Ausbildung oder Studium?
Seit der elften Klasse war mir klar, dass ich später beruflich etwas im Bereich Wirtschaft und Verwaltung machen möchte, aber viel mehr wusste ich auch noch nicht. Auch kurz vorm Abitur hatte ich noch keine endgültige Entscheidung getroffen und dann bin ich erstmal noch ein Jahr zur höheren Handelsschule für Abiturienten (auch spezialisiert auf den Bereich Wirtschaft und Verwaltung) gegangen. Dort hat es mir auch gut gefallen.
Allerdings wurde mir während dieser Zeit auch klar, dass zumindest erstmal ein Studium eher keine Alternative für mich ist, da ich nicht so gerne "alleine vor mich hinlernen kann".
Seit Herbst letzten Jahres mache ich nun eine Ausbildung zur Bürokauffrau und es gibt schon vieles, was mich stört, was wohl aber eher nicht mit dem Ausbildungberuf an sich zu tun hat. Gut gefällt mir an der Ausbildung im Gegensatz zum Studium schon mehr praktische Erfahrungen sammelt und auch, dass die Ausbildungszeit kürzer ist als die Studienzeit. Natürlich kommt es mir auch entgegen, dass man während der Ausbildungszeit schon eine Ausbildungvergütung bekommt. Wozu ich aber sagen muss, dass meine Ausbildungvergütung kaum höher ist als der halbe Baföghöchstsatz, aber ich muss von meiner Ausbildungvergütung eben im Nachhinein nicht zurückzahlen.
Eigentlich finde ich es auch gut, dass der Tagesablauf durch die Ausbildung so geregelt ist, aber manchmal ärgere ich mich schon, wenn ich früh morgens aufstehen und zur Arbeit fahren muss und mein Bruder, der studiert, noch lange schläft und im Bett liegen bleibt.
Bei meinem Bruder ist es auch das komplette Gegenteil im Gegensatz zu mir. Er macht ein Fernstudium und kann sich seine Zeit fast komplett selbst einteilen. Nur einmal im Semester muss er zu einer Klausur in eine größere Stadt fahren. Er sagt selber, dass er nur etwa vier Stunden pro Tag lernt. Er ist im vierten Semester und bisher hat er nur Einsen geschrieben. Etwas neidisch bin ich daher schon auf ihn. Er bekommt aber dafür kein Geld und zahlt auch etwas für sein Studium, aber dafür muss er für niemanden Kaffee kochen und keine Kopien machen und so sieht meine Arbeit leider häufig im Betrieb aus.
Ich denke, jeder muss schon für sich entscheiden, ob er studiert oder eine Ausbildung macht, aber ich bin der Meinung, dass ich mich wohl richtig entschieden habe. Studieren kann ich später immer noch und in zwei Jahren bin ich schon mit der Ausbildung fertig und dann werde ich mich wahrscheinlich noch weiterbilden.
Ich habe auch direkt nach meinem Abitur angefangen zu Studieren. Zum Glück wurde ich ausgemustert und musste deshalb weder meinen Wehrdienst noch Zivildienst ableisten sondern konnte direkt ins Studium starten.
Ich studiere zur Zeit Maschinenbau in Karlsruhe und muss sagen dass ich ganz zufrieden mit meiner Wahl bin. Es ist zwar nicht ganz einfach, da es doch schon relativ schwierige Themengebiete umfasst. Jedoch fängt das Studium nun immer mehr an praxisorientierter zu werde. So bekommt man nun Problemstellungen auf die man sein Theoretisches Wissen anwenden muss. Dadurch ist das Studium, wie ich finde, sehr interessant.
