Thema Pädagodik und Psychologie bei Kleinkindern

Meine 3 jährige Tochter fing mit den Kindergarten wieder an alles in den Mund zu nehmen. Die Erzieherin hat jetzt nachgelesen das dieses ein Zeichen dafür ist wenn ein Kind zu Schlecht behandeln wird oder zu sehr behütet wird, sie sagte gleich bei uns wäre das eher das zweite. Da sie sich ja schon mal darüber mit mir unterhalten hat das man schon sehr merkt das Scarlett sehr verwöhnt wird und zwischen uns ein sehr enges Band besteht .

Jetzt denke ich natürlich sehr viel darüber nach. Ich finde aber auch ich verwöhne und Behüte sie nicht mehr übermäßig viel, es war mal extreme , ja das gebe ich zu, zu Extreme. Hatte ja sogar Probleme damit sie zum Kiga zu geben..da ich der Meinung war das keiner so gut auf mein Kind aufpassen kann wie ich und ihr was passiert wenn ich sie weggeben, es hat sich aber normalisiert.

Kann es aber auch sein, das Scarlett jetzt darauf nicht klar kommt das sie zu Hause sehr behütet wurde und die alleinige Aufmerksamkeit hatte und das sie jetzt im Kiga ja nicht Nummer 1 ist und damit lernen muss umzugehen?

Das ist wirklich eine nicht ganz einfache Frage. Ich kann dir aber sagen,dass das nahezu jeden Kind macht und sie da nicht die einzige ist. Ich finde solche Anzeichen wie an den Fingernägeln knabbern weißt eher auf ein psychisches Problem hin und da kamst du ja mal gucken ob sie das macht. Im Kindergarten bekommen nun alle Kinder gleich viel Aufmerksamkeit und es wäre schlimmer wenn sie keine bekommt, also mach dir keine Sorgen.

Selbst wenn es ein Problems ein sollte wird sie sich schnell daran gewöhnen. Ich meine es macht doch Spaß mit anderen Kindern und wenn es wirklich zu anderen Auffälligkeiten kommt kannst du ja mal dich mehr um einem Psychologen kümmern.

Fingernägel kaut Scarlett schon sehr lange, damit war ich auch zum beim Arzt, doch ist dieses bei ihr kein Anzeichen auf ein Problem. Sondern hat sie sich das von mit ab geschaut und angewöhnt. Da ich Fingernägel kaue wenn ich nervös bin. Das sollen wir ihr mit einen Belohnung System abgewöhnen

Warst du damit bei verschiedenen Ärzten? Denn da kann wirklich vielleicht auch ein tiefgründiges Problem liegen. Also ich weiß ja nicht ob du so private Sachen äußern möchtest, aber hat das Kind mal eine Trennung miterlebt? Also musst du natürlich nicht antworten, aber vielleicht für dich selbst mal ein bisschen lesen. Äußern sich vielleicht auch Hautkrankheiten oder hat das Kind einen nervösen Magen?

Nein sie musste zum Glück bisher noch keine Trennung mit erleben. Aber manchmal ist es mit mein Freund nicht leicht, denn sieht sich als ihren Papa an, da wir zusammen sind seid sie 3 Monate alt war, aber wir Leben noch nicht zusammen und er wir auf seiner Arbeit immer woanders eingesetzt und so kommt es das er manchmal 4 Wochen am Stück bei uns ist und manchmal aber eine ganze Woche gar nicht kommen kann.

Uns ist schon bewusst das es zu Schwer zu verstehen für sie sein muss. Und möchten jetzt eine Gemeinsame Wohnung suchen, so das sein Arbeitgeber sein Einsatzort so planen muss das er immer nach Hause zu uns kommen kann. Denn bisher Wohnt mein Freund in einen anderen Ort und sein Einsatz wird alt so geplant das er zu sich nach Hause kann und ohne Auto kann er dann manchmal nicht zu uns kommen.

Ich hoffe jetzt das war nicht zu Kompliziert beschreiben. Mit ihren Magen ist auch alles O.K, also gar nicht nervös oder Empfindlich und auch Hautprobleme sind noch keine aufgetreten. Mit den Fingernägeln kauen war ich bei 2 Ärzten.

Wie ist denn die Gruppenstruktur in der Gruppe, wo deine tochter ist? Also welches Alter haben die anderen Kinder? Bis Ende letzten Sommers waren unsere Kinder mit 4 1/2 Jahren in der kleinen Gruppe. Dort sind Kinder zwischen 1 Jahr und eben 4 1/2 Jahren. Das Problem dabei ist, das die jüngeren Kinder mehr Aufmerksamkeit brauchen und diese auch bekommen. Teilweise auch durch weinen auf sich ziehen.

Was meinst du was meine Kinder angefangen haben? Sich wie Kleinstkinder zu benehmen, wenn sie was erreichen wollten. Und das Problem ist noch nicht wieder ganz weg, obwohl sie ja nun seit September bei den Großen sind.

Es ist zwar gut, wenn du dein Verhalten auch recht Kritisch betrachtest. Aber auch die Vorgänge in der Kita sollten nicht außer Acht gelassen werden. Und es ist einfach nicht möglich bei mehreren Kindern wirklich die Aufmerksamkeit gerecht aufzuteilen.

Gut möglich,dass sie damit nicht so klar kommt, dass sie nichtmehr Muttis ungeteilte Aufmerksamkeit bekommt,wenn sie im Kindergarten ist und deswegen alles in den Mund nimmt, wobei das eigentlich ziemlich viele Kinder machen.

