"Streber" - Berechtigt oder einfach nur Neid?

vom 08.01.2008, 23:58 Uhr

NokiaFreaK hat geschrieben:Streber sind für mich Schüler die einfach wenig lernen und gute Noten schreiben.

Aus der Logik lässt sich dann ableiten, wenn man sie umkehrt, dass die die viel lernen und trotzdem schlechte Noten schreiben Faulpelze sein müssten.

Warum soll jemand ein Streber sein nur weil er intelligent ist und mühelos gute Noten schaftt? Natürlich ist man nicht neidisch (wer`s glaubt), deswegen nennt man so jemanden dann ja auch Streber anstatt anzuerkennen dass er einfach gut ist und das ohen sich bei Lehrern einzuschleimen (und so die Noten zu verbessern).

Da nützt auch dein in dem Zusammenhang sinnloses Beispiel nichts - Hallo Argumente für diese These, wo bleiben sie denn? Naja, man wird keine finden, da muss man sich auch keine Mühe geben.

» KrashKidd » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 26.05.2014, 15:17, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Also ich verstehe das eher so, das solche dann eher, nun ja... dumm sind. Das kann man allerdings so auch wieder nicht sagen. Ein Freund von mir ist super intelligent und könnte noch viel bessere Noten gehabt haben, aber dummerweise hat er ein schlechtes Gedächtnis. Wo ich für eine Lektion Englisch Vokabeln 10-15 Minuten zum lernen gebraucht habe, konnte er 2 Stunden lernen und am nächsten Tag war es weg.

Streber sind für mich eher so die Typen die etwas rausfallen aus der Menge und irgendwie etwas klüger wirken. Die wenigsten Streber sind dabei Arrogant, im Gegenteil, meist sind das Typen die viel weniger ausgrenzen und andere eher Akzeptieren als viele Nicht-Streber. Und es ist was dran, Leute die Streber brüllen, fühlen sich selbst meist bedrängt, weil der Streber möglicherweise besser ist als er selbst. Wie auch immer finde ich es traurig wie wir mit unseren klugen Köpfen umgehen. Streber gibt es übrigens nicht nur in der Schule. Im Arbeitsalltag passiert das genauso und kann ganz schnell in noch fieseres Mobbing als in der Schule enden.

» Basti85 » Beiträge: 77 » Talkpoints: 0,17 »


Naja also ehrlichgesagt, so wie du dich darstellst würde ich dich glaub auch als "Streber" bezeichnen. Das ist nicht böse gemeint, aber das ist irgendwie einfach Schulstandart bei uns, dass die, die nach der Stunde mit Lehrern reden die Streber sind.

Ich finde den Begriff aber eigentlich gar nicht schlimm. Es sagt doch nur, dass einer gut ist in der Schule und das ist eine Stärke und damit sollte man stolz sein. Allerdings finde ich auch, dass Streber eigentlich die sein sollten, die viel lernen. Und die, die viel lernen, die sind letztendlich gar nicht die Streber, weil sie trotzdem nicht so gut sind.

Ich bin früher auch manchmal als Streber bezeichnet worden. Allerdings wusste ich genau, dass alle in der Klasse das wirklich nicht ernst meinten, da sie wussten, dass ich gar keine Zeit habe viel zu lernen. Ich hatte viel zu viel Sport und so weiter und dadurch keine Zeit zu lernen. Das machte die Sache bei mir sehr leicht.

Ich kenne aber auch andere, die erheblich darunter leiden, als Streber bezeichnet zu werden. Und die verändern sich dann teilweise sogar richtig, nur um bei Anderen als normal abgestempelt zu werden. Das finde ich allerdings schade.

» Gido » Beiträge: 92 » Talkpoints: -0,03 »



Ich muss dir leider auch sagen, das du für mich der klassische Streber bist. Besonders die Eigenschaft, dich sogar noch nach Unterrichtsende mit den Lehrern zu Unterhalten, finde ich doch sehr merkwürdig. Wir hatten unglaublich viele Schleimer in der Klasse, die auch alle sehr gute Noten hatten, was wohl zusammen gehört, denn ich kenne niemanden mit schlechten Noten der sich einschleimt.

Jemand der gute Noten schreibt, ist für mich nicht gleich ein Schleimer, man kann gute Noten schreiben und muss nicht gleichzeitig an Lehrers Rockzipfel hängen, dann würde sicher bei dir auch niemand etwas sagen. Darf ich mal Fragen, ob du überhaupt Freunde auf deiner Schule hast? Hört sich leider nämlich nicht so an.

» herrmausi » Beiträge: 916 » Talkpoints: -0,19 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Wer nach der Stunde noch mit Lehrern redet wurde bei uns auch als Streber bezeichnet, es gibt ja nun nicht so viele Themen außer das aus der letzten Stunde über das man mit dem Lehrer reden kann. Wen man Fragen hat kann man diese auch in der nächsten Stunde stellen und muss dafür nicht die Pause opfern.