Ich bereue keinen Augenblick meiner Entscheidung zu studieren. Zum einen denke ich, dass man lange genug im Arbeitsleben feststeckt und man seine Möglichkeiten voll ausschöpft. Also wenn man eine Hochschulzulassung in den Händen hat und die Möglichkeiten hat zu studieren sollte man diese auf jeden Fall nutzen. Später wird es schwer versäumtes nachzuholen. Auch wird die Finanzierung von BAfög schon erleichtert. (Ich beziehe selber Bafög). Auch möchte ich das Lebensgefühl nicht missen, ich glaube kaum das man sonst irgendwann im Leben soviele Freiheiten hat wie zu dieser Zeit. Klar ist es mit viel lernen verbunden, jedoch hat man eine freie Einteilung seiner Zeit.
Es liegt an einem selber ob man die Vorlesungen besucht oder nicht etc. Außerdem gibt es immer genügend Partys und wenn man mal feiern war kann man auch mal eine Vorlesung ausfallen lassen, was im Berufsleben sicher nicht so einfach ist. Von daher finde ich die Zeit einfach Super und kann nur jedem Empfehlen auch zu Studieren.
Ich wollte nach der Schule erst studieren, das ist jedoch daran gescheitert, dass ich mein (fachgebundenes) Abitur nicht fertig gemacht habe und mir nichts anderes als eine Ausbildung übrig geblieben ist. Deswegen habe ich dann nach einem halben Jahr jobben, als Überbrückungszeit meine Ausbildung zur Rettungsassistentin angefangen, die ich zwei Jahre später erfolgreich abgeschlossen habe. Schon während der Ausbildung zur Rettungassistentin, ist aber mein Wunsch nach einem Studium wieder hochgekommen und ich habe mich dazu entschieden, neben dem Vollzeitjob noch mein Allgemeines Abitur nachzuholen per Fernstudium.
Nun hätte ich dieses Jahr schon zur Abitur Prüfung gehen können, aber aufgrund des Stresses im Job den ich momentan habe, habe ich mich dagegen entschieden da ich nicht genug Zeit zum lernen hatte. Somit werde ich erst nächstes Jahr zur Prüfung gehen, und dann einmal abwarten wie meine Noten sein werden. Bislang halte ich mich ganz gut mit einem 1er Schnitt, und darauf bin ich auch Stolz. Denn so etwas hat auch nicht jeder neben einem Vollzeitjob :Wink: So in dem Dreh möchte ich auch abschließen, schlechterstens mit einem 2er Schnitt damit ich nicht zu lange auf einen Studienplatz warten muss.
Der Wunsch nach einem Studium ist bei mir gekommen, nachdem ich nicht wirklich viele Aufstiegsmöglichkeiten in meinem Beruf habe, dennoch aber etwas erreichen möchte und mich verbessern. Das ist aber in meiner Branche nur mit einem Studium machbar, und selbst dann steht es in den Sternen da die Arbeitsmarktsituation dort eher schlecht ist. Ich möchte mich mit einem Studium auch absichern, damit ich auch eine Chance auf dem Arbeitsmarkt habe und nicht immer in meinem Beruf "versauern" muss. Denn es ist zwar ein toller Beruf der mir auch viel Spaß macht, aber irgendwann wird dieser auch langweilig und der Spaß lässt nach. Leider hat das bereits nach 4 Jahren angefangen, und ich werde diesen Beruf nicht länger ausüben können, als bis zum 40. Lebensjahr. Denn das ist das Durchschnittsalter in meinem Beruf, und man findet auch nur sehr selten jemanden der über 45-55 Jahre alt ist und noch im Rettungsdienst arbeitet.
Studieren kann man aber ebenfalls mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung und mehrjähriger Berufserfahrung. Deswegen würde ich immer wieder zuerst zu einer Ausbildung tendieren und dann später ein Studium drauf setzen nachdem ich erstmal ein wenig Geld verdient, und zurück gelegt habe. Somit geht es einem als Studenten dann nicht finanziell ganz so schlecht, wie jemanden der sich nur mit Nebenjobs durchbringt. Habe da schon meine Gewissen Ansprüche, mit denen ein normaler Student mit 19 Jahren wohl nicht mithalten kann vom finanztechnischen her. Außerdem bekommt man mehr Lebenserfahrung, durch einen Beruf und nicht durch die Schulbank. Da ich das auch als sehr wichtig erachte um zu wissen, auf welche Ziele man hinarbeitet würde ich mich nicht direkt 20 Jahre auf die Schul- und Unibank setzen.
