Mitten auf der Autobahn: Oma hat Autoschlüssel verloren

Hallo,

ich war heute auf dem Weg zur Arbeit, als mir wirklich was kurioses passiert ist bzw. ich habe etwas sehr kurioses erlebt. Ich war auf der Autobahn in Richtung Frankfurt und stand dann auf einmal im Stau. Zwei Stunden wartete ich, bis ich mit meinem Auto zum Stauherd hervorgedrungen war. Ich hatte wegen des guten Wetters die Scheibe unten und sah und hörte folgendes:

Die Autobahn war vierspurig + Seitenstreifen. Die linken beiden Spuren waren wegen einer Baustelle sowieso gesperrt, daher gabs da sowieso schon Verkehrsstauungen. Die beiden anderen Spuren waren durch ein quer stehendes bzw. schräg abgestelltes Fahrzeug blockiert. Die Polizei stand dabei, und ein Abschleppwagen war auch schon vor Ort.

Im Grunde waren vier Spuren gesperrt, und man konnte nur den Seitenstreifen benutzen - jedenfalls habe ich mitbekommen, als ich wegen dem Rückstau nähe des Polizeiautos stand, dass die Oma wegen der Baustelle wohl verwirrt war, und nicht mehr selbstständig ihr Auto dadurch manövrieren konnte. Aus Angst hat sie dann ihr Auto einfach abgestellt und ist über die Autobahn geirrt. Man hat sie dann wieder zu ihrem Auto gebracht, also ein paar nette Leute die irgendwie angehalten haben und sie eingesammelt haben, und dann hat die Oma behauptet, sie hätte den Schlüssel ihres Autos verloren!

Die Polizei war ziemlich belustigt über die Omi, die angeblich ihren Autoschlüssel verloren hat; jedenfalls konnten die Polizisten wohl auch keinen Schlüssel finden, denn der Wagen wurde abgeschleppt.

So einen kuriosen Staugrund hatte ich in meinem ganzen Leben noch nicht, und auch auf der Arbeit waren alle belustigt, als ich erzählt habe, wieso ich etwas später dran war!

LG,H

Das klingt für mich ganz nach einer Demenz. Und das ist eigentlich nicht lustig sondern traurig noch dazu wenn man bedenkt, dass so eine Person noch ein Auto durch den Straßenverkehr lenkt. Da muss man wirklich jeden Tag beten, dass einem durch solche Menschen nichts schlimmeres passiert.

Hallo!
Ich finde es auch sehr traurig. Vor allem, dass man ältere Leute ohne jegliche Tests immer noch ans Steuer lässt.

Wie oft kommt es vor, dass ältere Leute für einen Verkehrsstau oder sogar für einen Unfall die Schuld trage. Unfälle, die zu vermeiden wären, wenn es ab einem gewissen Alter zu Tests kommen würde, die das Fahrvermögen, die Reaktion und auch das Sehvermögen testen . Bei LKW Führerscheinen muss man so einen Test ablegen. Warum nciht auch für PKW?

Also das finde ich auch ziemlich erschreckend, lustig aber nur, weil nichts schlimmeres passiert ist. Wie schon vor mir gesagt wurde, sollte man definitiv Tests für ältere Menschen einführen, um zu testen, ob sie noch fahrtüchtig sind.

Menschen im Rentenalter verursachen auch immer mehr Unfälle, als Fahranfänger, allein schon, weil die Reaktionszeit länger ist, oder sie sich leichter verschätzen, zum Beispiel beim Rückwärtsfahren.

Gestern bin ich auf einer Landstraße gefahren, vor mir ein VW und davor ein Landfahrzeug. Das Landfahrzeug ist plötzlich abgebogen, als der VW überholen wollte und der hat noch rechtzeitig gebremst und ist vor mir wieder in die Spur gefahren. Ich will mir gar nicht ausmalen, was passiert wäre, wenn dort ein älterer Mensch am Steuer gewesen wäre, der lange Zeit zum reagieren braucht

Hallo zusammen,

also ich weiß nicht ob ich das genauso lustig finden würde wie die Polizisten, wenn ich wegen dieser Oma im Stau stehen müsste. Klar ist es kurios, aber das bestätigt mich in meiner Meinung und meinen Beobachtungen im Straßenverkehr, dass man ab einem gewissen Alter seinen Führerschein entweder auffrischen sollte oder eine Fahrtauglichkeitsprüfung absolvierte müsste.

