Bayern: Transrapid nicht um jeden Preis
Günther Beckstein (CSU), Noch-Innenminister und designierter bayrischer Ministerpräsident, hat verkündet, daß das strittige Transrapidprojekt zwischen dem Münchner Hauptbahnhof und dem Münchner Flughafen nicht um jeden Preis realisiert werden soll – Der Kostenanteil des Landes soll nicht unbegrenzt sein. Zwar habe man Interesse am Transrapid, aber "aber nicht um jeden Preis", so Beckstein auf einer Kabinettssitzung. Bayerns Wirtschaftsminister Erwin Huber (CSU) gab allerdings zu, daß es kaum eine Alternative gäbe um die Verkehrsprobleme des Münchner Flughafens innerhalb der nächsten 15 Jahre zu lösen.
Das Transrapidprojekt soll nach derzeitiger Kostenschätzung an die 1,85 Milliarden € kosten, jedoch ist die Finanzierung eines Betrages von 350 Millionen € weiterhin offen. Der Bund würde sich mit 550 Millionen € beteiligen, was Bayern deutlich zuwenig ist. Über die Zukunft des Transrapids in München soll auf einem Spitzengespräch zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) entschieden werden, indem es vor allem um die Finanzierung geht. Der Bund verweist darauf, daß es sich vorrangig um ein bayrisches Projekt und kein Bundesprojekt handelt.
Midgaardslang hat geschrieben:Bayerns Wirtschaftsminister Erwin Huber (CSU) gab allerdings zu, daß es kaum eine Alternative gäbe um die Verkehrsprobleme des Münchner Flughafens innerhalb der nächsten 15 Jahre zu lösen.
Ohne zu sehr in die Lokal-Politik eindringen zu wollen: Die Alternativen wurden schlichtweg (von Anfang an) verschlafen, wie etwa der Bahn-/Intercity-Anschluß. Eine Alternative, die wohl verhältnismäßig problemlos, schnell und "günstig" zu realisieren wäre, ist der Ausbau der S-Bahn. Nur macht die leider nicht so viel her und eignet sich nich als Vermächtnis vom Ede...
Also Transrapid als Technik find ich echt Klasse. Jedoch nicht für Kurzstrecken. Und der geplante Bau in München ist ja eine Kurzstrecke. Ich glaube nicht dass der Transrapid dort viel schneller fahren kann als konventionelle Züge, dementsprechend wird die Zeitersparnis wohl nicht so groß sein.
Lohnen tut sich diese Technologie nur auf langen Strecken von mehrern hundert Kilometer weil der Transrapid ja dann die vollen 500 km/h fahren kann. Aber soetwas wurde ja in Deutschland verschlafen.
Ich glaube für Deutschland ist der Zug keine Alternative mehr. Trotzdem kann man natürlich weiterhin versuchen den Zug zu vermarkten und woanders bauen (z.B. wie in China).
Aber ich denke auch mal dass genau dass die Absicht der Bayern ist. Durch den Transrapidbau will man den Zug präsentieren und vermarkten. Es ist an sich nur ein Prestigeprojekt. Wirtschaftlich ist das bestimmt nicht.
Ich weiß noch wie man vor Jahren hier in NRW den Transrapid bauen wollte. Der sollte durchs Ruhrgebiet fahren. Aber zum Glück hat man das verworfen. Da wären nur Steuermillionen draufgegangen.
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