Übrigens wäre das damalige Studienwunschfach für mich definitiv das falsche gewesen, das weiß ich heute. Somit bereue ich diese Entscheidung gar nicht, nachher hätte ich es nicht gemerkt während dem Studium und hinterher eine Menge Zeit verschenkt gewesen. So war es nur ein Jahr und das ist für mich gerade noch tragbar.
Also wenn du eher ein praxisorientierter Mensch bist und gerne studieren würdest, könntest du eigentlich auch an einer Fachhochschule studieren, denn sie unterscheidet sich von anderen Hochschulen u. a. durch einen erhöhten Praxisbezug von Studium und Lehre sowie eine stärker anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung. Außerdem ist der Numerus Clausus an einer Fachhochschule nicht wirklich sehr hoch. Und am Ende hat man einen höher qualifizierten Abschluss (bspw. Bachelor, Master) und man verdient dann auch dem entsprechend gut.
Zusammengefasst: Ich würde Ihnen raten zu studieren!
Also ich finde hierbei kommt es auf die jeweilige Persönlichkeit an. Der eine "mag" es lieber, einen Vorgesetzten zu haben, welcher einem jeden Tag sagt was zu tun ist und es gibt auch Leute, welche lieber die Initiative selbst in die Hand nehmen möchten und sich auf anderem Wege versuchen. Was jedoch ganz klar für das Studium spricht ist, dass du wie oft behauptet wird mehr Chancen hast in einen Beruf einzusteigen. Der Gehalt spielt hierbei jedoch auch eine große Rolle und du kannst dir eigentlich recht sicher sein, dass nach dem Studium die Welt für dich offener ist, als nach einer "stinknormalen" Ausbildung, nach welcher du deinen Beruf zig Jahre ausübst.
Meine Schwester z.B. ist ein Mensch, welcher eher mit dem Buch in der Hand, als mit einem Bauteil aus einer Maschine zurechtkam und das was in diesem Buch stand recht schnell aufsaugte. Sie hat ein gutes Gedächtnis und das nötige Sitzfleisch, ohne welches du bei einem Studium einfach nicht weiterkommst, denn da bist du alleine auf dich gestellt, denn niemand schaut nach dir ob du deine Hausaufgaben gemacht hast und ob du auch gelernt hast. Klar gibt es Zwischenprüfungen aber es ist ganz anders als in einem Betrieb zu arbeiten und dann einmal Wöchentlich in die Schule zu gehen.
Ich persönlich halte nicht wirklich viel von einer Ausbildung, denn wenn ich die Option habe, eine Ausbildung zu machen oder das Studium anzufangen wähle ich das zweite, da ich einfach Perspektiven haben will im Leben und nicht von irgendjemanden herumgeschubst werden will, der mir dann sagt, dass ich nicht genug gelernt habe, um überhaupt irgendwo mitreden zu können.
Doch bei diesem Thema ist die Entscheidung alleine dir überlassen, denn nur was dir Spaß macht und wo du dich erfüllt siehst ist dein Platz. Sich etwas auf zu zwingen ist da nicht wirklich hilfreich, denn solange man mit einem Job zufrieden ist, ist dann auch egal ob man eine Ausbildung hinter sich hat oder ein Studium, auch das Gehalt spielt von daher erst die kleinere Geige.
Mach am besten ein oder zwei verschiedene Praktika, welche durch verschiedene Zweige zu erreichen will, also z.B. Mechatroniker(Werkstatt) und Ingenieurbüro, dann siehst du was dich eventuell erwartet, ob du damit zufrieden bist oder du einfach mehr von dir erwartest und auch abverlangen willst.
