Schlechtes Gefühl bei Abgabe von Tieren

Hallo zusammen!
Ich kenne dieses Gefühl auch, aber mich hindert auch nichts daran, wenn ich ein Tier nicht abgeben will. Wir hatten vor kurzem Hundewelpen. Ich habe sie verschenkt, allerdings waren sie auch noch nicht geimpft. Ich habe mir die Interessenten aber auch gut angeschaut. Eine Interessentin z.B. wollte unbedingt den wildesten kleinen haben, mein Problem war dabei aber nur, sie hat ihn sich nur einmal angeschaut und da war er mal gerade 3 Tage alt.

Sämtliche Warnungen die ich ihr geschildert habe, bzgl. des Charakters, hat sie mal so eben hingenommen. Ich habe ihr den Vater gezeigt, der zwar superlieb ist, aber auch seinen eigenen sturen Kopf, Labrador eben. Ich habe ihr auch erzählt, was er sich so während seiner ,, Kindheit" geleistet hat, aber das wollte sie scheinbar gar nicht hören. Ein weiteres Problem bestand meiner Ansicht nach darin, das sie Mutter von 5 kleinen Kindern ist, davon war das jüngste gerade mal ein paar Tage alt. Auch da habe ich sie gewarnt, dass der Welpe viel Zeit in Anspruch nimmt und er eine langwierige gute Erziehung braucht.

Sämtlich Warnungen schlug sie mit dem Spruch,, ich schaffe das schon" aus dem Wind. Naja, ich hatte ihr zugesagt, zumal sie eine Freundin von meinem Lebensgefährten ist, bzw. jetzt war. Nur danach hatte sie sich nicht mehr gemeldet, sie hatte nicht nachgefragt wie es dem kleinen geht, sie hat nicht mal nachgeschaut wie er sich entwickelt usw. Eigentlich hatte ich gedacht, dass sie ihn doch nicht mehr haben wollte. Irgendwann kam dann mal der Anruf, dass sie an diesem Tage den kleinen zu sich holen wollte. Das hat mich so geärgert, dass ich ihr einfach mal die Meinung gesagt habe und ich ihr den Hund nicht gegeben habe. Die Besitzer cvon den anderen beiden Welpen hatten uns regelmäßig besucht und mit den Hunden gespielt, warum nicht diese Frau, die auch noch den wildesten haben wollte. Mein Nachteil oder Vorteil ist nun, wir haben eine kleine Hundefamilie daheim- wir haben ihn nämlich selber behalten!

Wenn Ihr also ein schlechtes Gefühl bei Leuten habt, bzgl. Tierabgabe, dann achtet darauf und scheut euch nicht ein anderes zuhause für das Tierchen zu besorgen. Bauchgefühle kommen nicht so einfach- irgend etwas steckt auch dahinter.

LG Mondscheinzauber

Hallo,

ja das habe ich mal gehabt und habe einmal nicht drauf gehört und es ging da in die hose. Leider haben die Leute nach 2 Tagen das Meerschweinchen in eine Notstation abgeschoben und nur durch Zufall haben wir davon erfahren. Aber ansonsten höre ich auf mein Bauchgefühl und werd auch Nein sagen wenn mir da irgendwas nicht passt.

Bauch und Herz sind sehr wichtig und wie die Leute sich geben und rüber kommen. Aber man muss nicht nur nach dem gehen, sondern versuchen mit jemand zu Reden und schauen. Vielen sind aufgeregt oder auch Unsicher und im Grunde doch ganz liebe nette Menschen.Auch das auf Aussehen schauen und dann entscheiden finde ich frech und zum kotzen. Also das muss nicht sein. Achtet auf das was euch das gefühl und der Verstand sagt.

Ich habe hier auch öfters einmal Tiere sitzen die ich zur Vermittlung habe. Von mir gibt es auch nur die Tiere, wenn ich mir vorher persönlich einen Blick in der Wohnung/Haus des Interessenten verschafft habe wie die Tiere leben sollen. Dort konnte man dann auch Missverständnisse gleich lösen und sich über die Käfige unterhalten. Ohne diese Vorkontrolle gebe ich kein Tier ab und mir reichen dort auch keine Fotos, denn darauf kann man auch viel fälschen oder sich etwas aus dem Internet ziehen und das vorzeigen.

Ich kriege auch oftmals zuschriften per Mail oder Anrufe, dass sich jemand für ein Tier interessiert und nur fragt wann er/sie es abholen kann und wieviel ich dafür haben möchte. Kaum sage ich etwas von einer Vorkontrolle, besteht aufeinmal gar kein Interesse mehr an dem Tier. Und dann laufe ich den Leuten auch nicht nach, entweder sie haben dafür Verständniss, da die Tiere hier wirklich aus kaputten Verhältnissen kommen und schon schlimmes durchgemacht haben. Da möchte ich dann auch sicher gehen, dass sie dann ein Zuhause bis an ihr Lebensende haben und die neuen Besitzer damit so umgehen wie sie es verdient haben und wie es Artgerecht ist. Es nützt mir und den Tieren gar nichts, wenn die Leute zwar total lieb sind aber die TVT-Maße an den Käfigen nicht einhalten können da die Wohnung zu klein ist. Selbst dann bleibe ich hart und gebe nichts ab, auch wenn ich wüsste das es die Tiere ansonsten gut hätten.

Andererseits hatten auch schon einige Leute super tolle Käfige und das andere hat alles gepasst, aber sie waren mir nicht geheuer oder ich konnte nicht wirklich einschätzen ob das nur ein vorrübergehendes Interesse ist und habe dann keine Tiere abgegeben. Nach jeder Vorkontrolle lasse ich mir Bedenkzeit, ob es wirklich das richtige Tier für den Interessenten ist und ob es das Tier dort auch gut haben wird. Wenn eines von beidem nicht passt, bleiben meine Pfleglinge bei mir und ich verweise den Interessenten an eine andere Stelle. Sollte der Käfig beim ersten Besuch nicht perfekt sein, aber der Interessent Menschlich passen und auch sich bemühen, dass er z.B. einen anderen Käfig baut, bin ich auch immer noch für eine zweite Kontrolle zu haben, denn dann merke ich eindeutig, dass es ihm/ihr Ernst ist und ich das Tier dann auch mit gutem Gewissen abgeben kann.

In dem Schutzvertrag welchen ich für jedes Tier abschliesse ist auch ein Lebenslanges Rückgaberecht und eine Rückgabepflicht des Tieres mit enthalten und wenn einmal kein Interesse mehr draran besteht, oder es auch aus Krankheit des Halters oder Todesfall der restlichen Tiere der Gruppe und keine Artgerechte Haltung mehr möglich ist - ist es mir wesentlich lieber, wenn ich die Tiere dann zurück bekomme, als wenn sie irgendwo in der Versenkung leben und womöglich noch einmal in schlechte Hände kommen. Auch mache ich immer wieder spontane Besuche oder lasse mir Fotos von den Tieren schicken und wenn sich jemand nicht regelmäßig meldet, dann kann es auch einmal sein, dass ich spontan auf der Matte stehe und mich davon überzeugen möchte. Bislang wurde ich noch immer reingelassen, und es war meistens wirklich nur zu viel zu tun und den Tieren geht es gut. In der Hinsicht hatte ich immer Glück bislang, ganz im Gegensatz zu anderen Pflegestellen wo die vermittelten Degus am Ende als Futtertierproduktion eingesetzt wurden.

Liebe Grüße
Sorae