Wie finanziert sich Linux?

vom 17.05.2008, 09:40 Uhr

Ich benutze nun schon etwas länger die Linuxdistribution Ubuntu und viele andere kostenlose Programme von der Mozilla Foundation oder ähnlichen kostenlosen Programmanbietern. Das war eigentlich auch der große Grund, warum ich von Windows weggegangen bin und lieber zu Linux gewechselt habe. Alles, das Betriebssystem selbst und die allermeisten Programme, lassen sich kostenlos vom Internet herunterladen und anschließend installieren.

Aber wie kann das so lange gut gehen? Schließlich gibt es bei Ubuntu ziemlich viele Entwickler, viele führen den Beruf sogar hauptberuflich aus. Klar hat Ubuntu ansonsten keine großen Kosten, macht zum Beispiel keine Werbung sondern verlässt sich einzig und allein auf Mundpropaganda.

Aber trotzdem: Ubuntu muss massig Ausgaben für die Erstellung von Homepages, die Entwicklung des Betriebssystems, die Firma selbst (Computer, Einrichtung, andere Firmenausgaben) usw. haben. Aber wo kommt dieses Geld her? Ich zumindest habe für meinen Teil noch nichts gespendet und es kann doch auch nicht sein, dass sich ein Unternehmen rein durch Spenden über Wasser hält, weil sie ihr Produkt kostenlos vertreiben. Freue mich auf eure Antworten.

» spaxl » Beiträge: 1044 » Talkpoints: 10,25 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich meine mal irgendwo gelesen zu haben, dass es irgendeinen Milliardär gibt, der die hauptberuflichen Entwickler bezahlt. Spenden wird man mit Sicherheit auch können. Außerdem sind es ja auch nur 40 hauptberufliche Entwickler, da ja auch jeder selbst freiwillig mitarbeiten kann, also halten sich die Kosten - verglichen mit denen von Apple und Microsoft - im Rahmen.

Also die Firma heißt Canoncial und der Chef ist ein gewisser Mark Shuttleworth aus Südafrika. In ihrem Store verkaufen die Support für Ubuntu, damit scheinen die ihr Geld auch zu verdienen. Vielleicht meldet sich ja noch ein Linuxnutzer, der da genauer durchblickt.

» yannic54 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

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Da wirst du wohl von Mark Shuttleworth gelesen haben, der als Multimilliardär aus Südafrika Hauptsponsor für Ubuntu Linux aktiv ist aber auch die ganze Distribution überhaupt erst initiiert hat. Generell denke ich auch, dass die meisten Distributionen auch einfach viele Sponsoren haben, die den Großteil der anfallenden Kosten übernehmen.

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» Diablo » Beiträge: 358 » Talkpoints: 0,34 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Man kann Linux auch auf CDs und DVDs kaufen, das bringt ja auch Geld ein, denn in dieser Version ist es nicht gerade günstig. Wobei das in der Zeit des schnellen Internets sicherlich weniger geworden ist mit dem Verkauf.

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» Laufmasche » Beiträge: 7540 » Talkpoints: -37,09 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ubuntu Linux CD's zum Beispiel muss man sich gar nicht in einem Laden kaufen, sondern man kann sie sich auch direkt bei der Ubuntu Foundation kostenlose bestellen, wenn man keine passende Internetanbindung für solch einen Download hat.

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» Diablo » Beiträge: 358 » Talkpoints: 0,34 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Wir hatten uns mal vor Jahren das Original Linux gekauft. Aber wie schon erwähnt das ist Jahre her, keine Ahnung was das heute kostet oder wo man was umsonst bekommt. ;-)

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» Laufmasche » Beiträge: 7540 » Talkpoints: -37,09 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Hab jetzt mal bei Wikipedia nachgeguckt und folgenden Artikel gefunden.

@Laufmasche: Linux hat noch nie was kostet und das wird es auch nie. Allerdings gab es eine Zeit, wo die Linuxdistribution OpenSuse sehr beliebt war. Diese Distribution konnte man sich dann entweder kostenlos im Internet downloaden, es gab viele kostenlose Heft-DVDs in Zeitschriften und es gab bei viele Händlern die DVD zu kaufen. Du hast dir die DVD wohl gekauft. War auch gar nicht so dumm, weil man sich um fast nichts kümmern musste.

Auf der DVD waren viel mehr Programme drauf, als auf der Standard-DVD, sodass man diese nicht erst umständlich installieren musste. Außerdem müsste eine Nummer dabei gewesen sein, über die man sechs Monate nach dem Kauf kostenlosen Support angeboten bekommen hat. Diese DVDs gibt es heute noch mit der neuen Version zu kaufen. Ich würde allerdings davon abraten, weil OpenSuse nicht zu den besten Linuxdistributionen gehört.

» spaxl » Beiträge: 1044 » Talkpoints: 10,25 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Die DVD Version hatte mein Freund sich damals für unseren HomeServer gekauft, auf meinem Computer lief zu dem Zeitpunkt noch Windows. Mein Freund kennt sich damit aus, daher hatte er sicherlich seine Gründe dafür, die ich allerdings nie hinterfragt habe. :D

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» Laufmasche » Beiträge: 7540 » Talkpoints: -37,09 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Naja "Linux" ist ja nur der Kernel. Du meinst wohl die unterschiedlichen Distributionen. Und das ist komplett unterschiedlich. Hinter Ubuntu (Kubuntu, Edubuntu ...) steckt Canonical Ltd. die sich zum Beispiel über Kommerziellen Support, Verkauf von Merchandise Artikeln und vor allem über Sponsoren Finanziert.

Hinter SuSe Linux beziehungsweise openSuse. Diese verkaufen professionelle Linux-Server Versionen. Dahinter steckt die Firma Novell, die ja mehr macht als nur die Linux-Distribution. Aber auch hier stecken wieder andere Sponsoren dahinter (andere Firmen, Privatpersonen).

Das könnte man so bei allen Distributionen sagen, aber die allermeisten werden halt gesponsert. Entweder von Firmen oder auch Privatpersonen. Spenden sind auch sehr häufig und bei einer großen Usercommunity kommt da schon viel zusammen.

» 103615 » Beiträge: 422 » Talkpoints: -0,67 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Linux ist eine freie Software und wird wohl immer kostenlos sein! Man kann alle Linux Distributionen kostenlos herunterladen. Allerdings gibt es auch im Handel etliche Linux Distributionen zu kaufen! Warum sind diese nicht kostenlos?

Zum einen verlangt der Hersteller kein Geld für die Software, sondern nur für das enthaltende Handbuch, die CDs/DVD und dann noch für den (meist telefonischen) Anwendersupport!

Für Firmen gibt es zudem noch speziellere (und auch teurere) Versionen. Noveel z.B. verlangt für seine Suse Enterprise Server Edition (mit Unterstützung von bis zu 32 CPUs) weit über 1000€! Allerdings bekommt man dafür auch ein TrainingKit mitgeliefert und man erhält priorisierten Telefonsupport!

Viele anderen Distributionen finanzieren sich wie weiter oben bereits erwähnt durch Sponsoring, Merchandising (denkt nur an das Linux Maskottchen Tux!) sowie Spenden

» Matze86 » Beiträge: 5 » Talkpoints: 1,64 »


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