Mithilfe im Haushalt bekommen
Hallo zusammen,
unter bestimmten Vorraussetzungen ist es möglich eine Hilfe für den Haushalt zu bekommen, gerade dann wenn man eine kranke Person zu versorgen hat oder die Kinder einem über den Kopf wachsen.
Hattet ihr schon mal eine solche Hilfe im Haushalt, die allgemein vom Staat gestellt wird? Wenn ja, welche Vorraussetzungen waren bei euch gegeben? Hattet ihr ein schlechtes Gewissen oder würdet ihr immer wieder auf diese staatliche Hilfe zurück greifen?
Liebe Grüße von der
Laufmasche
Von staatlichen Hilfen habe ich bisher noch nichts gehört. Vielleicht könntest Du mal konkret benennen was genau Du meinst.
Bisher kenne ich nur die Haushaltshilfen, die die Krankenkasse (zum Teil) finanziert, wenn man eben aus gesundheitlichen Gründen den Haushalt nicht mehr bewältigen kann. Dazu muss man einen konkreten Antrag stellen, und Nachweise erbringen, dass man eben den Haushalt nicht mehr allein versorgen kann. Diese kenne ich nur bei Bekannten und denen fiel es sehr schwer, das zuzulassen. Man will halt nicht auf andere angewiesen sein.
Bei Bedarf kann diese Hilfe auch zur Kinderbetreuung beantragt werden.
Meine Oma (diese lebte in meinem Haus) hatte Leistungen der Pflegekasse bekommen und damit eine Haushaltshilfe (einmal wöchentlich) und einen Pflegedienst (dreimal täglich) bezahlt. Auch hier war die Überwindung zunächst groß, man kann ja noch alles allein, braucht ja keine Hilfe. Besonders für die im Haushalt lebenden Angehörigen ist das eine ziemliche Belastung, weil diese Hilfe ja nicht kommen kann, wann es einem passt, sondern die haben ja auch einen straffen Zeitplan. Mit den meisten kommt man ganz gut klar, aber es gibt auch einige, die eben aus dem Nähkästchen plaudern, also Familieninterna preisgeben, obwohl sie das gar nicht dürften. Da muss man erst mal klare Regeln schaffen und auch immer wieder auf deren Einhaltung drängen. Im Zweifel auch mit den Vorgesetzten Kontakt aufnehmen.
Wenn man mit den Kindern nicht mehr klar kommt, dann kann man beim Jugendamt Sozialpädagogische Hilfe beantragen. Damit kenne ich mich nicht aus, denke aber, dass es auch hier große Überwindung braucht, diese Hilfe erst einmal in Anspruch zu nehmen.
Ich habe zum Glück nie eine Haushaltshilfe gebraucht, aber eine Internet-Bekannte hat sie nutzten müssen, da sie in der Schwangerschaft viel liegen mußte um das Kind nicht zu verlieren. Die Hilfe kam jeden Tag und glaube ich einmal die Woche länger. Das wurde von der Krankenkasse übernommen, da es bei ihr wirklich nicht anderst ging und sie noch andere zwei Kinder hatte die sie zu versorgen hatte. Genau diese Bekannte hat auch noch eine Jugendhilfe die ihr in der Erziehung der Kinder hilft, da besonders der Große wohl eher nicht so einfach ist und sie oft überfordert ist. Das ist aber so etwas wie eine Super-Nanny. Aber ich würde mich auch nicht schämen Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ich stand selbst kurz davor eine Erziehungshilfe in Anspruch zu nehmen. Aber mein Kleiner hat sich von alleine total verändert, zum Glück sage ich mal. Haushaltshilfe würde ich in jungen Jahren nur nehmen wenn ich nicht könnte. Also Fuß gebrochen, Schwangerschaft in Gefahr. Einfach so weil man zu faul ist, eher nicht. Nicht mal eine Putzfrau kommt mir ins Haus. Ich sage immer solange ich kann mache ich lieber selber.
Kommt ja immer drauf an, wer diese Haushaltshilfe ist. In der Regel muss das ja niemand mit einer speziellen Vorbildung sein. Kenne es aus dem Bekanntenkreis, dass in der Schwangerschaft oder nach Geburten, Krankheiten etc. dann bei Bedarf eine Freundin den Haushalt für ne Weile versorgt hat. In den Fällen, wo die Krankenkasse das finanziert hat, haben die Betreffenden es eben so geregelt, dass diese Freundin dann auch Geld für ihre Hilfe bekommen hat. Wenn es ein Recht ist, dass jemanden aus Gesundheitsgründen zusteht, warum soll man das dann nicht annehmen? Und jemandem, den man schätzt ,dadurch einen kleinen Verdienst zukommen zu lassen, finde ich auch völlig okay. Eine Situation, in der eigentlich nur beide Seiten gewinnen können.
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