Neues Billigauto für 1.600 Euro geplant
Vor einiger Zeit hat ein indischer Autohersteller Schlagzeilen mit seiner Idee vom billigsten Auto der Welt gemacht. Es hat sich dabei um das etwa 1.700 Euro "billige" Modell "Tata Nano" gehandelt. Dieses Auto ist noch nicht einmal in Indien erhältlich, da wird schon über eine preiswertere Form der Autoherstellung gesprochen. Dieses Mal hat sich der indischen Fahrzeughersteller Bajaj mit der Automarke Renault-Nissan zusammengetan, um ihre Version des Nanos vorzustellen.
Das Auto liegt somit noch einmal preislich günstiger als sein Vorgänger. Es trägt zur Zeit den Entwicklungsnamen ULC, der für "Ultra Low cost Car" steht. Ab 2011 soll es dieses Auto zum Verkauf vorerst in Indien geben. Die Gewinnbeteilung an diesem Unterfangen beträgt 50% für den Autohersteller Bajaj und jeweils 25% für Renault und Nissan.
Das als Familienauto konzipierte Modell soll über vier Gänge und einen Benzin, später auch einen Dieselmotor verfügen. Obwohl die Produktion erst einmal auf Indien beschränkt bleibt, denkt das Unternehmen über eine Ausweitung des Angebots für andere Märkte nach.
In sogenannten "Jointventures", in denen internationale Konzerne mit den indischen Autoherstellern zusammenarbeiten, sollen beide Seiten von der Beziehung profitieren. Während die indischen Hersteller ihr Wissen und ihre Sparsamkeit mitbringen, regelt Nissan die Vermarktung. Die Nachfrage nach solchen kooperativen Arbeiten ist im Moment recht groß, weshalb zu erwarten ist, dass auch noch andere Autohersteller sich der Idee eines Billigautos anschließen werden.
Heut zu Tage besitzen weniger als ein Prozent der indischen Bevölkerung ein Auto. Nicht auszudenken, was es für Auswirkungen hätte, wenn sich fast jeder indische Bürger ein Auto leisten könnte. Neben den großen ökologischen Problemen, müssten wir wohl für das Benzin noch tiefer in die Tasche greifen. Dass die indischen Bürger aber ständig mit dem Fahrrad unterwegs sein müssen, kann man ihnen auch nicht zumuten.
Was sagt ihr zu dem Billigautowahn in Indien? Werden wir in Zukunft wohl noch billigere Alternativen zu befürchten haben? Wie wird sich wohl dieses neue Billigauto vermarkten? Wird es großen Zuspruch in der Bevölkerung finden? Wie sehen eure Prognosen hinsichtlich dieser Marketingidee aus?
In Indien wird halt händeringend nach günstigen Transportmitteln gesucht bei der Bevölkerungsdichte in einigen Teilen kein Wunder.
Ich selbst halte von Autos unter 2000€ nichts, zumindest nicht im normalen Straßenverkehr. Wenn man das auf seinem eigenen Gelände nutzt wo keine 40tonner unterwegs sind kann man das gerne nutzen.
Ich Deutschland bzw. der EU werden auch wohl nur ein Bruchteil dieser Fahrzeuge überhaupt eine Zulassung erreichen (nach Umbau natürlich). Dafür sind sie einfach zu unsicher was Crashtests angeht. Da hänge ich dann schon an den EU Normen
Für Indien oder China sind solche Fahrzeuge aber genau das was gefordert wird, die Autohersteller wissen das natürlich auch und investieren in den "neuen" Märkten auf "neuen" Fährten.
Grüße
Ich hab mir diese Auto schon vor einiger zeit mal im Internet angeschaut, und ich finde es ganz süß. Auch ich würde es kaufen, wenn es in Deutschland auf den Markt kommen würde. Zum Einkaufen reichts doch.
Allerdings frage ich mich, wer das Auto in Indien kaufen soll. Erstens haben die meisten kein Geld, um einen Führerschein zu machen (oder braucht man sowas in Indien nicht?), und dann auch nicht das Geld für ein Auto.
Ich denke, viele werden sich das einfach nicht leisten können.
Wenn es aber hier in Deutschland auf den Markt kommen würde, kann ich mir schon vorstellen, das es gut läuft.
Für Studenten, oder auch für Hausfrauen wäre es ein bezahlbares Fortbewegungsmittel.
Hallo,
Ich würde liebend auf den Tata verzichten, denn:
- Es ist ein Kleinwagen ( Es hat nicht einmal ESP)
- Fahrkomfort ist für den Tata ein Fremdwort (ein Bekannter aus Indien hat mir darüber berichtet)
- etc.
Ideal für diejenigen, die ihren ersten Neuwagen kompakt und billig haben wollen
Hi,
ich sehe hierbei kein Problem, dass die Billigautos die Autoindustrie in Europa oder auch in Amerika anhaben koennte. Es stimmt zwar, dass diese ein Auto anbieten, welches fuer wirklich wenig Geld zu haben ist und auch faehrt, doch haben die Kunden in "nicht-Entwiklungslaendern" wohl eher kein Interesse an solch einem Auto, alleine der Erfahrungen wegen.
Man koennte zwar darueber diskutieren, welche Vor- und Nachteile dieses Auto hat, doch denke ich hierbei eher, dass es eher mit seinen Nachteilen glaenzt. Wieso das Auto so billig ist, liegt alleine daran, dass es billig gebaut wurde, mit billigen Materialien und kaum know-how, was z.B. Sicherheit angeht. Hierzulande hat bereits ein gebrauchter Fiesta schon mehr zu bieten und ist dementsprechend auch Sicherer.
Da die Menschen in Indien kein Auto gewohnt sind und dort die Lebenshaltungskosten entsprechend sind, koennen die Autos einfach nicht soviel kosten, wie z.B. in Deutschland. Wuerden diese Firmen ihre Autos fuer den Europaeischen Markt bauen, wuerden diese mit den 1600 Euro auch nicht hinkommen duerfen.
Was ich jedoch in letzter Zeit beobachten konnte war, dass sich immermehr Leute fuer Autos interessieren, welche zwar einiges an "Luxus" bieten, wie z.B. Klimaautomatik, beheizbare Sitze etc. doch sich garnicht darueber im klaren sind, was eigentlich im Falle eines Unfalls passiert. Da sollte der Preis wohl eher die Nebenrolle spielen und nicht Beiseite gestellt werden.
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