Im Internet anonym bleiben

vom 06.08.2007, 18:30 Uhr

Welche Möglichkeiten hab ich denn, meine Schritte im Internet zu verschleiern? Also dass ich keine IP hinterlasse usw.? Kann man den Provider täuschen?

Benutzeravatar

» Marco79 » Beiträge: 253 » Talkpoints: 1,22 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Du bist im Internet nicht anonym. Deine Verbindungsdaten werden 6 Monate komplett gespeichert.

» Jack R » Beiträge: 1229 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Es gibt verschiedene Programme, die der Verschleierung der Schritte dienen. Eines davon ist das Programm JAP, das im Rahmen des Anonymitätsdienstes AN.ON der TU Dresden entwickelt wurde. Das Besondere an diesem Programm ist, dass der Benutzer keine direkte Verbindung zum Internet besitzt, sondern die Kommunikation über verschiedene Zwischenstationen/-server abläuft. Dabei können die einzelnen Schritte eines jeden Benutzers nicht zurückverfolgt werden, nicht einmal vom Betreiber des Dienstes. Ein Websitenbetreiber, der dann die IP loggt, bekommt nur die IP des letzten Zwischenservers angezeigt und kann also keine Rückschlüsse auf den eigentlichen Benutzer ziehen.

Es ist aber dazu noch zu sagen, dass durch solche Programme die Internet-Verbindung meist spürbar langsamer wird. Als "Gegenleistung" darf man dann aber unerkannt im Internet surfen. Das Programm und viele weitere Infos findest du auf http://anon.inf.tu-dresden.de/.

Inwiefern du deinen Provider aber täuschen willst, kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Vielleicht kannst du das noch etwas näher erklären.:wink:

Benutzeravatar

» yakumo56 » Beiträge: 431 » Talkpoints: -0,22 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Nein, Du kannst deine "Wege verschlüsseln", z.B. durch Anonymisierungstools wie AN.ON oder tor, die bremsen dann alerdings das Surfvergnügen. Sichherheit hat also hier auch seinen Preis. Bei einem Proxy sieht das ähnlich aus, aber der würde z.B. deine Daten speichern, also wäre das nicht wirklich anonym.

» Midgaardslang » Beiträge: 4131 » Talkpoints: -14,08 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Eine weiter Möglichkeit wie du verschleiern kannst wo du im Netz herumsurfst ist das du dir angewöhnst vor der Internetseite die du besuchen willst den Link --> http://anonym.to/? und dann ganz normal die Internetseite hinzufügst.

Als Beispiel http://anonym.to/?http://www.t-mobile.de: Es gibt sehr viele Tools und Seiten die, die verschiedensten Verschleierungsarten können nur muss man sich genau das suchen für was man es genau verwenden möchte!

» Ravemaster85 » Beiträge: 41 » Talkpoints: 15,28 »


Naja, das hilft alles recht wenig, da man die Daten trotzdem zurückverfolgen kann. Anonym ist man im Internetcafé, wenn man dort keinen Namen hinterlassen muss und in keine Überwachungskamera lächelt.

Ansonsten kann sowieso nur der Provider die Verbindung zwischen Name und IP herstellen. Und wer Filesharing betreiben will, der sollte nicht hoffen, dass er seine IP verstecken kann 8geht eh nicht), sondern zusehen, dass er alle bedenklichen IPs von den Behörden, Firmen etc. blockt.

» Brebbi » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 18.11.2013, 15:43, insgesamt 2-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

Tor etc. sind nicht ganz so empfehlenswert. Dadurch ist das Internet extrem langsam. Suche dir einen High-Anonymous Elite Proxy Server und überprüfe ihn auf jeden Fall mit z.B. Charon auf seine Anonymität!

Ansonsten gibt's noch Steganos das soll ganz gut sein aber ich habe es selber nie getestet.

Benutzeravatar

» S-lord » Beiträge: 376 » Talkpoints: 19,47 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich bin grad auf das folgende System gestoßen, und es ist einfach irre: offsystem.sourceforge.net .

Es gab schon viele Filesharing Systeme, aber dieses hat zum ersten mal die Aussicht, völlig gefahrenlos zu sein. Niemand weis, was man tauscht, und niemand weis, wer was hat. Und das beste: Die Übertragenen Daten haben keine Bedeutung.