Mit der Frage hab ich auch schon ein paar lange Tage und Nächte gehabt. Beides hat seine Vor- und Nachteile.
Hast du auch vielleicht mal überlegt, eine Ausbildung mit Studium zu verknüpfen? Manche Firmen und Unis bieten das an, so kann man (egal wie man's sieht) neben dem Studium noch Geld verdienen oder neben der Ausbildung noch studieren.
Der Nachteil darin ist natürlich, dass man ziemlich viel durchhaltevermögen haben muss, denn ich stell mir beides unter einen Hut zu bringen nicht leicht vor. Der Vorteil wäre, das es auch Firmen gibt, die dir das Studium bezahlen, im Anschluss daran (je nach Vertrag) müsstest du dich sozusagen "verpflichten", das du nach dem Studium für die Firma arbeitest, was auch einen positiven Aspekt hat, nämlich, du hättest danach schonmal eine Stelle.
Es ist natürlich auch kein Problem, nach der Ausbildung ein Studium anzufangen, denn somit hast du schonmal ein wenig Erfahrung in dem Bereich, und zum zweiten, sind für viele Studiengänge Praktikas nötig, die du dann entweder nicht machen brauchst, oder wo du schon sehr viel Erfahrungen mitbringen kannst.
Ich bin dieses Jahr auch mit der Schule fertig, und hab mich für das Studium entschieden und ich denke, dass es für mich die richtige Entscheidung war, begründen kann ich es allerdings leider nicht. Aber ich denke, das der Hauptgrund für "nur" das Studium war,das bei dem sogenanntem "dualem-Studium" ich wahrscheinlich zu sehr unter Druck geraten wäre...
Ich wünsche dir viel Erfolg bei der Entscheidung!
Ich habe nach meinem Abitur ein duales Studium begonnen und bin gerade mittendrin. So habe ich den direkten Vergleich zwischen Studium und Ausbildung, wobei ich sagen muss, dass ich bisher nur Praxisphase hatte, also noch nicht zur Theorie an der Hochschule war. Ich bin auf jeden Fall glücklich, dass ich mich für diesen Weg entschieden haben und dass es die Möglichkeit zu einem dualen Studium überhaupt gibt. Immerhin verdiene ich dadurch Geld, auch wenn ich an der Hochschule bin und gar nicht im Betrieb. Das ist schon eine klasse Sache, immerhin muss man sich dann nicht um einen Nebenjob oder ähnliches kümmern und kann sich ohne finanzielle Sorgen voll und ganz auf das Studium und natürlich auch die Ausbildung konzentrieren.
Ich denke, sowohl eine Ausbildung, als auch ein Studium hat so seine Vorteile. Was viele vom Studium abschreckt ist wohl die Tatsache, dass man noch kein eigenes Geld verdient und weitere drei Jahre oder sogar länger die Schulbank drücken muss. Es stehen wieder Klausuren an, man muss lernen, es wird im Studium nicht mehr so viel Rücksicht auf einen genommen wie in der Schule und man muss sich vieles selbstständig erarbeiten. Das ist für einige sicher ein Grund, sich für eine Ausbildung zu entscheiden. Beim Studium hat man oftmals auch noch eine Doppelbelastung, weil man noch einen Nebenjob annehmen muss, um das Studium finanzieren zu können.
Ein Studium dagegen kann auch eine sehr spannende Zeit bieten. Was ich aber als Nachteil sehe, ist die Tatsache, dass man jahrelang nur Theorieunterricht hat und für betriebliche Abläufe und ähnliches erst sehr spät ein Gefühl bekommt. Daher finde ich die Lösung des dualen Studiengangs einfach perfekt und hoffe, dass es sich noch weiter verbreiten wird, dass mehr die Möglichkeit haben, Ausbildung und Studium zu verbinden.
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