Ich erinnere mich noch ganz genau an einen Streber aus meiner damaligen Klasse, war ein äußerst unbeliebter und arroganter Spinner der sich immer wieder bei den Lehrern eingeschleimt hat und auch teilweise mit seinen Noten angegeben hat.

Es gab noch einige weitere gute Schüler aber diese waren total in Ordnung, mit denen konnte man etwas nach der Schule und auch am Wochenende unternehmen und die haben auch mal eine Stunde geschwänzt oder mal gar nichts gemacht. Diese galten auch nicht als Streber sie waren ganz einfach nur Schüler die gute Noten schrieben und den anderen teilweise auch bei Prüfungen geholfen haben.

Ein Streber muss meiner Meinung nach nicht unbedingt ein guter Schüler sein sondern einfach nur einer der sich bei den Lehrern einschleimt, alle Hausaufgaben macht, nie den Unterricht stört und auch immer da ist, halt ein Traum jedes Lehrers.

» Cally » Beiträge: 347 » Talkpoints: 21,08 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich denke so geht es jedem, der in der Schule etwas besser ist und einfach den Grips hat mehr zu wissen als die anderen und auch zu verstehen, dass es um die Zukunft geht. Auch ich hab in der Schule viel mitgearbeitet im Unterricht, und hab mir die Butter vom Brot nicht nehmen lassen mich zu melden wenn ich etwas wusste, um es dann zu sagen. Auch dort ist oftmals der Begriff "Sterberin" und "Schleimerin" gefallen, und deswegen war ich auch ausgeschlossen in der Klasse und hab mich in dem kleinen Aussenseitergrüppchen wieder gefunden.

Gebessert hat sich die allgemeine Lage erst, als ich zur Schulspecherin gewählt wurde und auf einmal, haben mir viele nachgeeifert und sich daheim hingestetzt und gelernt. Auch meine Noten waren immer gut, und deswegen habe ich auch mit einer sehr guten Mittleren Reife abgeschlossen. Mir war auch von anfang an klar, dass ich für mich und das Leben nach der Schule lerne und ich die meisten eh nie wieder sehen werde oder höchstens noch auf einem Klassentreffen, soweit ich hingehe. Und deswegen hat mich das gerede auch kalt gelassen, denn ich habe meine Ziele schon immer zielstrebig verfolgt.

Wenn sie sogar der Meinung sind, dass du immer noch ein Klugscheisser bist, dann lass sie reden. Denn wie du es hier beschreibst, kenne ich es aus eigener Erfahrung. Allerdings sind sie neidisch auf dich, dass du alles viel besser und schneller verstehst. Ich find es übrigens sehr nett von dir, dass du auch noch versuchst es den anderen zu erklären, denn ein Klugscheisser und wahrer Streber würde das nicht tun sondern sich daheim in sein Nest setzen und sich nur auf sich Konzentrieren.

Mach einfach weiter so wie es bislang gelaufen ist, und lass die anderen Reden. Später verstehen sie es dann vielleicht auch einmal wieso du dies immer gemacht hast. Bei mir kamen jetzt sogar auf dem Klassentreffen welche an und meinten, dass ich gar kein so großer Streber bin wie sie immer gedacht haben. Aber man ist jung und weiß es nicht anders zu bezeichnen, dazu fehlt einfach die Lebenserfahrung die man erst später bekommt. Denn es wird immer jemanden geben der schneller lernt und besser ist als man selbst.

Deswegen aber den Kopf in den Sand zu stecken und diesen zu beneiden ist der falsche Weg, sondern man sollte an sich selbst arbeiten damit man ebenfalls besser ist. Und man kann mit genug Fleiss und Zielstrebigkeit die anderen überholen und sich mehr Wissen aneignen wie ein anderer. Dazu sind die Leute in deiner Klasse offensichtlich zu faul, oder sehen noch nicht die notwendigkeit dies zu machen.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Ich persönlich wurde auch mal als ein Streber abgestempelt, jedoch nicht wie sonst aufgrund guter Noten, sondern wegen meinem Erscheinen oder so. Der Grund ist mir kurz gesagt immer noch schleierhaft.

Ein Streber ist für mich eine Person, die sehr viel Zeit für die Schule aufopfert, gerne zur Schule geht und überhaupt gerne lernt.

Ich selbst habe grundsätzlich nichts gegen Streber o. Ä. Jedoch finde ich z.B. die "Streber" aus meiner Klasse einfach nur unausstehlich. In Wirklichkeit sind sie einfach nur dumm, versuchen aber diese Dummheit mit Lernen zu kompensieren. Von außen betrachtet sieht es dann aus, als seien es richtig intilligente und gebildete Schüler. Sowas regt mich einfach nur auf, denn diejenigen die tatsächlich "schlau" sind, müssen nicht zwangsläufig gute Noten haben. Solche Leute sind schon eher vom Unterricht gelangweilt. Nur die verdienen es als Streber bezeichnet zu werden (für mich wäre Streber ein Kompliment, denn ich lerne sehr wenig und bekomme ab und zu trotzdem sehr gute Noten).

