Unnatürliches Fressverhalten beim Hund
Meine Eltern haben einen Jack Russel-Terrier. Er ist schon 10 Monate alt und eigentlich schon sehr lieb geworden. Er hat nur ein Problem, er macht das allerdings nur bei uns, zuhause ist er anständig, sagt mein Vater. Er nimmt von uns alles in den Mund. Er ist so gierig, daß er wenn man kurz nicht hinschaut Kekse und Essen vom Tisch klaut und schnell auffrist. Er hat gestern bei uns was geschluckt und heute hat er es erbrochen. Er hat sogar das Erbrochene gefressen. Meine Mutter gibt dem Hund genug zu fressen, aber er will immer fressen.
Zuhause geht er wohl nicht an Gegenständer oder gar zum Tisch. Aber woanderst vergißt er sich total, bzw. im Wald frisst er auch was er findet. Wie kann man das einem Tier abgewöhnen? In dem Punkt hört Lucky gar nicht. Meine Mutter geht jede Woche in der Hundeschule und Lucky kann auch total viel, aber die Fress-Sucht ist leider zu enorm bei ihm. Finde ich so schlimm das er Erbrochenes sogar frisst. Er frisst wirklich alles. Der Hund meiner Schwiegereltern hat auch etwas falsches gefressen damals und ist daran gestorben. Klar müssen wir bzw. meine Eltern aufpassen, aber der Hund ist wirklich schnell.
Meine Eltern haben einen Cocker die ist auch schon neun Jahre alt. Die kann auch nur fressen, wenn man ihr den Napf immer wieder nachfüllen würde, würde sie ihn immer wieder leeren. Dass der Hund von euch vom Tisch klaut macht die Hündin meiner Eltern zum Glück nicht, aber das darf natürlich ein Hund nicht dafür muss er bestraft werden, sei es ihn in sein Körbchen zu schicken wenn er eins hat.
Ich denke das Fressverhalten könnt ihr ihm nicht mehr wirklich abgewöhnen, wenn er nicht zu dick ist würde ich ihn einfach fressen lassen oder den Napf nur morgens und Abends mit ein bisschen füllen, ansonsten würde ich sagen lasst keine Kekse oder ähnliches was der Hund mag nicht unbeobachtet liegen dann kann er ja auch nicht mehr klauen. Das ist das einzige was ich dir raten kann, ansonsten lasse ihn noch sein Leben genießen oder gebt ihm Leckerlies zwischen durch damit er nicht klauen muss.
Er bekommt regelmäßig Leckerchen. Immer wenn sie vom Gassi gehen zurück kommen und er brav war, dann macht er brav "Sitz" und schlingt ruck zuck sein Leckerchen runter. Genießen kann er überhaupt nicht. Er ist total schlank und ein sehr aktiver Hund. Meine Mutter gibt allerdings nur Trockenfutter, ob das ein Fehler ist? Sie hat die Hinweise auf Englisch nicht lesen können.
Ich habe ihr gesagt, dass sie Lucky ruhig die größere Menge geben kann, da er sehr aktiv ist. Er läuft mehrmals am Tag Gassi und oft auch stundenlang. Er ist aber schon ein kleiner Dieb. Hier bricht immer Panik aus wenn es klingelt und ich weiß das es Lucky ist und meistens dann sitzen wir am essen und müssen schnell alles wegräumen und die Näpfe der Katze beseitigen.
Hunde kann man dazu erziehen, nichts zu fressen, was man ihm nicht gibt. Und deshalb muss man mit dem Hund ein Kommando einüben, was Fressen bedeutet. macht er es nicht und frisst auch andere Sachen, ein klares "NEIN" und raus aus dem Zimmer. Wenn er dann lieb ist das Kommando zum fressen geben und ihm ein Leckerlie geben.
