufzuschreiben und als eine Art Fragebogen und Impuls für die nächsten Besuche zu benutzen. Zum Beispiel sie die Schnecken zählen zu lassen, sie zu fragen wieviele verschiedene Vögel in einem Kasten sind und andere Dinge dieser Art.
Immer wieder wird betont, es sei nicht Aufgabe der Schulen oder Kindergärten, den Kindern die Museen der Gegend nahezubringen. Aber nur in einer Gruppe bekommt man kindgerechte Führungen, wie oben schon geschrieben. Ich weiß eigentlich nur von einem Museum in Frankfurt, dem Senckenbergmuseum, dass es begleitende Materialien für Kinder zu kaufen gibt. Hier in Berlin habe ich das noch nicht gesehen.
Hallo, wir waren privat auch schon mit Freunden und mehreren Kindern im Naturkundemuseum. Wir fanden es sehr interessant. Die Kinder eher nicht so sehr. Ok, sie haben alles angesehen und es hat ihnen auch gefallen. Aber sie rannten immer von einem zum anderen. Stehenbleiben und etwas lernen, das ging gar nicht. Das einzige Mal wo sie länger stehen blieben, war in der Ecke wo Kopfhörer waren, über die eine Stimme etwas erklärt hat. Das war interessant für die Kinder.
Eine Führung haben wir aber nicht mitgemacht. Stimmt aber, die Dinge sind alle auf Plakaten erklärt, aber was machen die Kinder die noch nicht lesen können? Dafür war am Eingang ein Laden, da gab es Dinge zu kaufen. Unter anderem auch Artikel wo mit dem Naturkundemuseum zu tun hatten. Meine Jungs bekamen damals Dino-Skelette aus Gummi.
Hallo, wir gehen öfters und gerne in Museen. Unsere beiden Kids (Jungs) konnten wir nach und nach ebenfalls dafür begeistern. Wir achten allerdings schon sehr darauf, dass es auch entsprechende kindgerechte Angebote und entsprechende Ausstellungen in den jeweiligen Museen gibt.
So bieten viele Museen entsprechende kindgerechte Materialen und vor allem viele Ausstellungsstücke zum Ausprobieren (techn. Museen, etc. ). Auch sind Naturkundemuseen immer ein Hit bei unseren Kids. Bei uns gehören Museumsbesuche einfach dazu - was sicherlich den beiden auch mal zugute kommt
Allerdings sollte man sicherlich die Besuche nicht allzu oft machen, damit es nach wie vor etwas Besonderes für die Kinder bleibt und vor allem kindgerechte (altersgerechte) Museen auswählen. Auch der Zeitrahmen spielt wohl eine Rolle, da sich Kinder ja bekanntlich nicht stundenlang bestimmte Dinge ansehen wollen und schnell langweilen.
TIPP: In manchen Museen können neuerdings auch Kindergeburtstage gefeiert werden - ist sicherlich mal was anderes.
Ich denke, dass es sehr auf das Museum ankommt, wie viel Nutzen Kinder und auch die Erwachsenen aus dem Besuch ziehen. Der Jahrtausendturm in Magdeburg ist ein Beispiel dafür, dass sich "Mitmach"- und "Anfass"-Museen in Deutschland immer mehr durchsetzen. Wenn ich die Möglichkeit habe, besuche ich mit meinem Kind lieber solche Museen. Dort es beispielsweise so, dass die Exponate sehr gut erklärt sind und auch die Mitarbeiter gern und professionell helfen. Es gibt in solchen Museen meiner Beobachtung nach auch mehr Mitarbeiter, da ja trotzdem immer noch mal Fragen zu den Exponaten und Experimenten sind.
Allerdings gibt es auch ganz klassische Museen, in denen man durch engagierte Mitarbeiter viel lernt. Ich war mit meinem damals Dreijährigen im letzten Jahr im kulturhistorischen Museum Magdeburg. Dort hat sich einer der Mitarbeiter des Museumspersonals ohne unsere ausdrückliche Bitte unser angenommen und uns interessante Dinge erklärt, ganz ohne (gebuchte) Führung. Das war Klasse aber leider ist das nicht überall so. Allerdings muss ich dazu sagen, dass wir an einem Werktag über Mittag im Museum waren. So hatten wir Glück. Allerdings kann man sich auch mit anderen Familien zusammentun und wegen einer Führung nachfragen. Ob es da Arbeitsmaterialien gibt, weiß ich nicht, aber fragen kostet nichts.
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