Wie auf unpassende Kinderwünsche reagieren?

Wer Kinder hat kennt das: Kinder haben Wünsche, mal kleinere, mal größere. Auch wenn man den Kindern gern einige Wünsche erfüllt, nicht alle Wünsche kann oder möchte man erfüllen.

Nun gibt es die verschiedensten Möglichkeiten auf solche (nicht erfüllbaren) Wünsche zu reagieren. Es gibt Eltern, die darauf nur ausweichend antworten: mal sehen, also weder ja noch nein sagen. Ich glaube in der Hoffnung, dass das Kind seinen Wunsch vergessen würde oder das Ausweichen als Nein interpretiert. Finde ich total blöd, erst dieses Jahr hat solch ein Verhalten unser Osterfest etwas getrübt: während fast alle Kinder so gelenkt worden sind, dass sie kleine Wünsche hatten, wurde ein Kind mit Ausweichmanövern abgespeist und war ganz enttäuscht, dass der Osterhase seinen Wunsch nicht erfüllt hat. Vor Frust hat es dann die anderen Kinder ganz böse angestänkert.

Dann gibt es Eltern, die bei solchen Wünschen grundsätzlich antworten, das ist zu teuer, das können wir uns nicht leisten oder wir haben kein Geld. Das ist bei denen eigentlich fast schon Lebensmotto, man merkt es auch den Kindern an, die dann schnell mal der Meinung sind, alle anderen wären reich und könnten angebettelt werden. Davon abgesehen, selbst wenn mir ein Wunsch zu teuer ist, werde ich dieses Argument nicht stets und ständig bringen, denn selbst mit allem Geld der Welt muss man seinem Kind doch nicht jeden Wunsch erfüllen!

Die meisten Eltern in meinem Freundes- und Bekanntenkreis halten es so wie ich auch: wenn ein Wunsch zu groß ist, dann sagen wir gleich, dass dieser Wunsch nicht erfüllt werden kann und erklären das möglichst auch kurz und knapp. Beispielsweise fand ich eine große Ritterburg zu Ostern unpassend, da der Osterhase bei uns nur kleine Geschenke bringt.

Nun würde mich mal interessieren, wie Ihr reagiert, wenn Eure Kinder Wünsche äußern, die Ihr nicht erfüllen könnt oder wollt?

In Situationen wie mit der Ritterburg zu Ostern wo die Größe des Geschenks der Situation nicht angemessen ist, würde ich das auch so sagen, eben, dass man nur Kleinigkeiten zu Ostern bekommt.

Bei sehr teuren Geschenken würde ich minem Kind erklären (bzw. so halte ich es mit meinen Patenkindern, wenn die etwas haben möchten), dass ich nicht so viel Geld habe und, dass ich lange arbeiten muss, um dieses Geld zusammenzubekommen. Oft sage ich dann auch noch dazu, dass ich ja viele hübsche Dinge, wie Zoo- oder Schwimmbadbesuche mit ihnen mache, und dass wir darauf verzichten müssten, wenn ich jetzt alles Geld für dieses spezielle Spielzeug ausgäbe. Das sehen sie meistens ein und sind dann auch einverstanden.

Hallo!

Ausgefallene Wünsche hatten meine Kinder eigentlich als sie klein waren nie. Sie durften sich zu Weihnachten 3 Teile wünschen, von denen sie aber wußten, dass sie nur ein Teil bekommen. Es sollte ja trotzdem eine Überraschung sein. Wir hatten nie viel Geld und das wußten auch die Kinder schon, als sie kleiner waren.Sie haben trotzdem keinen angebettelt. Wenn die Wünsche allzu bescheiden waren (Bademantel zu Weihnachten) dann haben sie auch ein zusätzliches Teil bekommen.

Ich habe ihnen eigentlich, bevor sie die Wünsche äusserten erklärt, was passend ist und auch zu unserem Geldbeutel passte. Ich denke, dass man auch kleine Kinder zu Bescheidenheit erziehen kann.

Als sie älter wurden wußten sie, dass man für sein Geld hart arbeiten musste und haben sich auch Wünsche vom Taschengeld erfüllt.

Hallo zusammen,

ich kenne das nur von meinen Nichten, dass sie doch manchmal etwas mit ihren Wünschen über das Ziel hinausschießen. Allerdings haben sie auch nicht das Beste zu Hause und da gebe ich mir natürlich Mühe, dass sie es bei mir schon auch gut haben. Auch wenn ich nicht die Mama bin. Nur kümmert die sich kaum bis gar nicht um die Wünsche der Kids.

Auf jeden Fall kam dann auch mal der Wunsch eines Pferdes zu Weihnachten von der Ältesten der drei und die Mittlere ist natürlich gleich darauf eingegangen und wünschte sich das passende Outfit dazu
Ich habe den Kids dann versucht zu erklären, dass das wirklich unerfüllbare Wünsche sind, denn sie haben ja keinen Platz für ein Pferd. Und das haben sie dann verstanden (sie waren da 5 und 6).

