Kindergelderhöhung nur für Arme und Kinderreiche Familien

vom 06.05.2008, 20:07 Uhr

Heute kam in den Nachrichten das die Kindergelderhöhung wohl nur für Familien gilt, die entweder in Armut leben oder sehr viele Kinder haben, da diese meist weniger Geld haben. Jetzt frage ich mich, was ich dafür kann, wenn jemand 6 Kinder bekommt, oder sogar mehr.

Wir haben auch nicht das Wahnsinns-Haushaltseinkommen, aber sich wieder zu viel als das man was bekommt. Halt genau an der Grenze. Ich finde das jeder die Erhöhung bekommen sollte. Wenn man den Arbeitslosen (sorry kein Angriff) wieder mehr gibt, sehen die gar keinen Sinn mehr darin sich noch Arbeit zu suchen, denn dann bekommt man ja wieder was gekürzt. Ich finde gleiches Geld für alle! Was denkt ihr?

» herrmausi » Beiträge: 916 » Talkpoints: -0,19 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Also das finde ich mal echt total unsinnig und auch unfair den anderen Familien gegenüber. Außerdem schürt das wohlmöglich nur noch den Ehrgeiz derer die Kinder nur wegen der finanziellen Unterstützung vom Staat zeugen. Solche Leute gibt es schon genug und was aus den Kindern wird ist manchmal ja auch nicht schön mit anzusehen.

» oogiftzwergoo » Beiträge: 157 » Talkpoints: -0,10 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Natürlich stimme ich dir zu, jeder sollte das gleiche haben, dass Arbeitslose daraus einen finanziellen Vorteil ziehen, ist aber leider nicht der Fall, Kindergeld wird bei der Arge als Einkommen angerechnet. Sollte also nun das Kindergeld nur für Arme oder kinderreiche Familien erhöht werden, so wird den Harz4 Empfängern diese auf anderen Wege wieder abgezogen, also ändert sich für diese auch nichts.

Vor allem kinderreiche Familien müssen nicht zwangsläufig Harz4 Empfänger oder gar Arbeitslos sein, deren Gehälter reichen nur meistens nicht, um 6 oder mehr Kinder ausreichend versorgen zu können. Trotzdem finde ich, wenn Erhöhung, dann doch bitte schön alle. Ich weiß gar nicht, wie lange unsere Regierung über dieses Thema schon diskutiert, nur handeln tun sie irgendwie nicht.

» ChenChen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

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Ich habe das auch gehört. Das blöde an der Sache ist aber, das wirklich arme Familien, die von Hartz 4 leben, von dieser Erhöhung mal überhaupt gar nichts haben, weil das Kindergeld komplett angerechnet wird. Für Hartz 4 Bedürftige ist es egal, ob es 50,- oder 250,- pro Kind gibt, weil sie eh immer das gleiche Geld bekommen. Also betrifft es nur die Arbeitslosen mit Kindern, oder die Leute die arbeiten, und viele Kinder haben. Die wirklich armen Menschen mit Hartz 4, bekommen nicht mehr Kindergeld. Von daher gesehen finde ich die Idee völligst bescheuert. Ist wieder etwas, was die Welt nicht braucht.

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» pepsi77 » Beiträge: 1629 » Talkpoints: 9,09 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



herrmausi hat geschrieben:Jetzt frage ich mich, was ich dafür kann, wenn jemand 6 Kinder bekommt, oder sogar mehr.

Ich würde sagen: Jede Menge, denn Kinder sind kein Geschenk des Himmels sondern meist selbstverschuldet.
herrmausi hat geschrieben:Wir haben auch nicht das Wahnsinns-Haushaltseinkommen, aber sich wieder zu viel als das man was bekommt. Halt genau an der Grenze. Ich finde das jeder die Erhöhung bekommen sollte. Wenn man den Arbeitslosen (sorry kein Angriff) wieder mehr gibt, sehen die gar keinen Sinn mehr darin sich noch Arbeit zu suchen, denn dann bekommt man ja wieder was gekürzt.

