www.Spock.com - moderne Stasi für jedermann oder nur toll?
Eine neue Art von Suchmaschine, Spock.com, natürlich aus den Vereinigten Staaten will jetzt Milliarden von Menschen indexieren – und die Daten online zur Verfügung stellen. Bisher seien über 100 Millionen Menschen erfasst worden und jeden Tag sollen es über eine Million Menschen mehr werden. Der Dienst ist bislang kostenlos und finanziert sich über Werbung. Datenschützer, die bereits die Gefährlichkeit dieser Sammelwut von Internetdiensten anmelden entgegnet Spock.com, daß, wer will, sein Profil auf der Seite jederzeit löschen könnte oder nachfragen könnte, woher die Daten bezogen wurden. Man wolle ja nur Ergebnisse rund um den Menschen präsentieren, so wie z. B. Google ja auch nur Seiten präsentiere, die im Internet auch so zu finden seien – man sei eben auf Menschen statt Internetseiten ausgerichtet.
Doch ganz so internetfrei, wie Spock.com das hinstellt, ist die Seite nun doch nicht. Die meisten Daten werden nämlich aus dem Internet gewonnen – meist aus sozialen Netzwerken wie MySpace, Facebook, StudiVZ oder Xing. Da die meisten User dort genug über sich preisgeben würden, seien sie wohl auch mit diesem „Service“ einverstanden, der die Daten nur von verschiedenen Seiten sammelt und wiederveröffentlicht. Man könne auch eigene Informationen zu seinem Profil hinzufügen, so Spock.com - was wohl daran liegt, daß "Wir versuchen, die Leute zu indexieren - aber die Maschine reicht nicht aus, um alle Daten zu interpretieren", so Jay Bhatti, "Hier kommt die Gemeinschaft ins Spiel.“.
Andere Nutzer könnten ebenfalls die Profile der bei Spock.com aktualisieren, indem sie Bilder oder Stichworte hinzufügen könnten – ein Filter soll angeblich falsche Informationen aussieben können und ein Bewertungssystem der Spock.com User, die falsche Informationen verbreiten als solche zu kennzeichnen. Ein Schalk wer böses dabei denkt .
Das wird sich erstmal in den USA durchsetzten müssen. Gerade wir in Deutschland werden glaube ich nicht so schnell persönlich damit in Berührung kommen.
Aber da haben die Datenschützer noch nicht das letzte Wort drüber verloren.
Generell können auch nur so viele Informationen im Internet über jemanden gesammelt werden, wie jemand selbst veröffentlicht.
Naja, Daten hin- oder her. Wenn jemand dann eine Seite über jemand anlegt,ein paar nette Dinge über einen schreibt und sich vorher ein "gutes" Profil angelegt hat ist der Rufmord perfekt - und der Schaden, der sich daraus ergibt, bis man es merkt nicht wieder gutzumachen.
Na ganz neu ist das ja nicht:
Wink.com, Streakr, ProfileLinker oder Upscoop funktionieren ja im Grunde ähnlich, auch wenn diese nicht so groß sind. Zoominfo sammelt auch nur Daten von Webseiten, auch wenn diese nur Unternehmen betreffen. Und selbst Google macht mit beim weltweiten Datensammeln.
Mal abgesehen davon, dass viele es bestimmt nicht checken, dass der zukünftige Chef sich mittels so einer Suchmaschine über seine Bewerbungskandidaten etwas genauer informiert.
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