Auch mit weniger ausgefallen Wünschen, die ich nicht erfüllen kann oder möchte, gehe ich eigentlich so um, dass ich den Kindern versuche zu erklären, warum ich diese Wünsche nicht erfüllen kann. Wobei ich schon versuche, annähernd alles zu erfüllen, da ich die Kleinen nur 3-4 Mal im Jahr sehe. Da fallen dann die Geschenke etwas "größer" aus, wie erst geplant.

Sollte ich mal eigene Kinder haben, werde ich es halten, wie meine Eltern bei mir und ich bis jetzt bei meinen Nichten und Neffen. Nicht drumherum reden oder ausweichend antworten, sondern versuchen zu erklären, warum es nur bis zu einem gewissen Rahmen Geschenke gibt. Bzw zu Ostern gibt es wirklich nur Kleinigkeiten - wie für meinen Neffen dieses Jahr, der bekam einen Ritter zu seiner Ritterburg, ein Lernspiel und ein HotWHeel Auto. Ich finde das völlig ausreichend von der Menge.

Man darf nämlich nicht glauben, dass Kinder das nicht begreifen, wenn man ihnen versucht zu erklären, warum dieses oder jenes Geschenk nicht realisierbar ist. Und nach einer Weile haben sie auch "raus", was sie sich wünschen können und es auch erfüllt wird. Ich bin ebenso erzogen und mir hat es nicht geschadet.

Hallöchen!

Also bei "unerfüllbaren" Wünschen bin ich ganz offen und ehrlich zu meinem Sohnemann, denn Kinder merken es sofort wenn sie anlügt, auch wenn sie es nicht zeigen. Viele Eltern denken nämlich das Kinder das noch nicht begreifen und erfinden irgendeine Antwort um das Kind ruhig zu stellen.

Mein Sohn begreift es sehr schnell und ich erkläre ihm dann auch genau wieso es eben nicht geht oder erst später. Ich versuche meinem Sohn fast jeden Wunsch zu erfüllen, aber es geht nun mal nicht jeder! z.B. wünschte sich mein Sohnemann einen "Bagger" wie auf der Baustelle. Habe ihm gleich erklärt, das Mama dafür kein Geld hat, denn diese Bagger kosten ja tausende von Euros und das wir außerdem keinen Platz für einen Bagger haben. Habe ihm aber gesagt, das wenn er möchte, gerne mal beim Harald (Vater von meinem Freund) auf dem Bagger sitzen darf dann war er auch wieder glücklich.

Sonst kam bislang nie ein Wunsch der unrealitisch oder nicht realisierbar gewesen wäre Ich bin aber dafür seinen eigenen Kindern die Wahrheit zu sagen, eben offen und ehrlich zu sein!

lG,
SybeX

Mein Sohn hat auch manchmal Wünsche, die sich mit unserem finanziellem Budget nicht immer vereinbaren lassen. Zum Geburtstag wünschte er sich jetzt ein Trikot von Mario Gomez, das ist ein Fußballer. Als Hartz 4 Empfänger waren wir aber nicht in der Lage, 70,-für ein Trikot auszugeben. Mit 10 Jahren versteht er das aber auch, wenn wir ihm das erklären. Dafür gabs ein Poster von Mario Gomez, darüber hat er sich auch gefreut.

Meine Mädels sind 4 Jahre alt, und stehen natürlich total auf Barbie, Prinzessin, und so Zeugs. Und im Fernsehen kommt ja auch immer sehr viel Werbung von diesen Spielsachen. Und jeden tag wünschen sich die zwei andere Sachen, die sie haben wollen. Ich sag dann immer, vielleicht zu Weihnachten. Bis dahin haben die das nämlich eh schon wieder vergessen. Wen sie älter sind, werde ich ihnen schon erklären, das manche sachen einfach zu teuer sind, oder aus anderen gründen es nicht geht.

Halöchen,

mir ist da noch ein kleiner Tipp eingefallen : Wenn "ich" das nötige Kleingeld ab und an nicht habe um den Wunsch meines Kindes zu erfüllen, stöbere ich bei eBay um den Wunsch meines Kindes vielleicht doch erfüllen zu können, denn auch ich habe nicht immer das nötige Kleingeld um alle Wünsche erfüllen zu können.

Meist ist es doch so, das unerwartend Dinge die man im Haushalt benötigt kaputt gehen, wie z.B. Waschmaschine etc. und dann eben das gekauft werden muss was dringender ist und das ist nunmal die Waschmaschine.

Auch Flohmärke bieten ab und zu die "Wünsche" der Kinder zu kleinen Preisen

lG,
SybeX

pepsi77 hat geschrieben:Und im Fernsehen kommt ja auch immer sehr viel Werbung von diesen Spielsachen.

pepsi77 hat geschrieben:Und jeden tag wünschen sich die zwei andere Sachen, die sie haben wollen. Ich sag dann immer, vielleicht zu Weihnachten. Bis dahin haben die das nämlich eh schon wieder vergessen.