Bewerbung: Angaben zur sozialen Lage?
Hallo zusammen,
grade bin ich auf eine Stellenanzeige aufmerksam geworden, in der auch Angaben zur sozialen Lage erwünscht sind. Könnt ihr mir sagen, was genau dazu gehört (Aktuelles Einkommen?)?
Was würdet ihr dazu schreiben, oder vielleicht lieber weglassen?
Irgendwie wirkt es einfach befremdlich für mich, wenn man in eine Bewerbung reinschreibt: Zur Zeit habe ich einen Minijob mit 300 Euro Einnahmen, dazu kommen noch Kindergeld und XY. - Ob das damit gemeint ist?
Krümel
Soziale Lage ist schon ein sehr merkwürdiger Begriff. Also an sich würde ich darutner verstehen, dass man davon unterscheiden soll, ob man vom "Ghetto" kommt, ob man Hartz4 Empfänger ist, Obdachloser, Asozialer, normaler Bürger oder sonstiges. Also an sich finde ich eine solche Angabe schon sehr diskriminierend und Chancengleichheit wird dadurch auch nicht gewährt, auch wenn es dem Arbeitgeber mehr Sicherheit gibt, ob man sicha uf einen verlassen kann.
Dass es jetzt vom Gehalt abhängt, glaube ich eher weniger, aber sowas kann man dann ja auch im Bewerbugnsgespräch auf Anfrage sagen, ist ja auch eigentlich unwichtig, da man sich ja für die neue Stelle interessiert.
Was für eine Stelle ist es denn? Wenn es z.B. in einem Nobelrestaurant o. Ä. ist, könnte ich schon verstehen, dass sozialer Umgang gefordert wird, aber das kann man sich ja mit dem Abschluss des Jeweiligen zusammen reimen.
An deiner Stelle würde ich dort einmal anrufen und fragen was genau es bedeuten soll, da ich mir, bis auf meinen ersten Absatz auch nichts drunter vorstellen kann.
Soziale Lage ist durchaus inzwischen ein immer öfters gefragtes Kriterium welches die Unternehmen gerne im vorraus wüssten. Dabei ist gemeint, ob es irgendwelche Finanziellen Verpflichtungen gibt oder ob Löhnpfändungen bereits laufen oder zu erwarten sind in absehbarer Zeit. Darübr schliessen sie dann auch, wie zuverlässig ein Mitarbeiter wohl ist. Denn wenn er schon seine eigene finanzielle Lage hat schleifen lassen und dort gepfändet wird, dann wird sich ein Unternehmen es mehrfach überlegen ob ein solcher Kandidat z.B. der richtige Buchhalter für die Finanzen ist. Dabei wird dann auch geschaut, ob du Alleinverdiener bist und damit eine Familie ernährst oder ob es noch einen anderen Partner gibt, der ebenfalls arbeiten geht und so die finanzielle Lage entspannter bei dir zugeht.
Dazu spielt auch noch eine Rolle, ob man aus einer Akademiker Familie kommt also was die Eltern gelernt haben (auch immer eine gute Angabe im Lebenslauf, wenn es einer der "besseren" Berufe ist, allerdings würd ich es vermeiden "Hartz 4 Empfänger" dahinter zu klemmen). Es ist keinesfalls Diskriminierend, denn von einem Akademikerkind wird mehr erwartet als von jemanden der einfach nur Hartz 4 Empfänger Kind war. Das hat auch etwas mit der Förderung zu tun, und dass gerade diese Kinder aus besserem Hause einen ganz anderen Umgangston und ein anderes Verhalten an den Tag legen als die "Assikinder". Das ist nunmal einfach so, und lässt sich auch nur schwer abschütteln ein solches Klischee. Klar gibt es Ausnahmen, aber die sind selten !
