Ölpreis wird drastisch steigen

Energieexperten haben heute davor gewarnt, das der Erdölpreis noch drastisch steigen wird, wenn es so weiter gehe, kann es sein, das der Preis jedes Jahr um 30 bis 50 % steigen wird. Sie gehen davon aus, das die jährlich geförderte Menge jetzt eher abnehmen wird, statt dem steigenden Verbrauch Rechnung zu zollen und mehr Erdöl gefördert wird. Bis 2030 könnte die Erdölförderung nur noch 50 % von heute betragen und was das gerade wegen dem steigendem Bedarf preislich bedeutet, kann sich jeder ausrechnen.

Sie kritisieren auch die erdölgewinnenden Staaten, die immer wieder behaupten, es gäbe auch in längerer Zeit kein Problem, den Erdölbedarf zu decken. Dadurch würden die Industriestaaten wertvolle Zeit verschwenden, sich um Alternativen Gedanken zu machen. Es müsse viel mehr auf erneuerbare Energien gesetzt werden als bisher, denn bis eine wirklich funktinierende Ausbeutung von erneuerbarer Energie geschaffen wird, wird noch viel Zeit ins Land gehen, Zeit, die wir eigentlich nicht haben. Dabei wird es die ärmeren Länder besonders hart treffen, denn die können die hohen Energiepreise heute schon kaum bezahlen.

Auf Deutschland gesehen, bedeutet das, das auch hier die ärmere Bevölkerungsschicht kaum noch in der Lage sein wird, seine Autos zu betanken oder die Wohnung im Winter zu heizen. Schon heute sitzen immer mehr Renter und HarzIV Empfänger im kalten, da die steigenden Energierpreise mit dem nicht steigenden Einkommen übereinkommen.

urilemmi hat geschrieben:Auf Deutschland gesehen, bedeutet das, das auch hier die ärmere Bevölkerungsschicht kaum noch in der Lage sein wird, seine Autos zu betanken oder die Wohnung im Winter zu heizen. Schon heute sitzen immer mehr Renter und HarzIV Empfänger im kalten, da die steigenden Energierpreise mit dem nicht steigenden Einkommen übereinkommen.

Cekic hat geschrieben:Die einzige Möglichkeit wäre jetzt noch eine neue ÖlQuelle zufinden oder der Staat senkt die Mineralölsteuer und die Bevölkerung wäre entlastet. Ist schon erschreckend das Rentner und Menschen aus der Unterschicht leiden müssen, was machen diese Personen im Winter?

Naja, das Thema Ölpreis gibts ja schon in einigen Beiträgen, eigentlich gibts jedenmal bei einem neuen Höchstkurs einen Beitrag dazu. Aber das zeigt ja nur, wie wirklich jeder davon betroffen ist und dass es ein Thema ist, dessen Bedeutung bisher völlig unterschätzt wurde.

Wie sehr Experten - sind es denn wirklich immer welche??? - bei solchen Vorhersagen daneben liegen sehen wir ja jedes Jahr bei den Fragen zum Wirtschaftswachstum. Nicht mal Deutschland schaffen sie es sichere Zahlen zu liefern,w ie soll es denn also mit den Zahlen fürs Öl funktionieren. Und eine Vorhersage, dass der Preis weiterhin stark steigt, naja, so eine Vorhersage schüttel ich auch mal aus dem Arm.

Mich interessieren mehr die Folgen daraus. Für uns als Endverbraucher wird sich eigentlich alles verteuern. Nicht nur Benzin, Diesel, Heizöl und das an den Ölpreis gebundene Erdgas und damit letztlich eben auch Heizen, Kochen, Waschen, Strom. Die NAchfrage wird weiter stark ansteigen, denn gerade in den Schwellenländern wird kaum einer darauf verzichten sich ein Auto zu kaufen, wenn er nun endlich die Gelegenheit dazu hat. Und das gilt auch für alle anderen Produkte, die letztlich Erdöl benötigen.

Daher kann es eigentlich heißen: weg vom Erdöl. Und da sind drei Parteien gefragt: die Politik, die Wirtschaft und der Endverbraucher.

Die Politik hat unter Schröder mit den Verbesserungen im Erneuerbaren-Energie-Gesetz zwar gewisse Grundlagen geschaffen, es fehlen nun aber drigend weitere Schritte, die in der Großen Koalition aber auf Eis liegen. Ein Beispiel: das Einspeisen von Windenergie funktioniert besser als gedacht, solange unsere Strommonopolisten aber nicht wissen, ob sie die Netze behalten dürfen oder ob die Infrastruktur verkauft werden muss, die EIgentumsfrage also ungeklärt ist, wird auch niemand investieren. Und genau das wäre aber nötig um mehr Windenergie ins Netz bringen zu können und diese dann auch im Süden der Republik zu nutzen.

Die Wirtschaft: Eigentlich nur eine Frage, mit der sich die Stromproduzenten und die Automobilkonzerne auseinandersetzen müssten. Wer heute noch neue Kohlekraftwerke baut, der hat die Zeichen der Zeit nicht verstanden. Und wer immer mehr Geländewagen mit absurden Verbräuchen auf den Markt wirft, dem kann man durchaus gleiches vorwerfen. Selbst wenn keine kompletten Alternativen zur Verfügung stehen, was ich bezweifle, so sollte Energieeffizienz mehrin den Vordergrund rücken.

Und wir als Verbraucher, wir müssten eben auch ein wenig mehr darüber nachdenken, wie wir damit umgehen. Beim Hausneubau eine Gasheizung einzubauen statt Erdwärme ist so gesehen grob fahrlässig. Fünfmal pro Jahr für ein langes Wochenende nach Mallorca zu fliegen ist nicht nur fürs Klima eine Katastrophe, das wird es in Zukunft dank gestiegener Preise nicht mehr geben.

Ein noch höherer Ölpreis wird die Wirtschaft zwar nciht sonderlich dämpfen, ich sehe im Gegenteil sogar einen gewissenVorteil darin. Alle Konsumenten werden gezwungen sein auf Alternativen umzusteigen und das wird neue Impulse setzen. Sei es in der Produktion von Strom aus Wind und Wasser, Sonne und Biomasse, beim Bau der Anlagen. Ich glaube noch fest daran, dass der Umstieg vom fossilen Brennstoff zur Solarenergie einen Boom auslösen wird. Und das geht schneller, je schneller der Ölpreis steigt...