Richtig Essen: Suppe

Es ist nun einmal schwierig, Suppen "protokollgerecht" zu essen, und niemand weiß, wie viele Kleidungsstücke sie schon verdorben hat

- Essen Sie Suppe langsam mit der rechten Hand.

- Den Teller können Sie leicht von sich weg anheben, um den letzten Rest Suppe herauszulöffeln.

- Keinesfalls darf ein teller zum Mund geführt werden, um den Suppenrest daraus zu trinken. Aus der Supentasse dürfen Sie das aber!

- Tunken Sie kein Brot in die Suppe!

Du hast das: "Nicht schlürfen und laute Schmatzgeräusche von sich geben" vergessen.

Aber ich denke auch,dass jeder wissen sollte, wie man Suppe "protokollgerecht" zu Essen hat. Mir wurde es ebenfalls im Kindesalter beigebracht. In sofern verstehe ich diesen Thread aml wieder nicht. Man kann es auch übertreiben mit einigen "Tipps".

Und um dem Thread mal einen Sinn zu geben, noch einige Fragen, die mich wirklich zum Thema "Wie esse ich eine Suppe richtig" interessieren:

- Wie sieht es aus mit dem Würzen einer Suppe? Darf man das, oder sollte man das nicht machen?
- Ess ich die Suppe auf, auch wenn sie mir nicht schmeckt?
- wieso darf ich aus einer Suppentasse trinken? Das sieht doch absolut unschön aus, wenn ich mich in einem Restaurant befinde.

winny2311 hat geschrieben:- Wie sieht es aus mit dem Würzen einer Suppe? Darf man das, oder sollte man das nicht machen?

winny2311 hat geschrieben:- Ess ich die Suppe auf, auch wenn sie mir nicht schmeckt?

winny2311 hat geschrieben:- wieso darf ich aus einer Suppentasse trinken? Das sieht doch absolut unschön aus, wenn ich mich in einem Restaurant befinde.

Das Würzen der Speien bzw. das Nachwürzen gilt allgemein als Beleidigung der Küche. In gehobenen Restaurants stehen deshalb z. B. niemals oder fast gar nicht Gewürze auf dem Tisch.

Naja, das sehe ich ein wenig anders. Viele Köche würzen ihre Speisen und Gerichte relativ schwach, da jeder eine andere Intensivität der Gewürze bevorzugt. Und wenn die Köche nach ihren eigenen Geschmack gehen würde, gibt es immer noch genügend Menschen denen es zu fad oder zu würzig schmecken könnte.

Aber der Geschmack eines erfahrenen Koches sollte im Normalfall das richtige Mittelmaß finden. Dennoch kann man nicht alle Gäste gleichermaßen zufriedenstellen und daher gehören Menagen zu einem guten Service und sollten pflicht sein. Auch in Sterne Restaurants bzw. gerade da, weil man dort auch guten Service genießen möchte. Fehlende Menagen sind daher ein Kritikpunkt.

Also wenn ich ins Tafelhaus gehe oder in die Traube (Tonbach) erwarte ich eine Suppe die sehr gut abgeschmeckt ist - und hier würde ich auch nicht nachwürzen, weil damit im Grunde dadurch die Aromen wieder ins Ungleichgewicht geraten und ich im Grunde dann auch gar keine Suppe bestellen muss.

Und ob ein fehlende Menagen nun wirklich ein echter Kritikpunkt sind - hm, sehe ich anders, zumindest wenn es um 08/15 Gewürze wie Salz und Pfeffer geht. Da blutet doch das Herz wenn manche ein gutes Essen bestellen und dann der Pfefferstreuer erst einmal eine Runde dreht und man sich ernsthaft fragen kann ob dabei noch viel von der Grundkomposition übrig bleibt.

Wenn man es schon so genau nimmt, sollte man auch anmerken, dass man niemals die Suppe so vom Löffel essen sollte, indem man sich den ganzen Löffel in den Mund schiebt. Ich habe mal in einem Knigge-Kurs gesehen, dass man die Suppe vom seitlichen Rand des Löffels in den nur wenige Millimeter geöffneten Mund rinnen lassen sollte. Das geht natürlich wirklich nur mit einem Süppchen, Omas Eintopf passt so nicht in den Mund aber bei Oma muss man sich ja auch nicht ganz so benehmen

Und es ist eben ganz wichtig, dass man den Teller, wenn man ihn ankippt unbedingt von sich weg kippen soll, um sich nicht eventuell selbst zu bekleckern. Und in einem wirklich edlen und gutenRestaurant musste ich noch nie nachwürzen und habe deshalb auch noch nie Gewürze auf dem Tisch vermisst. Im Gegensatz zu unserer Mensa

Es geht aber nicht darum wie es der Besitzer, Chef oder Koch gerne hätte. Der Gast sollte in guten Restaurants König sein und nach belieben die Möglichkeit haben sollen, sein bestelltes Gericht(also nicht nur Suppe) nachwürzen zu können. Es kann auch mal vorkommen das der Koch einen schlechten Tag hat oder ein wenig krank ist(z.B. Schnupfen). Dadurch sein Geschmacksinn nicht so perfekt ist wie vielleicht sonst und daher schnell mal fad sein kann.