Allgemein gesagt wird damit halt abgefragt ob du in einer intakten Familie lebst. Wenn du z.B. Alleinerziehend bist mit 3 Kindern, dann wird deine soziale Lage als nicht so gut eingestuft, als wenn du noch einen Partner hättest der noch dazu arbeiten geht. Daraus schliessen sie dann auch, ob du öfters einmal Abwesend sein wirst z.B. wegen Krankheiten der Kinder und ob das Unternehmen eine solche Person tragen kann. Deswegen haben es gerade Alleinerziehende Mütter nicht so einfach einen Job zu finden. Und wie ich es bei dir sehe, hast du auch ein Kind und dazu nur einen Minijob. Also auch eine eher kritische soziale Lage ... du bist nicht so flexibel einsetzbar, ansonsten hättest du wohl einen Vollzeitjob. Aber wegen Kind anscheinend nicht möglich - eher schlechte Chancen auf dem Arbeitsmarkt.
Im übrigen darf ein Arbeitgeber bei dem du dich bewirbst, gar nicht nach den genauen Zahlen deines Einkommens fragen und du musst diese Fragen auch nicht Beantworten, wenn du es nicht möchtest !
Liebe Grüße
Sorae
Ich musste damals - als ich mich für eine Stelle als studentische Hilfskraft beworben habe - auch Angaben zur sozialen Lage machen, das war bei den Uni-Jobs so üblich.
Ich habe in diesem Dokument dann angegeben, wieviel ich momentan monatlich zur Verfügung habe (ich habe angegeben, da ich keinen Job hatte, dass ich monatlich von meinen Eltern unterstützt wurde in Höhe von x Euro und Kindergeld in Höhe von x Euro erhalte). Die Höhe meiner Mietausgaben und Lebenshaltungskosten habe ich aber nicht angegeben, denen hat das so gereicht
Und zum Glück habe ich den Job auch bekommen. Drück dir die Daumen
Hallo Krümel,
ich weiß jetzt nicht, ob sie wirklich unter "sozialer Lage" dein monatliches Einkommen erfahren möchten. Ich glaube eher, dass es sich, so wie Sorae es beschrieben hat, mehr um deinen Stand in deiner Familie handelt. Ob du alleinerziehend bist, bei deinen Eltern wohnst oder verheiratet bist. Natürlich sind diese sozialen Kriterien sehr personenbezogen und persönlich, ich selber finde jedoch, dass sie durchaus einen Platz bei einer Bewerbung finden sollten.
Der Arbeitgeber sollte schon etwas über das soziale Umfeld des Arbeiters erfahren, um dadurch Schlussfolgerungen über seine Qualifikationen zu erlangen. Natürlich sind so nicht unbdeingt die chancengleichen Berwerbungsbedingungen gegeben, aber ich denke nicht, dass die sozialen Kriterien alloein entscheidend für einen Arbeitsplatz sind. Wenn deine sonstigen Leistungen durchweg gut sind und du dich bei einem Vorstellungsgespräch gut gibst, so überwiegen ganz eindeutig diese Eindrücke und nicht, aus welcher sozialen Schicht du stammst.
Viele Grüße, IceKing32
Krümel hat geschrieben:grade bin ich auf eine Stellenanzeige aufmerksam geworden, in der auch Angaben zur sozialen Lage erwünscht sind. Könnt ihr mir sagen, was genau dazu gehört (Aktuelles Einkommen?)?
Was würdet ihr dazu schreiben, oder vielleicht lieber weglassen?
Krümel
Krümel, um welche Art von Job handelt es sich denn dabei? Eher - so wie es bei mir der Fall war -um einen Studenten- bzw. Nebenjob oder um eine Vollzeitstelle?
Wie gesagt war es bei uns bei den Uni-Jobs so üblich, seine "soziale Lage" in Form von Einkommensverhältnissen anzugeben. Ich hatte dafür extra mit der betreffenden Stelle telefoniert und nachgefragt, was die darunter verstehen... Ich kann mir aber vorstellen, dass bei anderen Vollzeit-Jobs andere Kriterien abgefragt werden. Am einfachsten lässt sich das aber klären, wenn man mit dem Stellenausschreiber Kontakt aufnimmt und direkt nachfragt
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