Vorhautverengung bei Baby

vom 04.06.2008, 20:10 Uhr

Hallöchen,

Ich war heute mit meinem kleinen Sohn ( 11 Monate) bei einer Vorsorgeuntersuchung und dort wurde eine Vorhautverenung bei ihm festgestellt. Diesen Befund hatte sie bei der letzten Untersuchung schon mal kurz angedeutet, aber jetzt ist es sicher, dass er eben beschnitten werden muß. Sie meinte eben dass es bei manchen etwas eng wäre, aber bei ihm wäre es eben sehr eng für die normalen Verhältnisse.Jetzt stellt sich bei mir die Frage, wie das alles abläuft. Die Ärztin hat nur gefragt, wann wir das denn machen möchten und es eben gut wäre noch etwas abzuwarten bis er ca. 2 Jahre alt ist. Früher oder später wäre er sowieso beschnitten worden, da wir ja Muslime sind.

Hat von euch jemand so eine Erfahrung bei dem Sohnemann gemacht? Wurde vielleicht von euren Kindern auch eins beschnitten? Wie läuft denn so eine Operation ab? Kann man das ambulant machen? Ich habe auch mitbekommen, dass es verschiedene Arten gibt so eine Beschneidung durchzuführen und man auch wählen kann ob das Kind nur betäubt wird oder eine Vollnarkose bekommt. Bei einer Vollnarkose hab ich irgendwie Bammel, dass er nicht wieder "aufwacht" und bei der normalen Betäubung hab ich eben Angst , dass er trotzdem noch was spüren würde. Darf man als Eltern eigentlich bei der OP dabei sein?

Bei uns wäre es so, dass wir eben eine Überweisung bekommen und dann zu einem Facharzt gehen, der das dann durchführt. Näheres haben wir auch noch nicht besprochen, da es eben noch nicht ganz aktuell ist. Wir sollten erst mal den Sommer abwarten, da es wenn es etwas kälter ist besser für den Kleinen wäre mit der OP.

Irgendwie mach ich mir aber trotzdem jetzt schon Gedanken wie das ablaufen wird. Vielleicht hat hier ja jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir etwas darüber berichten. :)

LG Princess84

Benutzeravatar

» Princess84 » Beiträge: 1034 » Talkpoints: 17,10 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Hallo,
mein Sohn hat eine leichte Vorhautverengung, und sollte damals operiert werden. Ein 2. Arzt sagte, ich solle lieber warten, das kann sich bessern. Und so kamen wir um eine OP drum rum, denn es hat sich tatsächlich von allein gebessert. schön, das meinem Sohn das erspart blieb.

ich habe mich aber vor der 2. Meinung bei uns in der Urologenpraxis schlau gemacht. Die würden ihn entweder in der Praxis operieren, wenn es eine leichte Verengung wäre, und bei einer starken Verengung im Krankenhaus. ich dürfte nicht dabei sein, und es käme auf den behandelnden Arzt an, ob Vollnarkose oder örtliche Betäubung. Alledings riet meine Kinderärztin keine örtliche Betäubung zu machen, denn das Mittel würde in die leiste gespritzt werden, und das wäre ziemlich schmerzahft.

Aber ich dene jeder Arzt und jedes Krankenhaus handhabt es anders, und da euer ja so oder so beschnitten werden soll, erkundige dich einfach und hole dir eine 2. Meinung ein.
Liebe Grüsse, Yvonne

Benutzeravatar

» Softeis » Beiträge: 2587 » Talkpoints: 5,21 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Bei meinem Sohn wurde auch ein Phimose festgestellt, die dann beobachtet wurde und letztlich nicht operativ behandelt werden musste. Von daher kann ich Dir zu dieser speziellen OP nichts aus eigener Erfahrung sagen. Ich weiß von einer flüchtigen Bekannten, dass diese ihren Sohn auch mit 2 1/2 wegen einer Phimose operieren ließ und dieser Junge die Operation sehr gut verkraftet hat.

