Meinungen zum Religionsunterricht
Also ich hatte bis zur 10. Klasse Religionsunterricht (evangelisch). Erst war es irgendwie so wie jedes Fach, ganz witzig, ganz nett, nichts besonderes. Aber danach auf der Sek I wurds langsam interessant, als wir endlich anfingen uns mit den übrigen Weltreligionen zu beschäftigen und zusätzlich eine lange Unterrichtseinheit über verschiedene Sekten hatten.
In der 10. Klasse wurde dann, wie in jedem anderen Fach auch, über den Nationalsozialismus gesprochen, in Religion halt über den Bezug der Kirche zu den Nationalsozialisten. Das Thema hing mir in dem Jahr wirklich zum Hals heraus, weil es einfach in jedem einzelnen Fach zeitgleich behandelt wurde (selbst in Musik und Kunst!). Ich hab meine mündliche Abschlußprüfung der Sek I dann in Religion gemacht und meine glatte 1 bekommen. In der 11. habe ich dann Werte & Normen (=Ethik) gewählt, weil der Kurs erst ab der 11. zu Stande kam. Der Unterricht war leider nicht so interessant wie ich es mir gewünscht hätte.
Allgemein denke ich ein Fach, das verschiedene Religionen behandelt und deren Rolle in der Gesellschaft miteinbezieht, ist sehr sinnvoll. Es nimmt Angst vor "fremden" Religionen und bringt einen dazu, auch mal über die eigenen Ansichten nachzudenken. Ob man es Religion, Ethik, oder irgendwie anders nennt halte ich dabei eher für unwichtig.
In der Praxis habe ich allerdings die Erfahrung gemacht, dass das häufig so nicht der Fall ist, sondern viel Bibellehre gemacht wird. Das hat meiner Meinung nach in der Schule nichts zu suchen, höchstens als freiwillige AG oder auf Privatschulen.
Hallo!
Ich gehe selber noch zur Schule und da ich auch evangelisch getauft + konfermiert wurde gehe ich natürlich auch in den Religionsunterricht. Ich finde den Religionsunterricht jetzt auch gar nicht so schlimm. Es werden keine Themen behandelt, die man zu Hause stundenlang lernen muss, um eine gute Note zu schreiben. Außerdem ist der Unterricht ja auch nicht (mehr?) so eng an der Kirche. Wir reden auch mittlerweile über allgemeine Themen wie Terrorismus, Sterben etc. Genauso lernt man aber auch einiges über andere, fremde Religionen, was einem doch die Sicht auf die religiöse Welt deutlich verbessert.
Unser Religionsleher muss ich sagen ist selber evangelischer Pfarrer, gestaltet den Unterricht sehr locker. Wir reden bzw. diskutieren die meiste Zeit, lernen aber trotzdem einiges über die Themen, die wir gerade behandeln. Selber müssen wir relativ wenig machen, was die Sache natürlich noch sehr viel angenehmer macht. Ich finde es unter diesen Umständen doch gut, wenn man Religionsunterricht hat, doch z.B. unsere Prallelklasse hat einen Religionslehrer, der sehr viel aus sein Fach hält und da muss man dann in Reli ganze Aufsätze schreiben. Extrem viel arbeiten etc. Und den Religionsunterricht dann so "hart" und streng zu unterrichten, wie z.B. Deutch oder eine Fremdsprache finde ich nicht gut. Aber das kommt wie es aussieht ja auf den Lehrer an.
Ich persönlich finde den Religionsunterricht nicht sinnvoll. Das hat mehrere Gründe: Einerseits lernt man da nichts über den Glauben an sich. Ich meine man hört nicht den Sinn der Bibel und zwar, dass wenn man sich nicht zu Gott bekehrt man in die Hölle kommt. Oder das man überhaupt in die Hölle kommt. Darüber wird im Religionsunterricht nie geredet, was man eigentlich machen müsste, weil das mit unter das Wichtigste überhaupt ist. Stattdesen redet man über andere Religionen und diskutiert darüber, wie gut und toll sie sind. Das ist, meiner Ansicht nach, mehr als Paradox.
Und wenn die Religionslehrer selber nicht einmal an Gott glauben, was fast immer der Fall ist, ist das für mich das Schlimmste überhaupt an der Sache. Oft vermischt der Lehrer auch die eigenen Meinung mit der Bibel, das heißt der Leherer/in erzählt die Geschichten, wie sie ihnen gefallen und wie sie darüber denkt, man lässt dem Schüler nicht interpretieren, was ebenfalls der Sinn der Bibel ist. Kurz und knapp finde ich das der heutige Religionsunterricht missbraucht wird und nicht mehr den Sinn erfühlt, für den er eigentlich gemacht wurde. Man braucht da auch gar nicht mehr zu unterteilen. Reine Zeitverschwendung sage ich als Christ.
lg
david
Hallo,
Ob Religionsunterricht sinnvoll ist oder nicht, kann ich nicht wirklich beurteilen. Ich hatte auch die ganze Schulzeit lang Religion. In der der Volksschule und Unterstufe war es ja auch okay, da hat es mir noch Spaß gemacht. Aber in der Oberstufe war Religion immer eine Randstunde. Das heißt, wir hatten Samstags in der letzten Stunde und einmal in der ersten Stunde. Die anderen Schüler, die Religion nicht besucht haben konnten länger schlafen und am Samstag früher gehen. Das war echt blöd. Da hat auch der Einser fürs Nichtstun nicht viel gewirkt.
