Ein Pony kaufen - worauf achten?
Hallo zusammen,
wir scheinen hier im Forum ja den ein oder anderen Pferdenarren zu haben. Die Frage ist dann allerdings, wenn man sich ein Pferd anschaffen möchte, worauf muss man achten? Sollte man bevor man sich ein Pferd zulegt schon mal eine Box haben oder werden die Pferde auch oft mit Box verkauft, gerade wenn das ganze in der Nähe ist?
Was sollte man sich vor der Anschaffung eines Pferdes noch bewusst werden? Welche Kosten kommen denn auf einen zu und was benötigt man noch für Ausrüstung, denn das Pferd alleine ist es ja nicht, was Geld kostet, da kommt dann noch der Sattel, die Bürste, den Hufkratzer und vieles mehr.
Was ist der Unterschied zwischen der Haltung eines Ponys und eines normalen großen Pferdes? Oder sind diese in etwa gleich?
Klärt doch mal die unwissenden auf, vielleicht hat ja schon mal jemand drüber nachgedacht, aber durch Unwissenheit dann wieder seinen Wunsch verschoben oder aus dem Kopf gelöscht.
Liebe Grüße von der
Laufmasche
Ich reite schon seit ca. 14 Jahren und hab daher schon ein wenig Ahnung von Pferden, hoffentlich kann ich euch ein wenig weiter helfen.
Also zu Beginn, bevor ich mir ein eigenes Pferd kaufen würde, würde ich mir überlegen, ob es nicht besser wäre zuerst auf einem Schulpferd reiten zu lernen. Beides hat Vor- und Nachteile. Ich persönlich würde dies aber raten. Denn wenn ich mir vorher ein Pferd kaufe, kann ich es nicht ausprobieren, wie es sich reiten lässt und habe natürlich auch keine Ahung ob es reiterlich zu meinem Stil passt. Auch muss man daran denken, überhaupt wenn man schon ein wenig älter und natürlich auch schwerer ist, dass man beim reiten lernen, dem Pferd oft in den Rücken fällt und das natürlich schädlich für den Rücken ist. Es kann sein, dass davon dann euer eigenes Pferd einen kaputten Rücken bekommt. Natürlich bekommen Schulpferde auch einen kaputten Rücken, aber die gehen so oft, dass der eine Reiter mehr oder weniger auch schon egal ist. Andererseits ist es auch schön, wenn man mit dem Pferd zusammen lernen kann. Man muss halt abwiegen, was für einen selbst das beste ist.
Es gibt schon öfters Pferde, die gleich mit der Box zusammen so zu sagen verkauft werden. Aber da würde ich ein wenig aufpassen, denn dass sind sehr oft alte Schulpferde und von so einem Kauf würde ich eher abraten. Es ist schade, aber es ist einfach so, dass die meisten Schulpferde einen Knacks haben davon, dass sie immer von verschiedenen Reitern geritten werden.
Auf jeden Fall würde ich mir mehr Ställe in der Umgebung ansehen, welcher richtig für einen ist. Es gibt so viele verschiedene: mit Schulbetrieb oder ohne, Springställe Dressur- oder Westernställe, große oder kleine,.... Man muss einfach schauen wo man sich am wohlsten fühlt. Bei den meisten Ställen ist es auch kein Problem, dann schon eine Box vorzureservieren, wenn man sich in kurzer Zeit ein Pferd zulegen möchte und schon einen sicheren Platz braucht.