Allerdings wurde mein Sohn in diesem Frühjahr (da war er 4) wegen einer anderen Sache operiert, die man bei Erwachsenen und auch bei älteren Kindern unter lokaler Anästhesie hätte durchführen können. Der Chefarzt der entsprechenden Abteilung in der Klinik meinte aber, dass bei kleineren Kindern eine Vollnarkose günstiger sei und diese sei auch mittlerweile speziell auf Kinder abgestimmt und gut verträglich. Dem habe ich zugestimmt, obwohl natürlich immer etwas Bedenken bleiben. Wir sind dann am Morgen zur ambulanten OP ins Krankenhaus gefahren und bekamen ein Zimmer. Ich durfte meinen Sohn bis in den OP-Vorraum begleiten und auch sofort nach der OP neben sein Bettchen in den Aufwachraum.

Bei meinem Sohn ist alles hervorragend verlaufen, er hat die Vollnarkose super weggesteckt, schon im Aufwachraum war er sehr schnell wieder wach. Und er hatte auch später keine Schmerzen. So konnten wir nach knapp 8 Stunden das Krankenhaus wieder verlassen und mussten nur einige Tage später zum Verbandswechsel und noch eine Woche später zum Fäden ziehen ins Krankenhaus.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Hallo Princess84,

mein Sohn mußte damals beschnitten werden, weil seine Vorhaut auch sehr verengt war und laut zwei unterschiedlichen Ärzten keine andere Möglichkeit bestand, außer einer Circumcision, wie die Beschneidung im Fachausdruck heißt.

Das ist jetzt ca. 16 Jahre her, so dass ich mich nicht mehr an alle Einzhelheiten erinnern kann, nur soviel: Bei meinem Sohn wurde die Op in einem ambulanten OP-Zentrum duchgeführt, unter Vollnarkose. Das mit der örtlichen Betäubung kann ich mir jetzt nicht so wirklich vorstellen, mein Kleiner hätte damals bestimmt nicht stillgehalten. Aber ich kann deine Ängste in Bezug auf die Vollnarkose gut verstehen, die hatte ich damals auch. Ich weiß noch, dass ich heulend aus dem OP Zentrum bin, als ich ihn dort hingebracht hatte. :?

Zu der Frage, ob du als Elternteil bei der OP dabeisein kannst, kann ich dir keine Auskunft geben. Damals war es nicht möglich, aber vielleicht hat sich das inzwischen geändert. Aber ganz ehrlich, würdest du dir das antun wollen? Mit dabei sein, wenn dein Kind operiert wird? Ich hätte das glaube ich nicht gekonnt.

Zum Verlauf: Es ist alles gut gegangen, gut verheilt, allerdings sah die Wunde nicht grade toll aus. Bei meinem Sohn muß es von Diagnosestellung bis zum OP Termin schon zu einer Verklebung von Eichel und Vorhaut gekommen sein, die ganze Eichel war eine Wunde. Ich weiß noch, dass ich erst mal Schlucken mußte, als ich die Wunde zum ersten mal gesehen habe.

Ich habe mir vor der OP extra so einen klappbaren kleinen Tisch angeschafft, den man ins Bett stellen kann. Der kam dann unter seine Decke, damit auf der OP Wunde ja keine großartige Last drauf lag, da er natürlich schon Schmerzen hatte. Die OP Wunde mußte ich einige Zeit mit Salbe bestreichen, wie lange genau, kann ich dir nicht mehr sagen, da es zu lange her ist. Alles in allem ist es aber super verheilt, von dem Schnitt war nach einigen Wochen nichts mehr zu sehen. Übrigens wurde die OP auch in der kalten Jahreszeit durchgeführt, ich meine im November.

Viel Glück für deinen Kleinen!

Viele Früße von
wölfchen

Benutzeravatar

» wölfchen » Beiträge: 2280 » Talkpoints: 13,46 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Hallo!

Der Sohn einer Bekannten wurde auch beschnitten, weil er Phimose hatte. Er wurde unter Vollnarkose beschnitten, weil das für Kinder am stressfreiesten ist. Die Vollnarkose ist nur eine leichte Vollnarkose. Er war wieder wach, als er aus dem OP kam und die eltern konnten ihn 2 Stunden später wieder mit nach Hause nehmen. Er wurde im Sommer operiert, weil er da wenigstens in der Wohnung nackig rumlaufen konnte und es so angenehmer für den kleinen Kerl war.

Ich würde es auch unter Vollnarkose machen lassen, weil die Kinder das besser verkraften und so weniger Angst vor weiteren Arztbesuchen haben.

Benutzeravatar

» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^