Job nur wenn man keine Leistung vom Arbeitsamt bekommt!

vom 06.04.2008, 19:13 Uhr

Hallo zusammen,

mich beschäftigt heute folgendes. Seit einen Jahr suche ich wieder ein Job mit Teilzeitbeschäftigung. Jetzt hatte ich eine Vorstellungsgespräch bei ein paar Geschäften in der Nähe. War auch sehr erfolgreich gewesen, hätte die Anstellung auch bekommen. Nur dann kam der Hammer, sie fragten ob ich Leistungen vom Arbeitsamt bzw. Arge bekomme. Wie ich bin sagt man die Wahrheit, also ja. Da sagten die doch glatt, Leistungsbezieher werden nicht eingestellt. Auf meine Frage dazu, meinte man das man mit den Amt nur Schwierigkeit hat, zwecks Zahlungen usw. Ist da bei euch auch, das man da nicht eingestellt wird.

Wiederrum hat sich meine Schwester bei den gleichen Geschäften beworben und als sagte sie beziehe keine Leistungen, wurde gleich der Arbeitsvertrag unterschrieben. Übringes, wir wohnen hier in Sachsen.

» KleineMausi » Beiträge: 80 » Talkpoints: 0,13 »



Hallo zusammen,

ich finde das Ganze eine totale Unverschämtheit. Auch wenn ich sofort eine Ausbildungsstelle gefunden habe, obwohl mein Zeugnis nicht das Beste war und ich aus diesem Grund noch nichts mit dem Arbeitsamt zu tun hatte kann man doch mal wieder sehen, dass nicht nur die Leistungen (Geldunterstützung) schlecht sind, sondern es noch weitere Nachteile mit sich bringt. Das Amt, dass eigentlich dafür zuständig ist den Leuten wieder Arbeit zu geben bringt mir selbst bei der Ergreifung der Eigeninitiative noch Nachteile. Da kommt echt eine Wut in mir hoch! :twisted:

Ich hoffe trotzdem, dass du noch Arbeit bekommst und wünsche dir bei der Suche viel Glück. Gib nicht auf.

LG euer spaxl

» spaxl » Beiträge: 1044 » Talkpoints: 10,25 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Sowas kann man schon wie eine Diskriminierung sehen, aber es hat einen realen Hintergund. Der Aufwand für die Firmen ist um einiges höher, wenn jemand Leistungen bezieht, da dann die Firmen mehr Zeit für den Mitarbeiter aufwenden müssen, um die geldlichen Leistungen für den Mitarbeiter aufzulisten, damit das Amt die Leistungen abstimmen kann.

Ich würde aber auch sagen, wenn ein potenzieller Arbeitgeber so anfängt, dann möchte ich nicht wissen, wie das Arbeitsklima dort ist, wie die Lohnzahlungen kommen (regelmäßig oder nicht), welche Schikanen es von Seiten des Arbeitgebers gibt. Es gibt da bessere Arbeitgeber.

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» Entertainment » Beiträge: 3654 » Talkpoints: -10,46 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Die Erfahrung musste ich leider auch schon machen. Da läuft das Gespräch echt positiv und dann diese Frag. Blöderweise ist man ja ehrlich und sagt ja, ich beziehe seit 2 Monaten Arbeitslosengeld.

Ja dann können wir sie leider nicht einstellen. Mit der Begründung dass Leute die Arbeitslosengeld beziehen, eh keine Motivation zum arbeiten haben und viel lieber auf Kosten des Staates leben und sowas. Hallo? Kann man denn alle über einen Kamm scheren?

Ich bezieh das Arbeitslosengeld seit ich kein Erziehungsgeld mehr bekomme, weil ich mich sonst ohne Job nicht über Wasser halten kann. Und ich würde wahnsinnig gern arbeiten gehen.

LG Tamara

» setama » Beiträge: 55 » Talkpoints: 0,16 »



Auch ich habe die Erfahrung schon gemacht.

