Kastration bei Tieren...
Hallöchen zusammen,
habt ihr eines eurer Tiere schonmal kastrieren lassen ?! Also ich habe schon einige meiner Meerschweinchen kastrieren lassen, da viele meiner Weibchen schon älter sind und keine Babys mehr bekommen dürfen. Es waren bestimmt schon um die 10 Böckchen innerhalb der letzten 4 Jahre. Viele dieser Böckchen haben mitlerweile ein neues Zuhause in einem Weibchen Haarem und sind dementsprechend glücklich soviele Weibchen um sich herum zu haben.
Es gibt aber auch viele Meerschweinchen Halter die sich einen Kastraten suchen und diese Prozedur nach der Kastration sparen möchten, d.h. Die Meerschweinchen die kastriert werden müssen nach der Kastration 1 Woche auf Tüchern sitzen, damit sich die Wunde nicht infiziert. In dieser Woche und 5 Wochen danach dürfen sie nicht zu Weibchen, denn es besteht weiterhin die Gefahr, das "Restspermien" in das Weibchen gelangen und sie dadurch schwanger werden kann, d.h. am besten eine Böckchengruppe bilden in dieser Zeit.
Viele Meerschweinchen Halter wollen sich diese Prozedur nicht antun, denn es gibt wie o.g. einiges zu beachten. Hatte schon einige Interessenten, die extra wegen eines Kastraten bei mir angefragt haben, denn ab und an gebe ich auch fix und fertige Kastraten ab, die sofort zu Weibchen dürfen.
Bislang hat sich die Wunde nur bei einem einzigen Kastraten entzündet, doch im Kastrationspreis (37 €) war dies mit enthalten und der TA bekam dies sehr schnell in den Griff, sodass der Kastrat 1 Woche nach der 6-wöchigen Frist schon zu Weibchen durfte
Hattest ihr bislang gute oder schlechte Erfahrung mit Kastrationen ?! Was für Probleme traten auf ?!
Hallo,
also ich habe einmal einen Meeribock kastrieren lassen, und er ist im Endeffekt nach vielen Behandlungen und einem Monat an Abszessen und deren Folgen gestorben.
Ich habe mir dann den Vater dieses Bockes von einer Züchterin erbettelt, und auch er musste kastriert werden. Die Kastration habe ich dann über die Züchterin machen lassen, und es ist alles gut verlaufen. Nochmal hätte ich das nicht durchstehen können. Der neue Bock ist schon drei Jahre alt gewesen bei der Kastration, aber es ist dennnoch alles gut verlaufen. Es hat ihm kaum etwas ausgemacht - die Tierärztin hat erzählt, er hätte kaum das er wach war, schon wieder mit den Zähnen geklappert.
Ich stehe der Kastration sehr kritisch gegenüber, denke aber dass es ein eingehbares Risiko ist, denn man kann dem Kastraten in dem Falle ja ein schönes Leben mit einer oder mehreren Partnerinnen gönnen. Da ich schon zwei Weibchen hatte, musste auch ein Kastrat her, sonst wäre ich einer Böckchen WG nicht abgeneigt gewesen.
Auch bei meiner besten Freundin ist ihr Schweinchen nach einer Kastration an den Folgen gestorben. Daher steht es meinen direkten Erfahrungen nach 1:2 - und somit eher gegen die Kastration. Bei drei Schweinchen zwei wegen einem solchen Eingriff zu verlieren ist sehr hart und traurig. Es waren auch zwei unterschiedliche, eigentlich gute Tierärzte, aber es hat dennoch nicht sollen sein.
Man sollte sich den Tierarzt, bei dem man diesen Eingriff vornehmen lässt, sehr gut anschauen und sich auch sehr gut überlegen, ob man es wirklich machen möchte. Denn auch wenn es alles in allem ein Routineeingriff ist, so sind Abszesse nicht selten und auch die können nicht selten tödlich Enden, bedeuten sie zumindest eine Qual fürs Meeri.
LG,H
Hallo!
Wir haben bisher 2 Katzen kastrieren lassen. Diese waren sehr schnell darüber hinweg. Am ersten Tag waren sie natürlich sehr schläfrig und man musste aufpassen, dass sie sich nicht irgendwo weh machen. Der Sunny unser zweiter Kater war nach der OP sehr anhänglich, er wollte nur auf unserem Schoß liegen und herumgetragen werden. Vom Schoß ist er auch dann nicht runter, wenn er mal lullern musste
Am Anfang durfte er dann nicht in den Garten sondern musste in der Wohnung bleiben, was er ziemlich schrecklich fand. Er musste dann auf die Katzentoilette was ihm garnicht gefiel. Bei der Katzentoilette muss man auch beachten, dass man kein Katzeneinstreu benutzt, weil das in die Wunde eindringen kann. Man muss die Katzentoilette mit Zeitungspapier und Klopapier auslegen.
Mein Meerschweinkastrat kam schon kastriert zu mir und durfte so dann sofort zu den Weibchen. Mir war das so lieber, und ich habe dafür dann auch eine höhere Schutzgebühr bezahlt.