Wenn ein Hund etwas von der Straße frisst kann das lebensgefährlich für den Hund sein, weil oft Giftköder ausgelegt werden, die ein Hund, der alles frisst, davon frisst. Es ist ein hartes Stück arbeit, wenn man einem Hund das abgewöhnen will. Oft braucht man auch Unterstützung einer guten Hundeschule oder Hundetherapeuten. Rufe doch mal bei einer Hundeschule an und frage mal dort nach.
Sowas kann man einen Hund abtrainieren, allerdings nur mit viel Disziplin von beiden Seiten her - vom Hund und auch vom Herrchen. Dazu müsste man wirklich ständig, wenn er klauen will oder was in den Mund nimmt laut und deutlich Pfui in einem scharfen Ton sagen. Gerade in dem Alter ist das nicht ungewöhnlich das sie alles, aber wirklich alles in den Mund nehmen. Unser Rüde, auch 10 Monate alt, nimmt auch alles in den Mund, aber bei ihm ist das ein Spielen, also werden Schuhe, Eimer und sowas zerkaut, hier müssen wir durchaus auch auf der Hut sein.
Und was das fressen vom Tisch betrifft, da muss man auch durchgreifen, sonst werdet ihr mal richtige Probleme bekommen. Gut, ein Russel ist von der Größe her noch überschaubar - aber wenn unser Goldi das machen würde hätten wir ein Problem. Unser Hund hat Platz neben dem Tisch zu machen und solange er sich daneben befindet hat er kein Mucks von sich zu geben. Sonst muss er raus. Das klappt dann auch wenn man ihn aus den Augen lässt, natürlich hat er es die erste Zeit versucht - wenn er denk keiner schaut hin, mal zu schnuffeln. Aber das haben wir ihm auch abgewöhnt.
Und wie bekommt er Futter einmal am Tag oder mehrmals und vor allem Was bekommt er denn zu fressen?
Am besten ist es, dem Hund während dem Essen z. B. eine Aufgabe zu geben: Platz machen, schlafen. Weiß der Geier. Es ist für den Hund ein natürliches Verhalten, das, was seine Herrchen und Frauchen übrig lassen, zu fressen. Wenn wir nun vom gedeckten Tisch aufstehen und gehen, dann meint der Hund natürlich er kann die Reste haben. Dass das von uns aus nicht richtig ist, weiß der Hund nicht. Und bevor man ihm etwas verbietet was ein 10 Monate junger Hund nicht versteht, braucht er eine Alternativ-Aufgabe.
Mein Flo bleibt im Platz solange wie ich es sage bzw. bis ich was anderes sage! Oder er bekommt schlichtweg Zimmer-Verbot. Man legt ihn in seine Ecke ab und er soll da bleiben (auch wichtig z. B. wenn jemand an der Tür ist und man ohne Hund aufmachen möchte)!
Das Pfui muss aber genauso geübt werden. Erst in den eigenen vier Wänden und wenn ers dann kann, an anderen Plätzen üben. Auch mit "vorsätzlich" ausgelegten Leckerli´s. Lässt er sich davon nicht beirren weiterüben und zur Not immer noch einen Maulkorb anziehen. Hört sich zwar krass an aber bevor mein Hund, der auch ein Staubsauger ist, irgendetwas frisst, wenn ich nicht aufpasse, dann ist es nur richtig.
Ganz wichtig dann auch draußen finde ich die Schleppleine. Denn wenn Hund meint, er müsse mit dem Futter abhauen, dann hat Mensch kaum eine Chance ihm das doch wieder abzugeben und somit war die ganze Arbeit vorher wieder zunichte! Also besser eine lange Schleppleine (10-m reichen, ein gutes Buch hierzu gibt es auch bei Amazon: mit 10 Metern zum Erfolg) und evtl. ein Maulkorb. Dann aber bitte einen aus Metall oder Leder und keines Falls diese Neopren-Maulkörbe bzw. Maulschlaufen. Gerade bei diesen Graden jetzt ist hecheln für einen Hund wichtig.
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