Bei uns werden öfters Zeitungsausträger gesucht, aber schon in der Anzeige steht, nur für Rentner und Hausfrauen. Ich denke mal, es hängt damit zusammen, das es einfach weniger Verwaltungsaufwand ist, weil man nicht den Schreibaufwand mit irgendwelchen Ämtern hat, und irgendwas abgerechnet werden muss. Ich weiß auch gar nicht, ob es nur bei sogenannten Minijobs so ist, das die keine Arbeitslosen haben wollen, oder auch bei besser bezahlten Vollzeitjobs.

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» pepsi77 » Beiträge: 1629 » Talkpoints: 9,09 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Jetzt muss ich doch mal nachfragen: Welche Arbeit bzw welchen Aufwand hat denn der neue Arbeitgeber mit dem Arbeitslosengeld?? Das Arbeitslosengeld wird doch einfach bei Arbeitsaufnahme eingestellt oder?

Ich war jetzt für einen Monat arbeitslos ( wurde zum 30.04. betriebsbedingt gekündigt ) und fange zum 01.06. einen Teilzeitjob an. Ich wüsste nicht, inwiefern das für meinen neuen AG ein Problem darstellen sollte?! Das einzig traurige für mich ist, dass ich in dem Teilzeitjob wahrscheinlich weniger rausbekomme, als wenn ich das Arbeitslosengeld weiter kassieren würde. Aber naja, will ja keinem länger als nötig auf der Tasche liegen, denn Leute die arbeiten gehen können, sollten dies auch tun.

Nun muss halt recht schnell ein zweiter Job oder ein Vollzeitjob her!

» vilandra » Beiträge: 100 » Talkpoints: 0,40 » Auszeichnung für 100 Beiträge


vilandra hat geschrieben:Jetzt muss ich doch mal nachfragen: Welche Arbeit bzw welchen Aufwand hat denn der neue Arbeitgeber mit dem Arbeitslosengeld?? Das Arbeitslosengeld wird doch einfach bei Arbeitsaufnahme eingestellt oder?

Das frage ich mich auch gerade, da muss sich doch der Arbeitnehmer drum kümmern, dass er sich eben richtig abmeldet. Weitere Forderungen klärt das Amt doch mit dem Leistungsbezieher ab.

Oder geht es um Lohnzuschüsse, die der Arbeitgeber beantragen kann? Dann kann ich das schon ein wenig nachvollziehen. Denn das dauert gern mal. Was A sagt, davon weiß B nichts. Und wenn ein Arbeitgeber sich dann auf Zuschüsse verlässt, dann ist er so manches Mal verlassen. Gegen letztere Vermutung spricht aber, dass der Arbeitgeber lieber keine Leistungsbezieher einstellt. Oder unterscheidet er zwischen ALG I und ALG II?

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Hallöchen,

auch bei "Inventurabeiten" heißt es sofort : Nur Hausfrauen, Rentner und "Angestellte". Nachdem ich mal bei einem Bauhaus nachgefragt habe wieso das so ist, sagte man mir, das sie sich den Stress mit dem Amt sparen wollen und somit nur Hausfrauen, Rentner und Angestelle einstellen.

Finde ich ehrlich gesagt unmöglich, denn so bekommen die Menschen, die wirklich sich bemühen eine Anstellung zu finden oder wenigstens wieder ins "Arbeitsleben" zurück zu kehren eine Abfuhr und das gleich hammer hart. Wie sollen die Menschen ins Arbeitsleben zurück kehren !? So nimmt man ihnen den Mut. Mir erging es genauso. Ich bin gefragt worden, ob ich Leistungen beziehe. Habe ehrlich wie ich bin geantwortet. Man fragte wieviel : Ich sagte den Betrag. Nach dem Betrag sagte man mir : Da sie sowenig vom Amt bekommen, brauchen sie "nur" 1 Woche Probearbeiten.

Ich möchte nicht wissen, wie es den Leuten ergeht, die mehr beziehen und das das ich bezog ist nicht die Welt und reicht keinesfalls. Nunja, die Stelle habe ich damals bekommen, durch meine "selbstständige" Arbeitsweise und letzendlich durch meine "Ehrlichkeit", wie man mir persönlich sagte!

Also nicht aufgeben wenn ihr diesbezüglich eine Abfuhr bekommt! Dann war es eben nicht der richtige Arbeitgeber!

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» SybeX » Beiträge: 3896 » Talkpoints: 11,19 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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