Medikamente vom Discounter?
Hallo zusammen,
es gibt ja in vielen Discountern inzwischen diverse Heiltees, Cremes usw. Jetzt planen einige Billig-Handelsketten aber auch, richtige Medikamente in ihr Sortiment aufzunehmen. Dann stehen vielleicht bald auf dem Einkaufszettel neben Gemüse und Obst noch Aspirin und Halsschmerztabletten. Irgendwann sollen dann vielleicht nicht nur rezeptfreie Medikamente, sondern auch verschreibungspflichtige Medikamente verkauft werden: Man steckt das Rezept in einen Umschlag und kann sich ein paar Tage später das Medikament abholen.
Könntet ihr euch vorstellen, rezeptfreie Medikamente im Supermarkt zu kaufen? Und wie sieht es mit verschreibungspflichtigen Medikamenten aus?
Ich stehe der ganzen Sache sehr kritisch gegenüber. Auch rezeptfreie Medikamente können Nebenwirkungen haben, unterschiedliche Dosierungen usw. - sicherlich, wenn ich in die Apotheke gehe und ein rezeptfreies Medikament möchte, weiß ich meistens, was ich will und brauche keine Beratung. Aber wenn doch mal eine Frage auftaucht, kann mir der Apotheker sicher weiter helfen als die Kassiererin an der Ladenkasse.
Bei rezeptpflichtigen Mitteln sehe ich gar keinen Vorteil, sie im Supermarkt zu bestellen. Häufig bekomme ich doch das Medikament schon bei der nächsten gut ausgestatteten Apotheke, und wenn nicht, dann wird es eben dort bestellt. Im Normallfall ist es doch dann schon am nächsten Tag da, und wird teilweise sogar mit dem Medikamentenlieferdienst der Apotheke bis nach Hause gefahren.
Auch stelle ich mir die Umsetzung im Supermarkt ziemlich problematisch vor: Wenn man das Rezept abholen will, hat der Supermarkt dann irgendwo einen abgeschlossenen Schrank, wo nur die Mitarbeiter rankönnen und mir das bestellte Medikament aushändigen dürfen? Oder gibt es dann vielleicht so Umschläge wie bei Filmen, die man zur Entwicklung gebracht hat? Irgendwie kann ich es mir nicht vorstellen (in dem Artikel, denn ich grade gelesen habe, steht da aber auch leider nichts weiter drin).
Für mich steht weiterhin fest: Medikamente hole ich vor allem aus der Apotheke.
Krümel
Ich teile da mit dir die Meinung. Auch schon, weil die Apotheken da pleite gehen würden. Wenn jeder nur noch im Supermarkt die Tabletten kauft. Außerdem stelle ich mir das ganze auch extrem gefährlich vor, wenn sich jeder eine unbestimmte Menge an Medikamenten kaufen kann, egal ob sie nun verschreibungspflichtig sind oder nicht. Man sollte lieber bei der guten alten Apotheke bleiben, wo einem Experten zur Beratung vorstehen und auch bei Nebenwirkungen Auskunft geben können. Denn die Medikamente aus den Supermarktketten werden sicher nicht die Qualität der Apothekenprodukte haben und somit auch die Gefahr von Nebenwirkungen erhöhen.
Gesundheit ist eine sehr wichtige Sache, für welche man nicht im Supermarkt einkaufen sollte, sondern ein auch mal ein wenig Geld ausgeben sollte, denn schließlich gibt man auch genügend gegen sie aus.
lg
david
Hi,
ich sehe das zwar nicht kritisch, kann dieses jedoch auch nicht ganz willkommen heissen. Klar hat es Vorteile, wenn man sich seine Medikamente im Supermarkt kaufen kann, abgesehen von dem Preis ist es ebenfalls guenstig, wenn man in der ganzen Woche keine Zeit hatte zum Einkaufen und nur wenig Zeit uebrig bleibt um noch in die Apotheke zu gehen. Der Vorteile dabei ist, dass viele Supermaerkte noch offen haben, wo die Apotheke bereits dicht gemacht hat. Was den Nachtdienst angeht, habe ich keine Erfahrung, denke mir aber nicht, dass diese fuer jeden aufmachen der an der Tuer abends steht um sich Kopfschmerztabletten zu holen, dabei muss es schon um etwas gehen, was schon ein haerterer Fall ist.