Du kennst sicher die 3 Phasen des Freud oder? Das sind die orale, die anale und die ödipale Phase. Eiegntlcih geht die orale Phase, in der die Kinder sehr Mundfixiert sind nur bis zum 1. Lebensjahr, es ist aber möglich,dass sie aus irgendwelchen Gründen in der analen Phase, in der sich dein Kind gerade befindet, zurückfallen. Hier wäre es natürlich interessant,warum das der Fall ist. Vor allem,wenn sie bereits aufgehört hat und das nun durch den Kindergarten wieder macht. Meist ist es doch Rebellion gegen irgendwas.

Du hast geschrieben, dass dein Freund nicht bei euch wohnt. Besucht er euch regelmäßig und hat dein Kind einen geregelten Tagesablauf oder variieren die tage stark? In dem Alter ist es wichtig, dass alles zu einer bestimmten Zeit passiert, so das die Kinder wissen,was auf sie zu kommt. Natürlich soll man nicht jeden Tag das selbe spielen oder unternehmen, aber die Spielzeit sollte in etwa immer gleich sein (zeitlich).

Sollte es wirklich nur sein,dass sie sich noch nicht an den Kindergarten gewöhnt hat und einfach überfordert und somit unzufrieden ist, legt sich das sicher wieder.

Am Nägel kauen würde ich aber dran bleiben und die Kleine mal genau beobachten, das ist in dem Alter nämlich nicht so typisch.

Hallo Drachenauge, das Engagement der Erzieherin in allen Ehren. Aber bitte mach Dich deswegen nicht verrückt.
Nur ein kleines Beispiel, mein Kind war eine kurze Zeit in der Kita mal aggressiv, hat also scheinbar grundlos andere Kinder gehauen. Mir wurde auch mal in der Kita gesagt, dass mein Kind als Einzelkind wohl so aggressiv wäre. Dabei war er einfach in der damaligen Gruppe unterfordert.

Drachenauge21 hat geschrieben:Da sie sich ja schon mal darüber mit mir unterhalten hat das man schon sehr merkt das Scarlett sehr verwöhnt wird und zwischen uns ein sehr enges Band besteht .

Drachenauge21 hat geschrieben:hatte ja sogar Probleme damit sie zum Kiga zu geben..da ich der Meinung war das keiner so gut auf mein Kind aufpassen kann wie ich und ihr was passiert wenn ich sie weggebe...es hat sich aber normalisiert.

Drachenauge21 hat geschrieben:Kann es aber auch sein, das Scarlett jetzt darauf nicht klar kommt das sie zu Hause sehr betütet wurde und die alleinige Aufmerksamkeit hatte und das sie jetzt im Kiga ja nicht Nummer 1 ist und damit lernen muss umzugehen?

Ich als Erzieherin möchte auch mal etwas dazu sagen.

Klar ist es eine Umstellung, wenn ein Kind in den Kindergarten kommt. Vorher den ganzen Tag bei der Mutter zu hause in der bekannten Umgebung, man hatte die ganze Aufmerksamkeit, und natürlich werden die Kinder zu hause mehr verwöhnt wie im Kindergarten. Im Kindergarten kommt ja erst mal der Trennungsprozess, viele Kinder denken, das die Mutter sie nicht mehr lieb hat, und sie deshalb in den Kindergarten abgeschoben werden.

Dann sind im Kindergarten ja auch viel mehr Leute, die man nicht kennt. das Kind bekommt nicht mehr alles, was es möchte, die alleinige Aufmerksamkeit fehlt. Neue Regeln müssen gelernt werden. Und da ist es völligst normal, wenn die Kinder rebellieren. Manche Kinder veranstalten ein riesen Geheule, wenn sie in den Kindergarten müssen, andere fangen an, wieder in die Hose zu machen, nuckeln wieder am Daumen, oder machen sonst was. Es kann schon sein, das du deine Tochter etwas zu sehr verwöhnt hast, und sie mit ihrem Verhalten gegen die jetzige Situation rebelliert. Die einfachste Erklärung wäre, das deine Tochter denkt, wenn sie ins Babyalter zurück fällt, das du sie dann auch wieder so behandelst, und sie nicht mehr in den Kindergarten muss.

An deiner Stelle würde ich sie mal fragen, wie es ihr denn so im Kindergarten gefällt, und was ihr überhaupt nicht gefällt. Dann wäre es wichtig zu wissen, in welchen Situationen sie Sachen in den Mund steckt. Und welche Sachen. Vielleicht hat sie auch eine Wahrnehmungstörung, und möchte die ihr unbekannten Spielsachen aus dem Kindergarten so kennen lernen. Wenn sie gewisse Sachen nicht kennt, benutzt sie die orale Phase, um die Sachen genauer zu untersuchen, sind sie hart oder weich, wie schmecken sie. Das wäre auch noch eine Möglichkeit.

Außerdem würde ich mal mit deiner Tochter reden, frag sie doch einfach mal, warum sie das macht. Und erkläre ihr dabei, das die Sachen auch die anderen Kinder in die Hand nehmen, und es dann etwas eklig ist, wenn da die Spucke dran ist.

Das wären jetzt meine Tipps, was du machen könntest. Aber ich finde es schon komisch, das die Erzieherin meint, es könnte auch daher kommen, wenn ein Kind schlecht behandelt wird. Das klingt sehr unlogisch für mich.