Warum? Warum sollte man denen mehr Geld geben die offensichtlich ausreichend haben? Sozialstaat heißt nicht dass ich einem Millionär das gleiche geben muss wie einem Armen sondern dass jene gefördert werden welche einer Förderung bedürfen - heißt: Wer keine Förderung braucht da er offensichtlich genug verdient bekommt auch keine - warum auch?

Sicherlich kann man jetzt unken, dass das ungerecht ist, weil der eine für das Geld arbeiten muss und der andere nicht, aber das ist eben sozial - der eine hat es, der andere nicht und während der eine, der ausreichend hat, sich sicherlich darüber freuen würde ist der andere darauf angewiesen. Und ob ich mich nun über mehr Geld nur freue oder es wirklich brauche, da besteht ein großer Unterschied.

Und wie schon erwähnt wurde: Da die ARGE das ganze anrechnet hat man keinen echten Vorteil daraus, sondern es bleibt im Grunde alles beim alten für ALG II Empfänger. Diese können also nicht vom "Karnickeln" profitieren - zumindest nicht mehr als bisher wenn man der Meinung sein sollte, dass die sich durch Kinder "finanzieren". Genau aus diesem Grund unterstütz man damit keine ALG II Empfänger die auf Großfamilie aus sind.

Lohnenswert ist das ganze nur für die Familien wo die Elternteile (beide / einer) beschäftigt sind und man trotzdem nicht genug hat. Und hier ist die Idee gar nicht so schlecht, denn die finanzielle Situation der Eltern entscheidet meist extrem über den Lebensweg der Kinder. Indem man hier Eltern unterstützt die trotz Arbeit nicht genug haben fördert man indirekt die Kinder und eine bessere Ausbildung dieser bzw. die Chance, dass diese eine höhere Qualifizierung erhalten. Momentan ist es beispielsweise eher selten, dass Kinder aus armen Familien den Sprung aufs Gymnasium schaffen was damit ermöglicht werden könnte.

Daher: Förderung nur für die die es brauchen und kein allgemeines Verschenken von Leistungen an Hinz und Kunz die es auch so schaffen.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


herrmausi hat geschrieben:Wir haben auch nicht das wahnsinns Haushaltseinkommen, aber sich wieder zu viel als das man was bekommt.

Habt Ihr denn schon entsprechende Anträge gestellt? Ansonsten schließe ich mich hier Subbotnik an. Zusätzlich muss ich hier auch mal anmerken, dass ich es noch "schader" finde, dass so viel Zeit ins Meckern investiert wird, statt diese Zeit in Gedanken zu investieren, wie man aus eigener Kraft mehr finanzielle Mittel zur Verfügung hat.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


oogiftzwergoo hat geschrieben:Also das finde ich mal echt total unsinnig und auch unfair den anderen Familien gegenüber. Außerdem schürt das wohlmöglich nur noch den Ehrgeiz derer die Kinder nur wegen der finanziellen Unterstützung vom Staat zeugen. Solche Leute gibt es schon genug und was aus den Kindern wird ist manchmal ja auch nicht schön mit anzusehen.

Genau das ging mir auch eben durch den Kopf. Ich kenne solche Leute, die die Kinder zum einen als Finanzspritze betrachten, zum anderen als Arbeitsvermeidungsmaßnahme, denn wenn man immer ein kleines Kind hat, für das man keinen Krippenplatz hat, kann einen ja niemand zum Arbeiten zwingen. Wenn man dann auch noch mehr Kindergeld bekommt, weil man drei oder mehr so arme Würmchen in die Welt gesetzt hat, ist die Hemmschwelle noch eines zu machen sicher noch geringer.

Ganz abgesehen von der ebenfalls schon angesprochenen Ungerechtigkeit gegenüber den Leuten, die Kinder aus Überzeugung bekommen und denen, die sie haben etwas bieten wollen anstatt sie auszunutzen. Mit den meisten Jobs kann man sich aber eben nur eines oder zwei Kinder leisten, wenn man die anständig groß kriegen will. Und diesen Familien, die sich um ihre Kids kümmern und ihre Karrieren zurückstellen, aber trotzdem arbeiten wollen wird nun gesagt, "tja, das ist aber nichts wert."? Na vielen Dank!

