Malaria und die Industrienationen tun nichts
Letzten Freitag hatten wir Weltmalariatag, er soll daran erinnern, das Impfstoff gegen Malaria fehlt und deswegen alle 30 Sekunden ein Kind daran stirbt. Nun pumpt das Ausland ja schon Jahrzehnte lang riesige Geldsummen in die dritte Welt, doch wirklich was gerissen haben sie nicht. Auf der einen Seite stehen Spendengelder die verschwendet weden oder gar nicht erst da ankommen, wofür sie gedacht waren, ich denke da natürlich auch an Korruption. Zum anderen kann es doch nicht sein, das es an Impfstoffen fehlt, denn der ist ja wirklich nicht so teuer.
Warum also passiert gerade in dieser Hinsicht nichts? Ich möchte jetzt mal zwei bösartige Thesen aufstellen. Zahlen die Industrienationen nicht genug für Impfstoff, weil sie gar nicht wissen, wie sie die ganzen Menschen satt bekommen sollen, wenn sie alle überleben oder liegt es vielleicht daran, das sie der Meinung sind, das die Kinder, die heute überleben, morgen Kriege führen? Das hört sich jetzt vielleicht grausam an, könnte aber doch ein Punkt sein oder? Was würden wir mit den ganzen Menschen machen, wenn die Sterblichkeitsrate in der dritten Welt sich an unsere angleichen würde. Genug zu essen ist sicher nicht da und wer will schon Millionen von Flüchtlingen haben? Mich würde eure Meinung zu meiner provokanten Meinung interessieren.
Ich denke Europa sollte sich eher Gedanken über die Überbevölkerung in Asien Gedanken machen, da dort den Menschen bald nichts anderes übrig bleiben könnte als in den gesegneten Westen auszuwandern.
Die Situation in Afrika würde ich eher auf die Korruption der Staatsmänner schließen, da diese hauptsächlich in die eigene Tasche wirtschaften und ihr Volk lieber verhungern lässt. Denen interessiert ihr Volk kaum.
Mein Freund war mit der Marine vor einigen Jahren im Einsatz. Dort wurde ihm erzählt das, ein Staat in Afrika(weiß gerade nicht den Namen) im Müll versinkt und die USA Geld locker machen wollte damit sie sich eine Müllverbrennungsanlage kaufen können. Das Geld wollten sie gerne annehmen, allerdings nicht um ihren Müll zu beseitigen.
Mein Freund hat mir Geschichten über seinen Einsatz erzählt die man kaum glauben kann. Sehr übel wie es in manchen Regionen dort zugeht.
Hallo zusammen,
das ist wirklich ein sehr heikles und strittiges Thema. Ich denke schon, dass gewisse Geldmengen aufgewandt werden, um Impfstoffe für die Bevölkerung in den Dritte Welt Ländern bereitszustellen, aber die Zahl der Infizierten kann sich einfach nicht mit dem zur Verfügung stehenden Impfstoff decken. Es erkranken einfach zu viele Menschen neu, als das der Impfstoff ausreichen würde. Eine ebenfalls recht bösartige Theorie meinerseits geht davon aus, dass es aus rein kapitalistischer Sicht besser ist, Menschen sterben zu lassen als sich durch eine vermeindliche medizinische Versorgung sich neuen Problemen gegenüberstellen zu müssen. Es wurde ja schon das Problem des raschen Bevölkerungswachstums angesprochen. Irgendwie muss es ja gedämpft werden und ich denke, da gibt es den ein oder anderen Menschen, der die Ansicht des durch Krankheiten sterbeneden Menschen als eine Alternative zur Bevölkerungsabnahme sieht. Es ist zwar grausam, aber so sieht für einige die Realität aus.
Auch in Deutschland wird Malaria ein immer brisanteres Thema werden. Durch die vermehrten warmen Einflüsse des Klimas werden die übertragenden Mücken sich auf kurz oder lang in unseren heimischen Wäldern einnisten und die ersten Krankheitsbilder auftreten. Deshalb sollte auch Deutschland mit genügend Impfstoff ausgestattet werden.
Viele Grüße, IceKing32
Ich würde eher die kapitalistische und menschenverachtende These äußern, dass die Menschen in den Entwicklungsländern aus verschiedenen Faktoren den Industrienationen und Konzernen diesen Aufwand nicht "wert" sind: Kaum Kaufkraft für die benötigten Medikamente und wenn sie nicht an Malaria sterben, dann eben an Unterernährung und anderen "afrikanischen" Krankheiten (auch wenn diese sehr wohl auch außerhalb Afrikas grassieren).
Dass man bewusst ein Massensterben in Kauf nimmt um die Überbevölkerung niedrig zu halten glaube ich nicht: Denn mehr Menschen bedeutet mehr Käufer - nur solang jene nicht über das notwendige Kapital und eine entsprechende Kaufkraft verfügen gibt`s auch keinen Interessenten.
Wartet noch ein paar Jahre ab und lasst das Klima noch etwas weiter sich so entwickeln (wonach es ja ausseiht), dann sind wir auch wieder Malariagebiet und was meint ihr wie fix dann erst mal in die Forschung investiert wird.
Das Europa und Nordamerika aufwachen wenn die armen Völker vor der Tür stehen und reinwollen glaube ich nicht, denn dies ist ja längst der Fall. Eine moderne Völkerwanderung existiert längst mit dem Erfolg das dieMaßnahmen andere draußen zu halten halt stark verbessert wurden.
Mal abgesehen von den geschilderten Thesen - die von Subbotnik finde ich einleuchtend - finde ich, dass Entwicklungshilfe ohnehin keine Lösung ist. Solange die meisten Entwicklungsländer von korrupten Amigos regiert werden, die nichts besseres zu tun haben, als Gelder zu veruntreuen und die Schweizer Banken mit ihren "Ersparnissen" zu beehren, wird sich nichts ändern. Viele Länder wären nicht annähernd so arm, wenn ihre Regierungsoberhäupter ein Herz hätten und an ihre Bevölkerung denken würden. Mein Mann ist Nigerianer. Nigeria hätte aufgrund seiner Ölvorkommen ein gutes Auskommen, aber diese Gelder verschwinden leider mehr oder weniger im Nirvana. Für die "Führungselite" zählt nur "mein Haus, mein Auto, mein Boot", und das im Plural. Was mit der Bevölkerung passiert, juckt die nicht.
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