Piloten streiken
Hallo zusammen,
für Überraschung hat ein spontaner Streik der Piloten heute morgen an zahlreichen deutschen Flughäfen gesorgt. An diesem Streik beteiligten sich Piloten der Unternehmen Lufthansa Cityline, Germanwings und Eurowings. Fast 1.000 Flüge mussten durch das Streikaufkommen gestrichen oder verschoben werden.
Zwischen fünf und acht Uhr wurden insgesamt 97 Flugzeuge bestreikt. Ziel dieser Aktion ist es gewesen, den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen, damit diesen den Traifverhandlungen mehr Beachtung schenken, da die Verhandlungen in den vergangenen Monaten zu keiner Einigung hinsichtlich der Tariffrage gekommen sind. Gefordert wird auf jeden Fall mehr Geld, doch wie hoch die prozentuale Erhöhung ausfallen soll, konnten selbst die Gewerkschaften nicht sagen. Jetzt wird auf ein neues Angebot von Seiten der Arbeitgeber gehofft. Insgesamt betrifft der Streik die 1.500 Piloten der deutschen Pilotenvereinigung.
Unterschiedlich fallen die Forderungen der einzelnen Fluggesellschaften aus. Während CityLine, das ein Unternehmen der Lufthansa ist, seit 2002 keine Gehaltserhöhung gezahlt hat, möchte das als Billigflieger bekannte Unternehmen Germanwings den Abstand zum Mutterkonzern hinsichtlich der Bezahlung nicht noch weiter wachsen lassen.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Lage der Tarifbedingungen ändern wird und ob die Piloten eine Gehaltserhöhung bekommen werden. Verglichen mit der Vorgehensweise anderer Berufszweige kommt mir hier die Gewerkschaftsführung ziemlich planlos vor. Wenn selbst die Gewerkschaften nicht wissen, wie hoch die prozentuale Lohnerhöhung aussehen soll, kann doch irgendetwas nicht stimmen, zumal die Verhandlungen schon über einige Monate andauern.
Was sagt ihr dazu? Habene s auch Piloten verdient, mit in die Lohnerhöhungen mit einbezogen zu werden? Was sagt ihr zum Vorgehen der Gewerkschaft?
Viele Grüße, IceKing32
Hallo,
ich denke auch Piloten sollten eine Gehaltserhöhung bekommen, ansonsten wären sie den anderen Verkehrsbranchen gegenüber im Nachteil. Jeder weiß sicherlich (du hast es ja schon erwähnt), dass auch die Zugführer vor nicht allzu langer Zeit eine Lohnerhöhung erhalten haben. Im Gegenzug kann es erstmal nur fair sein, das Gehalt der Piloten auch zu erhöhen. Was aber wirklich zu tun ist und was dann auch getan wird, das werden die Gewerkschaften und die Arbeitgeber entscheiden. Im Allgemeinen ist eine vereinzelte Lohnerhöhung nicht unbedingt als schlimm zu bezeichnen. Wenn aber jetzt alle Verkehrsbetriebe und bald sogar auch noch andere Branchen zu dem Mittel des Streiks greifen, dann könnte das auch einmal ganz schnell in einer Finazkrise, wie die die momentan in der USA vorherrscht, enden. So etwas ist nicht zu wünschen! Erst recht nicht, wenn die Konjunktur, und das tut sie gerade in Deutschland, immer weiter steigt. Gegen eine Lohnerhöhung an sich, ohne übertriebene Forderungen, ist wirklich nichts zu sagen.
Meiner Meinung nach sollte man diesen ganzen Streikunsinn erstmal aus der Welt schaffen und dann auf vernünftiger Basis weiterdiskutieren. Man muss nicht sofort mit der Brechstange anrücken und stur bleiben. Ein Streik sollte erst als letztes Mittel in Anspruch genommen werden! Du sagtest nun aber, dass die Verhandlungen schon länger andauern. Wenn der Arbeitgeber sich also taub stellt, dann kann ein Streik vielleicht auch das letzte Mittel sein. Aber grundsätzlich sind solche Streiks nicht zu empfehlen, weder dem Arbeitgeber noch dem Arbeitnehmer. Wenn nämlich zu oft zu diesem Mittel gegriffen wird, werden sich die Arbeitgeber darauf einstellen und einen dauerhaften Ersatz finden. In solch einem Falle würde ein Streik keine Wirkung mehr zeigen und man hätte weitaus weniger Mittel um seine Meinung durchzusetzen!
@Kilian
Nur mit der Einschränkung, dass die Lokführer und Bahnbediensteten damals zum ersten Mal seit langem (mehr als 10 Jahren) eine deutliche Gehaltserhöhung bekamen - die Piloten bekommen diese meist im 1 - 5 Jahrestakt und da dreht es sich durchaus um 8 - 30 %. Also das was andere für den dreifachen Zeitraum verlangen.
Und Streikunsinn? Wo lebst Du denn? Das Streikrecht ist ein verbrieftes Recht wenn die Tarfiverhandlungen scheitern - wenn man mal drüber nachdenkt auch zu Recht, denn anders kann man den Arbeitgeber kaum "überreden". Außerdem kann man nicht von heute auf morgen streiken, dem muss schon viel vorweg gehen.
Und der Arbeitgeber soll einen dauerhaften Ersatz finden? Ja das ist wirklich Unsinn, denn jeder Selbstständige und Unternehmer weiß, dass neue Kräfte erst einmal eingearbeitet werden müssen, was Geld kostet - meist mehr Geld als durch Ausfälle durch den Streik. Und die neuen Kräfte wollen auch bezahlt werden, umsonst arbeiten die nämlich nicht. Kurz gesagt: Das ist Unsinn, dass Arbeitgeber durch vermehrte Streiks Ersatz suchen werden, da wirtschaftlich gesehen nachteiliger als ein wochenlanger Streik.
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