Es ist auch egal wie gut ein Restaurant ist oder wie teuer die Preise dort sind. Es werden nicht mehrere Köche an einer Suppe umherschwirren um die bestmögliche Anwendung der Gewürze zu veranschlagen(zumindest nicht beim aufwärmen). Suppen sind im Normalfall sowieso vorbereitet und fertig abgeschmeckt, da dann das Abschmecken(bevor man die Suppe serviert) auch wegfallen könnte. Aber ich beziehe mich auch auf alle Gerichte. Guten Geschmack empfinden viele Menschen anders als z.B. der Küchenchef. Das Ziel eines jeden Koches sollte es sein den idealen Mittelwert zu finden, den die breite Maße mag(oder mögen könnte). Ich beziehe mich also nur auf die Menge(von beispielsweise Salz).

Es muss auch nicht ein Gewürzregal auf dem Tisch stehen. Die in Deutschland am häufigsten und somit auch am beliebtesten Gewürze sollten für den Gast stets zur Verfügung stehen(muss also auch nicht stets auf dem Tisch stehen, aber vorhanden sollten sie sein). Also standardmäßig Salz und Pfeffer. Alles andere ist eigentlich unnötig und "Schickimickie". Daher stimme ich da mit dir übereinstimme, das sich der Koch bei seiner "Komposition" etwas gedacht hat und nicht noch Gewürze dazu verwendet werden sollen, die vielleicht gar nicht dazu passen. Aber es ist nun mal Fakt das einige Menschen ihr Gericht lieber ein wenig würziger(also salziger) essen möchte. Ich bin z.B. einer dieser Menschen, die dann schnell enttäuscht sein können, wenn das Gericht nicht kräftig genug ist. Man kann es in der Regel nicht allen Gästen recht machen. Selbst wenn es für sie eigentlich nichts auszusetzen gibt, aber sie schon so daran gewöhnt sind vor dem probieren der Speisen die Pfeffermühle zu schwingen. Was ich als Koch viel schlimmer finde, als wenn der Gast vor dem eventuellen nachwürzen probieren.

Natürlich könnte man jetzt mit der Ansicht kommen, das leckere Speisen einen feinen bzw. dezenten Grad der Würzung haben sollten. Aber wie oben schon erwähnt: gerade bei Speisen kann man es nicht allen recht machen. In einer gastronomischen Lehre wird auch ausgiebig darauf hingewiesen, das Menagen eigentlich unabdingbar sind. Sicherlich gibt es genug Restaurants die keine Menagen bereitstellen, weil sie vielleicht so überheblich und von sich(oder ihren Angestellten) überzeugt sind, das sie der Meinung sind das dies nicht nötig sei. Ein Gast sollte auf jeden Fall auf verlangen, die Menagen gereicht bekommen.

Wenn ich meinen Teller anhebe, dann immer in meine Richtung. Aber beim nächsten Mal werde ich mal versuchen, in von mir weg anzuheben. Auch meinen Kindern werde ich das zeigen, die schütten sich nämlich öfter mal die Suppe über die Klamotten

Zum Thema Nachwürzen am Tisch, wenn man in einem Restaurant sitzt: Da, wo ich essen gehe, stehen immer Gewürze auf dem Tisch. Salz und Pfeffer immer, und bei meinem Lieblingsgriechen noch 2 andere. Ich finde das gut, da wie gesagt jeder das essen anders mag, der eine mag es schärfer, und der andere mag etwas mehr Salz. Für mich ist das keine Beleidigung an den Koch. Ich gehöre auch zu denjenigen, die ihr essen fast immer noch mal nachsalzen, zumindest wenn ich Salat habe.

pepsi77 hat geschrieben:Zum Thema Nachwürzen am Tisch, wenn man in einem Restaurant sitzt: Da, wo ich essen gehe, stehen immer Gewürze auf dem Tisch. Salz und Pfeffer immer, und bei meinem Lieblingsgriechen noch 2 andere.
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Für mich ist das keine Beleidigung an den Koch. Ich gehöre auch zu denjenigen, die ihr essen fast immer noch mal nachsalzen, zumindest wenn ich Salat habe.