Jedes Jahr, am Schulbeginn, habe ich überlegt, ob ich es nehmen soll oder nicht. Aber erst nachdem die Abmeldefrist vorbei gab es bei uns immer die endgültigen Stundenpläne. Und dann habe ich mich jedes Jahr aufs Neue geärgert, dass ich mich nicht abgemeldet habe.
Wir haben auch sehr viel über die anderen Religionen gelernt, ich glaube fast sogar mehr, als über die eigene (katholisch). Auch viele andere Themen wurden angeschnitten, beispielsweise Partnerschaft oder Soft Skills. So im Nachhinein betrachtet, würde ich es eher als soziologischen Unterricht betrachten, als religiösen.
LG Baerlie
Ich selbst hatte 10 Jahre lang in der Schule evangelischen Religionsunterricht, in der 11. Klasse habe ich es dann abgewählt und bin auf Ethik umgestiegen. Allgemein wurde man in der Schule dazu "gezwungen" sich damit zu befassen und gerade in Bayern, wo ich die Schule besucht habe auch daran zu glauben. Anstatt eine Diskussion über den Sinn oder Unsinn der Bibel zu machen, wurde uns immer gesagt, dass es so ist und wenn so viele Menschen daran glauben kann es nicht falsch sein ...
Deswegen habe ich meine ganz eigene Meinung zum Thema Religion. Es ist jedem selbst überlasssen ob er oder sie gläubig ist und sich auf das "Überirdische" verlässt. Ich für meinen Teil glaube an die wissenschaftlichen Erkenntnisse und die besagen, dass es so wie es niedergeschrieben wurde nicht sein kann und auch die Zeitangaben gar nicht stimmen. Ebenso lässt es sich Biologisch belegen wie sich die Menschliche Rasse entwickelt hat, und nicht das sie an einem der Schöpfungtage in die Welt gesetzt wurde.
Für meine Kinder würde ich es mir wünschen, dass sie nicht in einem solchen Religionsunterricht herreingezwungen werden. Allerdings werde ich ihnen selbst die Entscheidung lassen, ob sie diesen Besuchen möchten oder eben auch nicht. Ethik fand ich um einiges besser, denn dort wurden die Themen besprochen und auch das Pro und Kontra abgewägt und dort hatte man keine Probleme dann mit der Lehrkraft wenn man anderer Meinung war. Auch die Themen die dort angesprochen wurden, haben mir mehr zugesagt wie z.B. Drogenkonsum, Abhängigkeiten und noch einige andere Themen die in die moderne Zeit besser reinpassen.
Liebe Grüße
Sorae
Hallo,
mein alter Klassenlehrer und auch Chemielehrer hat immer gesagt "der Religionsunterricht müsste meiner Meinung nach abgeschafft werden, denn es ist ja mehr oder weniger Privatsache, ob man das als Hobby bzw Interesse darstellt ist was anderes, aber der Glaube an etwas ist Privatsache". Der Meinung bin ich mittlerweile auch.
Der Religionsunterricht sollte meines Erachtens vielleicht bis zur sechsten Klasse unterrichtet werden, aber in höheren Klassen, die danach kommen, sollte es abwhählbar sein. Ich meine, es ist wichtig, das man eine grobe Übersicht hat, welcher Feiertag was zu bedeuten hat, und das es noch andere Religionen auf der Welt gibt.
Es ist zwar leicht in dem Fach eine gute Note zu holen, dennoch bin ich der gleichen Meinung wie mein ehemaliger Klassenlehrer: der Glaube an etwas ist Privatssache. Alles in allem würde ich sagen, das ab der 7. Klasse die Wahl für den Religionsunterricht gegeben sein sollte, ob man dort hingehen möchte oder nicht.
LG
Hallo,
ich finde keineswegs, dass Religionsunterricht sinnlos ist. Ich kann nur für den in der Schule sprechen, den ich zur Zeit auch selber besuche. Ich stand vor der Wahl zwischen Religion und Ethik und habe mich schlussendlich für die Religion entschieden. Das hat zum einen den Grund, dass ich doch irgendwie gläubig bin. Das bedeutet, dass ich glaube, dass es eine höhere Macht gibt. Zum anderen ist es, wie Subbotnik schon richtig erkannt hat, keine große Sache eine gute Note zu bekommen. Schlussendlich war mir Ethik auch etwas zu moralisch.
Obwohl meine Religionslehreren wirklich sehr viel redet kann ich sagen, dass mein Unterricht nicht der schlechteste ist. Es geht weniger darum, wie oft falsch angenommen wird, dass einem das Christentum nur eingebläut wird. Natürlich wird sich auch damit auseinandergesetzt. Kernthema war in diesem Jahr z.B. Hiob. Man muss sich also schon ein Stück weit mit der Bibel auseinandersetzen. Der Großteil des Unterrichts befasst sich aber mit anderen Religionen. Derzeit wird der Buddhismus behandelt. Ich finde, dass man in seinem Leben in jede der großen Religionen einen Einblick erhalten haben sollte und finde den Religionsunterricht daher nicht überflüssig.