Man muss sich auf jeden Fall bewusst sein, dass man in ein Pferd sehr viel Zeit investieren muss. Mindestens 3x in der Woche sollte man schon zu seinem Pferd kommen und das auch regelmäßig. Wenn sie im Winter nur in der Box stehen, sollte es schon jeden Tag sein, damit es überhaupt Bewegung hat. Was man sich auch im Klaren sein muss, dass ein Pferd Unmengen an Geld kostet. Viele Reiter bezeichnen ihre Pferde auch als Sparkasse
Ich gebe euch einmal eine kleine Kostenaufstellung:
Halfter+Führstrick: ca. 15€
Putzzeug: 30€
Zaumzeug: 30€
Sattel: 200-400€
Decken, Longe, Gerte usw: ca. 80€
eigene Reitausrüstung, Hose, Jacke, Helm: 150- 200€
Kaufpreis für das Pferd (kommt natürlich auf die Rasse an): 2000 - 5000€
Stallmiete im Monat: 100- 500€
Hufschmied (alle 6-8 Wochen): 30-90€
Tierarzt (nur routinesachen): 300€ im Jahr
Futternebenkosten pro Monat: 30€
Zwischen Pony und Pferd gibt es in der Haltung und in den Kosten eigentlich keinen großen Unterschied, in den Anschaffungskosten sind die Ponys billiger, aber danach kommt es ca. aufs gleiche. Weil man die gleiche Box, die gleichen Impfungen etc. braucht.
Ich würde raten, sich das mit dem eigenen Pferd bzw. Pony wirklich gut zu überlegen, vorallem auch da die meisten Pferde um die 30 Jahre alt werden und man sie somit eine sehr lange Zeit hat. Am besten wäre es zuerst Reitunterricht zu nehmen, um zu sehen, ob man für den Sport gut geeignet ist und damit man schon ein wenig Ahnung von den Tieren hat.
Ich habe mir vor circa einem Jahr ein Pony (Shetland) gekauft. Die Kosten sind seitdem explodiert, so sehr, dass ich es verkaufen musste, leider. das Pony an sich war nicht so teuer es kostete 800 Euro. Im Monat hatte ich 150 Euro Kosten für die Box, 40 Euro für die Weide, 20 Euro Einstreu, 20 Euro Heu und ca. 25 Euro Futter, Möhren usw. Die ganze Ausstattung war auch nicht gerade billig.
Einen Sattel für 99 Euro, eine Trense + Gebiss für 40 Euro, dann noch Halfter, Führstrick, Longe, Salzleckstein, Schabracke, Steigbügel, Bürsten, Striegel. Außerdem 2x jährlich Wurmkor und die Impfungen. Die Versicherung darf man auch nicht vergessen, se kostet ca. 100 Euro im Jahr. Richtig teuer wurde es, als mein Pony mich 1-2 mal im Monat mit einer Kolik überraschte.
Der TA hat insgesamt über 1000 Euro gekostet. Das Futter mußte ich umstellen, Mash kaufen und das Heu einweichen. Der Hufschmied will auch alle 6-8 Wochen bezahlt werden, was mich jedesmal 45 Euro kostete. Zum Schluß waren die Kosten dermaßen hoch, dass mir nichts anderes übrigblieb, als das Pferd abzugeben. Ich ahbe mehrere tausend Euro Verlust gemacht. Ich würde mir nie wieder ein Pferd kaufen. Jetzt betreuue ich 3 Pflegepferde und bin wirklich froh, dass ich nicht für die Kosten aufkommen muß.
Hallihallo,
ganz wichtig ist beim Pferdekauf (egal ob Pony, Warmblut oder Kaltblut) PROBEREITEN. Und zwar soviele Pferde wie möglich. Halt, zuerst erstmal Brainstorming veranstalten und nachdenken wofür man das Pferd haben möchte. Nur als Beistellpferd, Rasenmäher oder Freizeitpferd? Oder gar Turnierreiten? Wenn das klar ist, dann sucht man sich via Internet, Fachzeitschriften Reitställe um erstmal auch hinsichtlich Pferdepflege und Praxis bisschen Erfahrung zu bekommen. Der Basispass Pferdekunde ist nicht nur für Kinder oder Erwachsene etwas, die mit Pferden zu tun haben sondern auch für Eltern um die nötige Erfahrung für ihre Sprösslinge zu bekommen. Den - so finde ich - sollte man als allererstes machen, wenn man über ein Pferd oder Reitunterricht nachdenkt. Nichts ist schlimmer als ein Reitstall in dem man noch nicht mal sein Pferd für die Reitstunde selber putzen, satteln und trensen darf. Außer es lief vorher schon eine Reitstunde aber das Absatteln und Verräumen sollte bei einer guten Reitschule auch mit dabei sein.