Kindergeld sollte nach Einkommen gestaffelt sein, denn das jemand, der 3000€ Netto im Monat hat mit 154€ Kindergeld auskommt, ist wohl jedem klar. Verdient man aber nur ca 1500€ Netto zählt jeder Euro. Aber eigentlich bin ich gegen eine Staffelung, weil das eben nicht so ganz gerecht wäre.

» Sorcya » Beiträge: 2904 » Talkpoints: 0,01 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich fände eine Staffelung nach Einkommen auch gerechter, denn mal ganz ehrlich, eine Familie mit einem Kind und einem Nettoeinkommen von monatlich 3000 Euro oder mehr kann auf die 154 Euro locker verzichten, die wären dann anderswo besser angelegt. Eine Freundin von mir dagegen hat eine Vollzeitstelle und liegt mit ihrem Gehalt und Kindergeld so gerade eben mal auf Hartz IV-Niveau, weil sie nämlich dummerweise keinen Unterhalt für ihre Kinder bekommt und die Kinder auch keinen Unterhaltsvorschuss mehr bekommen können. Übrigens noch so ein Unding. Wieso gibt es Unterhaltsvorschuss nur für maximal 6 Jahre? Da werden die zahlungsunwilligen Erzeuger belohnt und die Mütter bestraft.

Sich wegen finanzieller Vorteile Kinder anzuschaffen, ist einfach nur schwachsinnig, denn Kinder kosten immer mehr als was man vom Staat so an Peanuts für sie bekommt. Klar, soll Menschen geben, die so denken und danach handeln. Da können einem dann die Kinder leid tun, die drunter leiden müssen und von Anfang an einen schlechten Start haben. Ich selber bin Durchschnittsverdienerin und würde auch ohne das Kindergeld über die Runden kommen, aber so verschaffen die 308 Euro mir jeden Monat etwas Luft, und bei Kindern fällt immer etwas an, was im normalen Budget nicht eingeplant ist.

Also, wenn ich etwas zu entscheiden hätte, würde ich z. B. das Kindergeld erhöhen für Menschen wie meine Freundin, die ganz normal arbeiten, aber halt nicht so super verdienen und stattdessen den Familienzuschlag abschaffen. Den zu beantragen hat sie nämlich auch mal versucht, aber das war ein derartiger bürokratischer Aufwand, dass sie schnell davon abgekommen ist und lieber noch einige Stunden zusätzlich arbeitet, wenn das Geld zu knapp wird.

» yasminara » Beiträge: 73 » Talkpoints: 0,17 »


@Sorcya & yasminara
Ums kurz zu sagen: Hä?

Was ist denn das für ein Unsinn - auf der einen Seite meckern dass viele das Kindergeld als "Arbeitsvermeidungsmaßnahme" sehen und es demzufolge nicht zu knapp sein kann - auf der anderen nach einer Staffelung schreien wovon vor allem jene profitieren die wenig haben, also Kinder bekommen als "Arbeitsvermeidungsmaßnahme"? Irgendwie fehlt hier der logische Gedanke! Und jetzt nicht mit "Nur für die wo Arbeit haben!" ankommen, denn dann hab ich gleich 2 Gegenbeispiele parat die das ganze noch lächerlicher machen.

Kindergeld nach Einkommen zu staffeln ist komplett sinnlos - und wenn das Geld nicht reicht: Man kann auch Zuschüsse beantragen und so das Kindergeld "aufstocken".

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Eine Freundin von mir dagegen hat eine Vollzeitstelle und liegt mit ihrem Gehalt und Kindergeld so gerade eben mal auf Hartz IV-Niveau, weil sie nämlich dummerweise keinen Unterhalt für ihre Kinder bekommt und die Kinder auch keinen Unterhaltsvorschuss mehr bekommen können.

Wenn man wenig verdient und keinen Unterhalt für sein Kind bekommt, hat man die Möglichkeit KINDERGELDZUSCHUSS zu beantragen. Den Vordruck kann man sich im Internet runterladen und dann zur Kindergeldkasse schicken. Kindergeldzuschuss gibt es aber immer nur dann, wenn man wirklich gar keinen Unterhalt für sein Kind erhält.

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» cola-keks » Beiträge: 147 » Talkpoints: -0,11 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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