Auch ist er erholsam, da er nicht so stark an einen Lehrplan oder andere Grenzen gebunden ist. Der Unterricht erfolgt sehr frei und kann von den Schülern mitbestimmt werden. Glücklicherweise dürfen wir auch selber aktiv werden und müssen nicht 90 Minuten land dem Lehrer zuhören.
Zusammenfassend finde ich, dass der Religionsunterricht einen schönen EInblick in die Weltreligionen liefert und im Gegensatz zu den anderen Fächern eine nette Abwechslung liefert. Daher ist er auf keinen Fall als sinnlos zu bezeichnen.
Grüße vom Hsver
da_blubb hat geschrieben:Der Religionsunterricht sollte meines Erachtens vielleicht bis zur sechsten Klasse unterrichtet werden, aber in höheren Klassen, die danach kommen, sollte es abwhählbar sein. Ich meine, es ist wichtig, das man eine grobe Übersicht hat, welcher Feiertag was zu bedeuten hat, und das es noch andere Religionen auf der Welt gibt.
Hast Du überhaupt eine Ahnung was der Religionsunterricht ist? Wahrscheinlich nicht, denn dann wüsstest Du dass man den auch von Anfang an oder am Ende jedes Schuljahres für das kommende Schuljahr abwählen oder anwählen kann, auch wenn manche Reli Lehrer sich beim anwählen gerne querstellen, was aber nichts zur Sache tut.
Wenn man den Reli Unterricht abwählt muss man halt Ethik machen oder wie das Fach sonst auch immer heißt. Außerdem geht es im Reli Unttericht nicht um Zwangsmissionierung sondern hier wird der Bildungsauftrag wahrgenommen - folglich gibt`s hier auch nichts in Richtung Privatsache, weil man im Reli Unterricht nicht um die Wette betet sondern sich über die Religionen bildet.
Hallo zusammen,
ich fande den Religionsunterricht, gerade in der Oberstufe, wenig interessant. Ich habe ihn eher wie eine Art "Lückenfüller" in meinem Stundenplan angesehen, weil man für relativ wenig Arbeit eine recht gute Note bekommen hat. Im Religionsunterricht haben wir mitunter alles besprochen, was im Entferntesten mit Religion zu tun hat und auf diese Weise ist das Fach recht informativ gewesen. Im Gegensatz zur Philosophie ist Religion auch nicht so anstrengend, weil man wesentlich weniger Textarbeit hat und sich mit weniger philosophischen Zusammenhängen befassen muss.
Ich habe Religion nach meinen zwei Pflichthalbjahren abgewählt, weil es mir am Dienstag die ersten beiden Stunden frei verschafft hat. Auf der einen Seite denke ich schon, dass der Religionsunterricht zur Schule gehört, denn immerhin lernt man durch ihn auch ein wenig für's Leben und nicht nur über Gott und die Bibel. Auf der anderen Seite ist das Fach an sich recht wenig glaubwürdig. Sogar unser Religionslehrer hat nicht an Gott geglaubt. Trotzdem sollte man eine gewisse religiöse Grundausbildung genossen haben, um wenigstens etwas von der christlichen Religion mitbekommen zu haben. Ob man dran glaubt, bleibt einem ja selbst überlassen.
Viele Grüße, IceKing32
Subbotnik hat geschrieben:Hast Du überhaupt eine Ahnung was der Religionsunterricht ist? Wahrscheinlich nicht, denn dann wüsstest Du dass man den auch von Anfang an oder am Ende jedes Schuljahres für das kommende Schuljahr abwählen oder anwählen kann, auch wenn manche Reli Lehrer sich beim anwählen gerne querstellen, was aber nichts zur Sache tut.
Hallo,
entschuldige, dass ich meine eigene Meinung habe Und zur anderen Sache, ja, ich weiß was Religionsunterricht ist. Ich selber bin in der 12ten Klasse auf einer Fachoberschule, und da kann ich nicht Fächer abwählen. Also bitte ich dich, nicht so aggressiv auf meine Beiträge zu antworten, wenn du nicht über das Hintergrundwissen verfügst, das man in manchen Schulformen (wie eben auch auf meiner) es nicht möglich ist, Fächer abzuwählen.
Um auf das Thema zurückzukommen, ich hab mich vielleicht nicht ganz korrekt ausgedrückt, ich meinte, das dann Fächer wie Werte und Normen oder ähnliche (gibt da ja auch mehrere Bezeichnungen) als Ersatz dienen können, aber das wird auch wiederum nicht an meiner Schule angeboten. Daher ist meine Meinung von meinem Religionsunterricht her eben so.
Das es nicht um Zwangsmissionen geht, ist mir auch klar, aber ob das Thema "Mafia" oder "Ku Klux Klan" in den Religionsunterricht gehört ist von meiner Seite aus fragwürdig.
Deswegen bin ich der Meinung.
LG
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