Was passiert bei einer Hautkrebs-Früherkennungsuntersuchung?

vom 24.01.2008, 12:21 Uhr

Ich habe eben gerade eine Info gelesen, dass zumindest meine Krankenkasse einmal im Jahr eine Hautkrebs-Früherkennungs-Untersuchung bezahlt. Das war neu für mich, ich habe das noch nie gemacht und ich habe mich ehrlich gesagt auch noch nie damit auseinandergesetzt. Allerdings erscheint mir das ja eine durchaus nützliche Sache zu sein und ich bin am Überlegen, ob ich das nicht mal wahr nehmen sollte.

Deshalb meine Frage: Hat das jemand schon einmal gemacht? Mit welcher Art von Untersuchungen (Blut abnehmen, Hautproben oder Ähnliches) muss man denn rechnen? Wie läuft so etwas generell ab? Ich bin gespannt auf Eure Erfahrungen!

Benutzeravatar

» kruemelfrau » Beiträge: 825 » Talkpoints: 6,91 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Meiner Meinung nach wird da nur geguckt. Du musst dich ausziehen (ob komplett nackig weiß ich nicht aber eigentlich macht es schon Sinn, denn auch in intimen Stellen kann sich Hautkrebs bilden) und dann guckt sich der Hautarzt deine komplette Haut an. Wenn er auffällige Stellen entdeckt, wird er sie mit dem Dermatoskop genauer angucken, das ist so eine Art kleines Mikroskop, was man direkt auf die Haut aufsetzt und den verdächtigen Fleck vergrößert.

Das tut auch alles nicht weh. :) Nur wenn wirklich ein starker Verdacht auf ein Melanom besteht, dann wird evtl. eine Biopsie gemacht. Oder du bekommst gleich einen Termin, bei dem ein verdächtiger Leberfleck rausgeschnitten wird.

Benutzeravatar

» Grooovegirl » Beiträge: 3409 » Talkpoints: 11,54 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich persönlich kenne diese Untersuchung von meinen Eltern, soweit ich die Informationen noch richtig in Erinnerung habe, müssen sich die Herren ab 45 Jahren und die Damen ab 30 Jahren jährlich einer Voruntersuchung unterziehen. Dabei wird die gesamte Hautoberfläche sorgfältigst von einem Facharzt untersucht, ob man sich jedoch komplett entkleiden muss, weiß ich nicht, falls Interesse besteht, schreib mir einfach eine private Nachricht und ich erkundige mich mal bei meinen Eltern!

Hat der Facharzt einen Verdacht, werden die Stellen genauer untersucht, womit genau, kann ich leider nicht sagen, da mein Wissen dafür nicht ausreicht. Ich weiß aber, dass der Facharzt mittels Vergrößerung und diversen Bildschirmen arbeitet. Falls wirklich was sein sollte, wie zum Beispiel ein kleiner Tumor, wird dieser mit einer örtlichen Betäubung entfernt, ohne allzugroße Schmerzen zuzubereiten. Nach dem Eingriff spürt man in der Region kleine Stiche, während man sich bewegt oder auf der Wunde liegt und sich dann umdrehen will, aber am nächsten Tag ist dann fast nichts mehr zu spüren, sicherlich auch davon abhängig, in welcher Region dass sich der Tumor befindet.

Kann dich somit beruhigen, ist nichts großartiges, wie ein gewöhnlicher Arztbesuch, wichtig ist aber einen dementsprechenden Arzt auszuwählen, dem an vertraut. Vertrauen soll ziemlich wichtig sein, da sich einige Befunde nicht 100%ig feststellen lassen können, aber in diesen Fällen wird geraden, den Eingriff durchführen zu lassen, als das Risiko einzugehen und die Behandlung zu verneinen, da auch die Möglichkeit besteht, dass der Tumor bösartig ist, aber auch gutartige Tumore kommen oft vor.

Ich hoffe, ich konnte dich einigermaßen aufklären, obwohl mein Wissen im medizinischen Bereich fehlt und gerade eine Dummy-Sprache benützt habe. Gehe beruhigt zur Untersuchung, denn auch der Optimismus trägt viel dazu bei!

Benutzeravatar

» Näugelchen » Beiträge: 1328 » Talkpoints: -13,09 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich selbst hatte schon einmal solch eine Untersuchung. Die war aber auch nicht die beste und sie hat maximal 5 Minuten gedauert, denn ich sollte nur mein Bauch freimachen. Dann hat sie eine "Lupe" genommen und sich zwei oder drei Muttermale angeguckt. Ja, durch Muttermale kann auch Hautkrebs verursacht werden. Das war es aber auch schon, ich hätte mir echt mehr erhofft durch so eine Untersuchung da ich mittlerweile schon echt viele Muttermale habe.

Benutzeravatar

» Knorre » Beiträge: 850 » Talkpoints: -25,94 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Na ja, wenn sich der Arzt wirklich nur den Bauch angeschaut hat, ist das für eine Krebsvorsorgeuntersuchung natürlich viel zu wenig. Nicht selten ist ein Melanom auch mal zwischen den Zehen zu finden. Wir haben gelernt, dass man sich wirklich den gesamten Körper angucken muss. Wird aber leider wirklich häufig übersehen oder einfach nicht gemacht. :(

Und Leberflecke (oder Muttermale) sollte man auf jeden Fall im Auge behalten. Wenn sie sich farblich verändern, größer werden, der Rand ausfranst oder sie bluten/ sich entzünden oder wenn sie erhabener werden, dann sollte man das auf jeden Fall einem Arzt vorstellen. Und lieber ein mal zu oft hingegangen als einmal zu wenig.

Benutzeravatar

» Grooovegirl » Beiträge: 3409 » Talkpoints: 11,54 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Näugelchen hat geschrieben:Ich persönlich kenne diese Untersuchung von meinen Eltern, soweit ich die Informationen noch richtig in Erinnerung habe, müssen sich die Herren ab 45 Jahren und die Damen ab 30 Jahren jährlich einer Voruntersuchung unterziehen.

Ab 1. Juli 2008 haben alle gesetzlich Versicherten ab dem (vollendeten?) 35. Lebensjahr Anspruch auf eine Hautkrebsvorsorgeuntersuchung in zweijährlichem Abstand.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Dass die Kassen die Untersuchung neuerdings zahlen, finde ich sehr erfreulich. Danke für die Info. Habe die Untersuchung bei mir und meinen Kindern bislang zweimal auf eigene Kosten machen lassen. Bei einem guten Hautarzt (oder einer guten Ärztin) dauert das erheblich länger als 5 Minuten. Wichtig ist, dass wirklich sämtliche Hautareale gründlich angesehen werden, inklusive Intimbereich, Kopfhaut, unter den Finger- und Fußnägeln sowie zwischen den Zehen.

Ein kompetenter Arzt wird dann einzelne Flecken vermessen und eine Datei anlegen, um selbst Male, die bislang noch unauffällig sind in ihrem Verlauf beobachten zu können. Verdächtige Stellen wird er in einer weiteren Sitzung eventuell entfernen und durch ein Labor abklären lassen. Das wird dann von der Kasse bezahlt. Wer aus kosmetischen Gründe einzelne Leberflecken oder ähnliches entfernt haben möchte, muss das allerdings selbst bezahlen.

» textase » Beiträge: 19 » Talkpoints: 8,60 »



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^