Ich will hier ältere Menschen überhaupt nichts unterstellen, aber es sind wirklich einige dabei, die nicht mehr auf die Straße gehören. Dies ist bei Jugendlichen natürlich auch der Fall. Damit man aber nicht jedem pauschal ab 70 den Führerschein wegnimmt, würde eben ein solcher Test helfen diejenigen rauszufiltern, die nicht mehr fahrtüchtig sind. Dies wäre ja nicht nur zu unserer, sondern auch zu ihrer Sicherheit.

Grüße
Pragmatiker1982

Hallo,

also ich finde, es hört sich schon kurios an. Zum Glück ist der Oma ja nichts weiter passiert, wenn ich nur daran denke, wie schnell auf der Autobahn Unfälle passieren können. Da kann man wirklich froh sein, dann eigentlich alles gut ausgegangen ist. Für mich hört es sich schon danach an, dass die Frau unter Demenz leidet. Sollte bei der Frau jetzt keine Demenz oder ähnliches festgestellt werden, dürfte sie dann eigentlich weiter Auto fahren?

Ich denke, ab einem gewissen Alter sollten bestimmte Tests verpflichtend werden, zum Beispiel zur Reaktionsgeschwindigkeit und Wahrnehmungsvermögen. Dieses dient nicht dazu, alte Menschen zu diskriminieren, sondern dazu, die Sicherheit im Verkehr für andere Verkehrsteilnehmer und auch für den eigentlichen Fahrer zu erhöhen. Manchmal fällt es selbst ja auch schwer, seine eigenen Fähigkeiten noch reell einzuschätzen.

Im Augenblick ist es doch bestimmt so, dass es so einige ältere Autofahrer gibt, die eigentlich schon merken, dass sie dem Straßenverkehr nicht mehr so gewachsen sind, wie es mal war, einfach, weil sich die körperlichen Voraussetzungen ändern, aber nicht mit dem Fahren aufhören, bis sie wirklich mal in eine kritische Situation kommen. Ich kann es verstehen, wenn man den Führerschein nicht abgeben will, mir selbst würde es ja auch schwer fallen, aber dann würde solche Test wenigstens die Möglichkeit bieten, seine eigene Fahrtüchtigkeit besser einzuschätzen und vielleicht sogar aufzuhören, bevor so etwas wie mit der Oma passiert.

Krümel

Nachdem das Ganze so glücklich endete, kann man dieses Ereignis wohl als kurios bezeichnen, sonst wäre es eher tragisch gewesen...

Ich denke übrigens, dass eine Führerscheinauffrischung bzw. Fahrtauglichkeitsprüfung nicht nur an das Alter gebunden sein sollte, sondern auch an den Zeitraum der letzten Überprüfung.

Skandalös!

Also das diese Person noch Auto fahren darf ist unglaublich. Man muss doch selber merken, dass man nicht mehr so gut dabei ist und dann seine Konsequenzen ziehen, oder? Wenigstens hat es ja ein gutes Ende genommen.

Trotzdem hätte die Frau merken müssen, dass sie Probleme hat und wenn überhaupt, dann nur die Landstraßen unsicher machen sollen. Kaum vorstellbar, was alles hätte passieren können

Ich musste jetzt auch schmunzeln bei der Vorstellung, kann mir aber nicht wirklich vorstellen, dass es eine reine Demenz sein sollen. Ich habe auch schon im Stau den Schlüssel abgezogen und mich dann ausserhalb des Fahrzeugs aufgehalten, wenn es absehbar war, dass es nicht in ein paar Minuten oder Sekunden weiter geht. Und da stand ich auch ein paar mal da, und habe meinen Autoschlüssel gesucht. Denn manchmal hatte ich ihn am Gürtel geklippst, oder in einer der Hosentaschen versteckt oder mit einem Schlüsselband um den Hals. Und auch dort habe ich ein paar mal länger gesucht gehabt, aber ich bin defintiv (noch) nicht Dement

Ich denke das ist rein menschlich einmal etwas zu verlegen, aber schön ist es bestimmt für die Dame auch nicht gewesen. Zudem scheint es ihr ja keiner so recht abgekauft zu haben, dass sie sich sich in einer Notlage befunden hatte. Zudem Thema Unfälle, es sind schon öfters einmal ältere Leute die daran involviert sind aber die wirklich schweren Verkehrsunfälle mit oftmals Tödlichem Ausgang werden von der jungen Generation verursacht die zu schnell unterwegs sind und dabei zu dicht auffahren.

Die älteren Herrschaften zuckeln eher langsam durch die Welt, und sind oftmals nicht direkt Tot wenn sie irgendwo an die Leitplanke oder gegen den Baum fahren. Trotzdem würde ich einen solchen Test unterstützen, aber nicht nur für die alte Generation ab 50 Jahren sondern auch für alle anderen Autofahrer ab dem Führerscheinbesitz.

Liebe Grüße
Sorae