Wie funktioniert das? Nehmen wir an, wir haben eine (legale) Mp3 Datei, die wir tauschen wollen. Was passiert ist, dass wir normalerweise einen dateihash kriegen, und dann einzelne Dateifragmente (Chunks) von anderen benutzern runterladen. Jedes Chunk ist hierbei fest an einen hash gebunden. Es gibt also eine feste Relation Hash<->Daten.

Das Offsystem ist anders. Das Offsystem nutzt den Fakt aus, dass jede Datei am Computer nur aus zahlen besteht. Und mit Zahlen kann man rechnen.
Nehmen wir mal an, unsere Datei hat den Zahlenwert 55 (ja, die datei ist mit einem Byte größe sehr kurz). Nehmen wir mal an, dass diese Datei geschützt ist, und somit die Zahl 55 auch. Ist dann die Rechnung 23+32 auch geschützt? Was ist, wenn man nur den Block (23,32) verschickt? Kann das geschützt sein? (23,32) hat keine Bedeutung. Es können zwei Zeichen sein, es kann die Addition sein, oder eine Multiplikation. Ohne die richtige verknüpfungsoperation haben diese Daten also keine Bedeutung. Und bedeutungslose Daten (aka "White Noise") können nicht geschützt werden. Erst wenn Daten und verknüpfung zusammen kommen, kann also die Datei zusammengesetzt werden.

Daraus entsteht ein weiterer Vorteil. Nehmen wir mal an, wir haben den Datenblock a=23 und b=32. mit dem link a+b lässt sich die Datei 55 darstellen, aber mit 2*a+b auch eine ganz andere Datei, die mit dem einzelnen Zeichen mit dem wert 78. Es besteht also kein Eindeutiger Bezug mehr zu den Dateien und den Daten, denn ein Block einer geschützten mp3 datei kann auch gleichzeitig ein Block einer freien Wallpapersammlung sein. Ein weiterer Vorteil ist, dass einmal runter geladene Blöcke eventuell wiederverwendet werden können. Wenn ich zuerst die mp3 und dann die Wallpaper runterlade, brauch ich einen Block weniger zu holen. Wenn ich nur die Wallpaper haben will, kann ich allerdings auch von Leuten runterladen, die nur die mp3 haben.

Für den Heimnutzer besteht kein risiko. er tauscht erstmal primär keine Dateien, sondern bedeutungslose Datenblöcke. Auch muss er keine Angst haben, dass seine freigegebenen Daten gescannt werden, weil diese Daten immernoch keine Bedeutung haben. Der einzige Punkt, wo es kritisch werden kann ist der, wenn die Daten mithilfe der linkoperation zusammengesetzt werden, aber da dies in der privatssphäre des eigenen pcs stattfindet, ist dies nicht Beweisbar.

Auch wenn ich dieses System jetzt als neues Filesharing tool anpreise, war dies ursprünglich nicht die Intention. Die Intention war eine Weltbibliothek. Man holt sich den link einer Datei und kann dann runterladen, ohne Angst zu haben, dass irgendwer daten über die eigenen Lesegewohnheiten, politischen ansichten oder andere persönliche Daten sammelt. Gleichzeitig sollte das System sehr stabil sein, sodass der Wegfall von shares nicht bedeuted, dass die Datei unkomplettierbar wird. Dies wurde dadurch erreicht, dass jeder Datenblock zu einer endlosen Anzahl von Dateien gehören kann.

» Runzen » Beiträge: 17 » Talkpoints: 0,11 »


Wirklich anonym bist du nie. Wenn du über einen Proxy connectest, vertuschst du zwar deine IP, doch über den Proxy selbst kann man dich immer noch zurückverfolgen. Man kann zwar immer ein Stück weiter in Richtung Anonymität gehen, aber die 100% wird man kaum erreichen. Mir ist momentan auch keine Möglichkeit bekannt wie man dies halbwegs umsetzen könnte. Irgendwer wird dich wohl immer kontrollieren können. Bei denen Millionen Internetunsern wirst du, aber wohl kaum aus der Menge herausstechen. Selbst wenn du illegale Aktivtäten verfolgst wie z.B. MP3s, Filme oder sonst was saugen, wirst du, sofern du dich nicht ganz dämlich anstellst, nicht aus der Menge hervorkommen. Gibt ja noch genügend andere die das gleiche tun.

» Haufenjoe » Beiträge: 272 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^