Ich denke eigentlich auch dass diejenigen, die das Wort "Streber" als Beleidigung benutzen, einfach nicht wahrhaben wollen, dass es jemanden gibt der besser ist als man selbst.

Meistens steckt einfach Neid dahinter.

» MotoMaster » Beiträge: 128 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Streber ist es dann, wenn die anderen meinen man gehöre zu betitelt. Umgekehrt schafft das natürlich auch Raum für ein herzhaftes "Idiotenpack", ein dahingeworfenes "Neidhammel, depperter" und nicht zu vergessen ein böse gegrinstes "Vollversager", je nachdem nach welchen Maßstäben vorher die Bezeichnung "Streber" festgelegt wurde.

Ist jemand ein Streber, der sich für die Schule interessiert und seine Lehrer über den reinen Unterricht hinaus wahrnimmt? In vielen Augen bestimmt, aber in dem Fall kann der betreffende Streber mit Fug und Recht darauf hinweisen, das bei denen die ihn Streber nennen wohl einige empfindliche Defizite im geistigen Bereich zu erahnen sind. Das wird erstmal zu einer gewissen verwirrung führen, dann zu einer Erklärung, dann zu einer weiteren Erklärung, dann wird man mit der Hilfe von einfachen Zeichnungen udn Grunzlauten endlich sich verständilich machen können (um kurz darauf zur Einsicht zu kommen, das es wohl hier besser gewesen wäre die anderen einfach in ihrem dumpfen Sumpf der Dämlichkeit zu lassen), dann vermutlich zu non-verbalen Ausbrüchen und irgendwann, Jahre später zu der Erkenntnis, das die Schulzeit in vierlerlei Hinsicht von Leuten dominiert wurde, die im wahren Leben später die eher doofen Rollen übernehmen, weil vieles was interessant ist und Spaßan Arbeit macht eben doch Qualitäten erfordert die grob betrachtet Streberhaft sein könnten.

Will man in der Schulzeit vermeiden in den Ruf eines Strebers zu kommen, dann muß man sich eine ganze Reihe ziemlich merkwürdiger Eigeheiten zulegen, so das es für den hirnlosen Rest klüger erscheint einen lieber nicht zu verärgern. Oder man sucht sich Leidesgenossen und versucht die Zeit bis zum Abi zu überleben.

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» Nephele » Beiträge: 1047 » Talkpoints: 2,22 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich besuche die Krankenpflegeschule und lerne auch sehr viel, da ich einen guten Abschluss haben möchte, da mir das etwas für meinen weiteren Berufsweg bringt. Bei mir in der Klasse gibt es auch oft Gerede wer wie viel oder wie oft lernt. Ich finde das extrem kindisch, denn jeder soll mit seiner Freizeit machen können was er will. Ich mein, ich werde nicht direkt als "Streber"" beschimpft oder bezeichnet, die anderen auch nicht, aber man merkt einfach das Gerede hinterrucks.

Was mir aber dann wiederum auffällt, wenn es sich um eine schwierige Prüfung handelt, kommen dann viele angetanzt und wollen, dass ich ihnen etwas erkläre oder ihnen die Unterlagen gebe. Ich helfe den meisten schon gerne, außer ich merke, dass ich von der Person wirklich ausgenutzt werde.
Ich will nicht sagen, dass ich nicht beliebt bin, ich bin auch Klassensprecher, aber das Gerede geht einem trotzdem auf die Nerven.

Vorher besuchte ich ein Gymnasium. Dort war die allgemeine Situation viel schlimmer. Es gab richtige Gruppenbildungen: die Streber, die Grufties, die Coolen usw. Das war total schlimm meiner Meinung nach. Denn es wurden nicht nur die angeblichen Streber beschimpft und veräppelt, die Leute aus den unterschiedlichen Gruppen machten sich gegenseitig fertig. Es gab richtige Gruppenkriege.

Ich dachte mir immer nur: sollen sie doch reden, in der Schule muss ich nicht beliebt sein, es gibt auch noch ein Leben außerhalb und die Freunde dort sind mir viel wichtiger. Was bringt es mir, wenn ich bei allen beliebt bin, das aber alles keine echten Freundschaften sind.

Lass den Kopf nicht hängen!

» quietscheentchen » Beiträge: 206 » Talkpoints: 3,31 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Mir ist das ebenfalls früher häufiger vorgekommen, dass ich einfach mal so als Streber bezeichnet wurde. Ich persönlich finde, dass man eben auch einfach lernen muss, damit umzugehen, ansonsten kommt man nur schwer damit zurecht, das ist womöglich richtig. Ich persönlich kann dir einfach nur raten, dass du dazu stehst, dass du eben engagiert in der Schule bist und sonst überhaupt nichts. Es bringt doch auch wirklich nur recht wenig, wenn du dich da herum quälst, nur weil du es eben nicht so magst, als Streber bezeichnet zu werden. Da ist sowieso total viel Neid dabei, das kannst du mir ruhig glauben.

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» fcbtill » Beiträge: 4713 » Talkpoints: 21,47 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


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