Nun zum Thema zurueck. Es hat Vor- und Nachteile, welche jedoch fuer jeden einzelnen anders aussehen sollten. Denn der eine besteht auf quelifizierte Kraefte, welche ihm beiseite stehen, wenn er etwas nicht weiss. Die Kompetenz eines Apothekers ist dabei fuer viele von enormer Wichtigkeit. Das jedoch viele denken, dass viele Apotheken davon einfach pleite gehen, kann ich eigentlich nicht verstehen da die, die jetz schon in Apotheken einkaufen und sie sich dabei wohlfuehlen, also "gerne" etwas ausgeben nicht fehlen wird, sodass zwar einige Apotheken schluss machen muessten aber lengst nicht so viele wie befuerchtet. Wir besitzen ebenfalls mehrere Apotheken, welche sich jedoch nicht alle in groesseren Staedten befinden, also in 2000 Seelenoerchen, wo die Nachfrage aufgrund dieser Tatsache nicht so einbrechen wird, wie befuerchtet.
Hallo!
Ich sehe es grade bei rezeptfreien Medikamenten kritisch, weil sich oft manche Medikamente , die es rezeptfrei gibt nicht miteinander vertragen. Ich werde in solchen Fällen in der Apotheke drauf hingewiesen und weiß dann, dass ich z.B. das eine Medikament morgens nehmen muss und das andre Abends um nicht eine weitere Krankheit, wie Magenschleimhautentzündung oder ähnliches zu riskieren.
Deshalb würde ich nie im Supermarkt meine Medikamente holen. Das wäre mit zu riskant, Nicht umsonst müssen Apother jahrelang Pharmacie studieren und Pharmazeutisch -technische- Assistenten eine jahrelange Ausbildung machen.
Hallo!
Also ich für meinen Teil sehe überhaupt keine Problematik beim Verkauf von rezeptfreien Medikamenten durch Supermärkte. Immerhin gelten Medikamente nur dann als nicht verschreibungspflichtig, wenn diese beim ordnungsgemäßen Verbrauch die Gesundheit nicht gefährden - auch wenn sie nicht ärztlich überwacht angewendet werden.
Ich würde sogar einen logischen weiteren Schritt sehen. Immerhin kann man solche nicht verschreibungspflichtigen Medikamente auch online beziehen. Billiger als in der Apotheke. Der Verbraucher profitiert doch letztlich nur davon - die Ware wird billiger.
Was rezeptpflichtige Medikation betrifft - Auch das könnte ich mir einigermaßen vorstellen. Ist jetzt natürlich abhängig vom System das dabei angewandt wird.
Lieben Gruß,
Christoph
Hallo zusammen,
das Konzept an sich finde ich gar nicht schlecht, aber sollte es uns dann bald auch möglich sein, in Apotheken Lebensmittel zum Discounter-Preis einkaufen zu können? Sollte das Angebot an Medikamenten im Supermarkt die Überhand gewinnen, so werden, wie viele von euch befürchten, die Apotheken auf kurz oder lang zu Grunde gehen. Deswegen würde ich kein Medikament aus dem Supermarkt kaufen, egal, welcher Preisklasse es angehören würde.
In der Apotheke zahlt man den Service mit und im Supermakrt könnte mir jemand bei einer Frage auch nicht wirklich weiterhelfen, weil derjenigen Person die apothekentechnische Ausbildung fehlt. Das hört sich für mich an, als ob der Metzger bald Kleidung im Sortiment haben wird und der Blumenladen auch noch Brötchen verkauft. Die einzelnen Unternehmensspaten sollten nicht in einem Geschäft aufeinandertreffen und jeder Unternehmer sollte dem anderem genug Luft zum Verkauf seiner Waren geben.
Darum werde ich das Konzept nicht unterstützen.
Viele Grüße, IceKing32
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