Dann sucht man sich natürlich entsprechend den Kriterien sein Pferd. Reitet Probe und wenns dann wirklich passt und man kommt mit dem Tier zurecht, kann man es kaufen. Je höher die Ansprüche, desto höher der Preis. Ein potentielles Show-Westernpferd kostet als Fohlen schon 6000 Euro und höher. Ein ausgebildetes Quarter Horse schon ab 10000 Euro und mehr je nach Ausbildungsstand und Abstammung. Dessen sollte man sich im Vorfeld bewusst sein.
Nebenbei kann man dann natürlich Ställe im Umkreis ansehen. Je nach dem wo man sein zukünftiges Pferd gerne unterbringen möchte. Hier kommts natürlich schon auch wieder ein bisschen darauf an, welche Richtung man einschlägt. Es bringt nicht viel, als turnierambitionierter Westernreiter sein Pferd in einen reinen Englisch-Reiter-Stall zu stellen. Es gibt Reitställe, wo "andersartige" Menschen und Pferde sogar rausgeekelt wurden. Hier also unbedingt sorgfältig aussuchen.
Ein Pony braucht natürlich zwar auch seinen Auslauf aber die Box sollte den Verhältnissen durchaus auch angepasst sein. Wer ein Großpferd hat und dieses in eine 2x2m große Box stellt ist für mich schon kein guter Halter. Das Pferd kann sich grad mal umdrehen und mehr nicht. für ein Pony von kleinerer Größe reicht so eine Box über Nacht bzw. für wenige Stunden schon aus. Große, helle Boxen und saubere Einstreu bzw. einmal täglich misten ist in den meisten Reitställen üblich. Ich habe in München in einem Stall mal einen Tag Probegearbeitet. 500 Euro die Box und dann wurde zwar täglich gemistet aber nur das nötigste. Die Boxen sahen aus wie nie gemistet und sowas von klein und dunkel. Für soviel Geld würde ich mein Tier im Leben dort nicht unterstellen.
Noch ganz wichtig, wie die Vorschreiberin schon schrieb: Über die Kosten sollte man nachdenken. Ein Pferd kann bei einer Kolik-OP z. B. sterben und auf den einigen 100-Euros bleibt der Halter sitzen. Ein Pferd kann also eine ziemliche Kostenfalle sein und nicht nur Vergnügen. Wenn dann noch Medikamente etc. hinzu kommt, ziehen viele Halter schon die Notverkaufs-Reißleine.
Reitunterricht, gerade für Anfänger frisst auch noch einige Jahre Geld weg.
Oft gibt es aber auch Offenställe in denen man sein Pferd günstig unterstellen kann gegen Mithilfe im Stall. Leider gibts da oft weniger einen Platz oder gar eine Reithalle.
Also am Besten erstmal gucken, was man mit seinem Pferd machen möchte und ob man sich das leisten kann. Und vor allem muss öfter mal was nachgekauft werden an Zubehör. Habe es erst jetzt vor Kurzen bei einem Kollegen gesehen. Seine Pferde haben sich durch die Außenhaltung vom Rücken her verändert (zwar positiv aber es passt kein Sattel mehr). Da alle seine Pferde (und er hat 5 Stück) nun an Satteldruck leiden und selbst durch aufpolstern keiner mehr ansatzweise passend gemacht werden konnte, musste er nun maßgefertigte Sättel kaufen. Und für 5 Pferde machte das insgesamt 5000 Euro für 5 Westernsättel. 3 günstige und 2 Show-Sättel. Da blutet der Geldbeutel dann schon ein bisschen!
Setzt am Besten echt mal so eine Liste auf und dann können wir dich hier gerne weiter beraten
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