Ich weiß nicht, ob auch Kastration von weiblichen Tieren zählt? Da habe ich bisher nur ein weibliches Meerschweinchen kastrieren lassen. Aber auch nur, weil sie große Eierstockzysten hatte und mir das so von der Tierärztin empfohlen wurde. Leider starb mein Meerschweinchen wenige Stunden nach der OP. Der Eingriff war einfach viel zu groß für sie und sie hat das nicht verkraftet. Ich muss aber dazu sagen, dass sie auch schon 5 Jahre alt war. Die Tierärztin hat mir nach der OP dann OP-Bilder gezeigt, das sah wirklich schrecklich aus und der Schnitt ging komplett über den ganzen Bauch. Eine Kastration eines weiblichen Tieres ist schon ein größerer Eingriff, und ich würde ihn an solchen kleinen Tieren wie einem Meerschweinchen nicht mehr vornehmen lassen. Schließlich werden die Tiere einmal komplett aufgeschnitten und das ist für so ein kleines Tier viel zu viel.
Lg Mrs.B
Hallo,
ich habe meine Katze vor einem Jahr kastrieren lassen und sie ist noch am selben Abend aufgestanden und rum gelaufen, hat ihr nicht wirklich was ausgemacht im ersten Moment. Ich musste sie kastrieren lassen da wir umgezogen sind und sie von einer draussen Katze nach drinnen sollte, was auch garkein Problem war nur das sie fürchterlich miaute da sie natürlich gedeckt werden wollte und Katzen hören ja nicht eher auf bevor sie nicht gedeckt werden mit diesem Schreien unsere Nachbarn haben sich schon gedanken gemacht was wir mit unserer Katze machen weil sie so laut war. Deshalb haben wir sie kastrieren lassen würde ich auch immer wieder machen, wenn man sie eh drinnen halten will un draussen erst recht.
Liebe Grüße
dauschi
Ich habe auch vor ein paar Jahren meine Katze kastrieren lassen. Ich habe aber wirklich alles sehr bereut, denn sie lag die nächsten zwei Tage sehr verwirrt und still in einer Ecke und rührte sich nicht. Es ging ihr meiner Meinung nach sehr schlecht und sie aß nicht einmal etwas. So ruhig und still habe ich meine Katze in ihrem ganzen bisherigen Leben noch nie erlebt.
Auf jeden Fall waren das echt schlimme Tage für sie. Aber es ging ihr dann von Tag zu Tag wieder besser und nach so einer Woche war alles wieder beim Alten. Nebenwirkungen sind übrigends oft auch, dass die Katzen sehr dick werden nach dem Kastrieren. Verhindert werden kann das durch einmaliges Kinderkriegen der Katze und danach kastrieren lassen. So habe ich das auch gemacht und meine Katze ist weiterhin rank und schlank .
Also ich hab bisher mehrere Kaninchenböcke und ein Meeri-Bock kastrieren lassen. Ist auch alles gut gegangen außer dass das Meeri einen Abzess bekommen hat. Aber das haben wir auch relativ schnell in den Griff bekommen. Vor velen Jahren wurde auch meine erste Hündin kastriert, aber das nur weil sie eine Gebärmutterentzündung hatte. Ist aber auch alles gut gegangen. Ansonsten hab ich selber auch schon Tiere kastriert, hauptsächlich Kater. (hab mal beim Tierarzt gearbeitet)
Wie auch das sterilisieren ist das kastrieren immer eine Operation, die mit erheblichen Risiken verbunden sind ! Jedoch wie in dem anderen Thema Sterilisation von Tieren.. bereits von Diamante und mir gesagt wurde, ist das meiste was die Leute unter sterilisieren verstehen ein eigentliches Kastrieren. Beim Kastrieren werden bei den männlichen Tieren die Samenstände durchgeschnitten und vernäht oder abgeklemmt und damit "dicht" gemacht. Bei den weiblichen Tieren passiert das genauso, nur das es dort die Eileiter sind
Das Kastrieren gerade bei Klein- und Nagetieren ist immer mit einem besonderen Risiko verbunden da an den kleinen Tieren nicht viel dran ist, und diese Strukturen sehr weit im inneren des Körpers liegen und der Tierarzt immer an mehreren anderen Organen vorbei muss, die dabei auch verletzt werden könnten. Zudem kann man Klein- und Nagetiere nicht intubieren wie einen Hund oder eine Katze während eines solchen Eingriffes und muss auf andere Narkotika wie das Ketanest oder das ES-Ketamin zurück greifen, die weniger Atemdrepressiv machen als die "üblichen" Medikamente für die Narkose. Auch die Schmerzmittel die dafür gegeben werden damit das Tier nichts merkt von der Operation, machen in der Regel Atem- und Kreislauf Depressiv. Und sollte es wirklich zu einem Kreislaufstillstand kommen, kann man nichts machen, denn wie will man eine Maus oder einen Hamster reanimieren. Wenn man dort drückt, dann ist das Tierchen platt aber nicht mit Kompressionen versorgt. Einen Hund oder eine Katze hingegen kann man ohne weitere Probleme reanimieren von der Statur her und es geht genauso einfach wie bei einem Menschen. Das hab ich bei einigen Hunden schon erfolgreich gemacht und diese auch Mund-zu-Schnautze beatmet
Da die Schnitte auch recht groß sind für ein so kleines Tierchen, gehen die schnell über die komplette Länge des Rumpfes und es treten auch öfters mal Wundheilungsstörungen auf die dann zum Tode führen. Wegen den oben genannten Medikamenten zur Narkose, kann es auch Stunden später nach der Operation zu Kreislaufabfällen kommen die dann zum Tode führen. Deswegen sollte man es sich wirklich gut überlegen, ob es nicht irgendwie anders möglich ist den Nachwuchs zu vermeiden, als direkt mit einer solchen schwerwiegenden Operation zu starten oder diese gar als "harmlos" anzusehen.
