Borreliose beim Hund
Borreliose wird von Zecken übertragen, es handelt sich dabei um Bakterien, Borrelia Burgdorferi. Die häufigsten Überträger bei uns sind Zecken, der "Gemeine Holzbock".
Problematisch an der Erkrankung ist, dass sie oft erst Tage oder Wochen nach der Infektion ausbricht, nachdem die Zecke also am Hund gesaugt hat. Da zu Beginn der Infektion keine Eindeutigen Merkmale auftreten wird es auch häufig nicht erkannt. Mattigkeit, Fieber, keinen Hunger lassen keinen direkten Schluss zu, dass der Hund an Borreliose erkrankt ist.
Erst wenn im weiteren Krankheitsverlauf auch noch Gelenkschmerzen dazukommen wird das Bild deutlicher. Bei einem fortgeschrittenen Verlauf beginnen die Hunde meist auch zu lahmen, die die Schwellungen sehr schmerzhaft sind. Eine Behandlung ist zwar möglich, aber sehr teuer und langwierig.
Vorbeugen ist also besser also später behandeln. Geimpft werden können sogar schon Welpen ab der 12. Lebenswoche und sogar trächtige Hündinnen. Bei der Erstimpfung muss der Hund rund 4 Wochen später noch einmal nachgeimpft werden, danach reicht die jährliche Auffrischung. Idealerweise impft man den Hund vor Beginn der Zeckensaison.
Da Zecken als Spinnentiere sehr empfindlich auf Kälte reagieren überwintern sie im Dickicht. Sobald aber die ersten warmen Sonnenstrahlen zu uns kommen erwachen die Zecken und suchen sich ihre Opfer. Daher sollte also zum Frühlingsbeginn der Hund bereits geimpft sein. Der Wirkstoff funktioniert so: bereits während des Saugens nimmt die Zecke die Antikörper auf und die Borrelien werden so bereits in der Zecke abgetötet. So wird die Übertragung auf den Hund verhindert.
Die Verbreitung der Erreger ist in Deutschland sehr unterschiedlich. So sind stark zeckengefährdete Gebiete eher im Süden Deutschlands zu finden. Aber die allgemeine Erwärmung lässt die Zecken auch immer weiter Richtung Norden wandern. In manchen südlichen Gebieten tragen mehr als die Hälfte der Tiere die Erreger in sich.
Nicht nur ausgewachsene Zecken sind infiziert, sondern bereits rund 3 Prozent der Larven und rund 7% der Nymphen tragen die Bakterien in sich. Sie holen diese sich meist bei Kleinsäugern wie Mäusen, die die Bakterien in sich tragen, aber nicht erkranken.
Daher kann ich nur jeden Hundehalter empfehlen diese Impfung zu machen. Die Kosten sind überschaubar, je nach Tierarzt, übersteigen aber keinesfalls 50 Euro, die Nachimpfungen sind sogar für rund 20 Euro zu haben. Und wer eine Hundekrankenversicherung hat, der bekommt diese Impfung sogar bezahlt.
Aber nicht nur der Hund sollte natürlich geimpft werden, auch Frauchen und Herrchen sind dank einer Impfung geschützt, sie sollten sich dann aber lieber an ihren Hausarzt wenden.
Der Mensch kann sich in Deutschland gegen FSME impfen lassen, welche auch von Zecken übertragen wird, aber nicht gegen Borreliose. Dies ist leider eine Erkrankung, gegen die wir uns nur durch Aufmerksamkeit, lange Klamotten etc. schützen können. Sollte man den Verdacht haben, von einer Zecke gebissen worden zu sein, ist es ratsam, sich vom Arzt gleich auf Borreliose untersuchen zu lassen. Denn so können Spätschäden vermindert werden.
Aber nicht nur der Hund sollte natürlich geimpft werden, auch Frauchen und Herrchen sind dank einer Impfung geschützt,
Eine Impfung gegen Borreliose bbedeutet nicht gleich Schutz. In Deutschland existieren (3 sind mindestens bekannt ) unterschiedliche bakterielle Erreger. Die in Deutschland nachgewiesenen Arten sind: Borrelia burgdorferi, Borrelia garinii und Borrelia afzelii.
Es gibt allerdings beim Tierarzt nur den Impfstoff "Merilym". Der wirkt aber nur gegen eine Bakterienart. Unglücklicherweise die seltensten, welche hier auftritt (ca. 25%): Borrelia Borrelia burgdorferi sensu stricto. Da der Impfstoff aber gar nicht für diese Region entwickelt wurde, sondern für Amerika ist er hier eigentlich sinnlos.
Weiterhin wird vermutet, dass Hunde sogar durch diese Impfung an Borreliose erkranken, oder der Impfstoff gar nicht wirkt. Dafür spricht, dass viele geimpfte Hunde trotzdem an Borreliose erkranken (oder genau weil sie geimpft wurden?). Auch bekannt ist die Vermutung, dass die Impfung Arthritis verursacht...
Mein Hund starb im September im Alter von 7 Jahren an Borreliose - dank der Unfähigkeit meines Ex-Tiearztes. Es hat lange gelitten und ich persönlich tue alles dafür, dass meinem jetzigen Hund so etwas nicht passiert.... Ich wünsche niemanden, ob Hund ob Mensch diese Krankheit.
Meine neue Tierärztin hat mir trotz der aufgeführten Probleme zu einer Impfung geraten (bitte darauf achten, wer einen Welpen hat sollte warten mit Impfen! Und Nicht in der Zeckenzeit impfen!).
Was noch viel wichtiger ist als die Impfe an sich ist andere Vorbeugende Maßnahmen. Wir haben uns noch eine Spot-on Lösung zum Auftropfen ins Genick geben lassen (Advantix) - extra für den Hund, Frontline sollte auch helfen (allerdings ist das schon länger auf dem Markt, weshalb eine große Zahl an Zecken schon Resistenzen entwickelt hat). Hausmittelchen ist Nelkenöl. Riecht widerlich, hilft aber.
Mein Hund hat keine Impfung gegen Borreliose, denn mein Tierarzt hat mir empfohlen sie nicht dagegen impfen zu lassen, aufgrund der vielen Nebenwirkungen. Das Problem ist auch, dass es durch verschiedene Viren übertragen wird und man nicht sagen kann, dass die Impfung gegen alle Viren wirkt.
Leider hat mein Hund jetzt Borreliose bekommen. Zum Glück haben wir es früh erkannt und sie bekommt jetzt starke Mittel dagegen.
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