Hier mal ein Beispiel, wieso müssen es unbedingt zwei Weibliche und ein Männliches Tier sein bei den Degus was die Leute halten wollen ? Denn es verstehen sich genauso gleichgeschlechtliche Gruppen sehr gut, und das Märchen, dass nur Päarchen sich lieben ist eine Lüge. Ich habe hier seit Jahren nur gleichgeschlechtliche Gruppen sitzen, und die verstehen sich sehr gut und haben sogar untereinander Sex Dafür habe ich ihnen diese schwerwiegende Operation erspart und somit das Risiko umgangen, meine Tiere nach einer solchen Operation an den posttraumatischen Risiken zu verlieren.
Ich kenne mich mit Meerschweinchen jetzt nicht so aus, aber ich denke ebenfalls, dass sich dort auch zwei Weibchen miteinander gut verstehen könnten und gegenseitig dulden und es nicht immer ein Böckchen sein muss, welches in der Gruppe sitzt. Allerdings bei einer Böckchengruppe könnte es deswegen schon zu schweren Rangelein mit Verletzungen führen, und durch eine Kastration kann man auch die Launen ein wenig Eindämmen und die Tiere ruhiger machen, da weniger Hormone ausgeschüttet werden. Deswegen werden auch viele männliche Hengste zu Wallachen gemacht, damit sich ihr Temperament ein wenig gibt und sie einfacher zu reiten sind. Finde ich deswegen tortzdem keine patentlösung immer zu sagen "Ach ich will keinen Nachwuchs dann lass ich halt alles Kastrieren".
Ich selbst habe noch keines meiner Tiere kastrieren lassen, alle sind so wie sie zu mir gekommen sind. Jedoch soll ein Degu der bei mir sitzt kastriert sein, doch habe ich weder einen sichtbaren Schnitt noch andere Anzeichen gesehen die dafür sprechen. Deswegen darf er auch nicht zu meinen Weibchen, sondern sitzt artig in der Männer Gruppe und hat dort genauso viel Spaß
Liebe Grüße
Sorae
Hallöchen,
Oh, durchaus. Bei einer Weibergruppe die auch noch ziemlich groß ist muss eben ein Mann für Ordnung suchen und die Zicken ein bischen besänftigen,damit die sich nicht raufen. Und das haben die meisten meiner Kastraten auch sehr gut hinbekommen. Der eine hatte eine Engelsgeduld mit den Weibern, der andere war da eher durchgreifend und so weiter. Geschafft haben sies alle irgendwie.
Und für sowas macht sich ein Kastrat eben gut, ich will schließlich nicht von diesem Bock Nachwuchs. Es eignet sich nicht jeder Bock als Kastrat für eine Weibchengruppe, den sollte man da schon gezielt aussuchen. Einem hervorragendem Zuchtbock würde ich aber niemals nicht kastrieren dafür gibts dann auch die Jungböcke, die er erziehen kann.
Natürlich gibt es Risiken, deswegen geht man ja auch erstmal zum durchchecken zum TA. Gewisses Alter, Gesundheitszustand, all das sollte eben beachtet werden. Aber an und für sich ist das "kein großer Akt" bei jedem opartiven Eingriff gibts Risiken. Manchmal ist es für den Ex-Bock das Beste - wer hat schließlcih 12 Weibchen für sich ganz allein
Und als Züchter HAT man einfach männliche und weibliche Tiere das hat weniger was damit zu tun ob man unbeding in einer bestimmten Konstellation Tiere halten will. Aber bei anderen Menschen kann cih es manchmal auch nicht nachvollziehen,wehalb es Männlein und Weiblein sein muss. Schon allein weil die Kastration recht teuer ist.
Meinen Hund würde ich allerdings nicht kastrieren, dann nehm ich lieber die 2 x 3 Wochen in Kauf in denen er wegen der Nachbars-Hündin rumspinnt. Ich kann auch nicht genau sagen warum. Ich hab nicht direkt Angst das er faul und träge wird oder dergleichen Spukgeschichten. Aber ich will es nicht,wenn es nicht unbedingt sein muss (krankheitsbedingt).
Liebe Grüße
winny
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