Guide: Das richtige Betriebssystem - Allgemeine Information

vom 27.04.2008, 16:35 Uhr

Guten Tag liebe Community, Nachfolgend will ich einen kleinen Guide zusammenstellen, damit jeder das passende Betriebssystem für seinen Computer findet.

Nun die oft gestellte Frage:

Was ist das beste Betriebssystem?

Da sprechen wir auch schon das Hauptproblem an, dieses Betriebssystem gibt es nicht. Es gibt kein Betriebssystem das man als das "beste Betriebssystem" betiteln kann. Für die einen ist es Ubuntu, SuSE oder Fedora, also ein Linux, und für die anderen ist es Windows 2000, Windows XP oder Windows Vista. Es kommt immer auf das Einsatzgebiet drauf an und welche Anforderungen man an das Betriebssystem stellt. Denn Windows von Microsoft hat genauso seine Daseinsberechtigung wie die verschiedenen Linux Distributionen.

An dieser Stelle will ich mal einfach und kurz versuchen, die Vor- und Nachteile der verschiedenen Betriebssysteme zu erläutern. Zum Schluss wird es noch ein paar Links geben.

Windows 2000

Windows 2000 ist eine schon etwas in die Jahre gekommene Windows Version, die sich bei vielen Usern dennoch immernoch großer Beliebtheit erfreut. Viele User sagen, dass es einfach noch flexibler ist als der Nachfolger Windows XP. Auch, dass der User bei diesem Betriebssystem noch mehr Rechte hat.

Windows 2000 ist jedoch, wie eingangs geschrieben, schon etwas in die Jahre gekommen, weshalb auch nichtmehr jede Software mit Windows 2000 kompatibel ist, beziehungsweise, das ein oder andere Problem auf diesem Betriebssystem verursacht. Trotzdem ist Windows 2000 das zur Zeit stabilste und schlankeste Windows, das noch halbwegs aktuell ist.

Windows XP

Schon lange auf dem Markt, aber immernoch Zukunftssicher, Windows XP. Gerade hat Microsoft den Support für Windows XP bis ins jahr 2010 ausgedehnt, was auch noch in Zukunft Sicherheitsupdates sichert. Windows XP trägt schon etwas dicker auf als Windows 2000 liegt aber immernoch im Rahmen. Für Windows (XP) gibt es sehr viel Software, und die meisten Software-Hersteller haben sich auf dieses Betriebssystem Jahrelang konzentriert. Die Softwarelösungen, besonders im Geschäftlichen Bereich, sind schier unbegrenzt. Von den meisten Firmen wird Windows XP meines Wissens nach dem nachfolger Windows Vista bevorzugt.

Einer großen Beliebtheit erfreut sich Windows XP auch unter den "Gamern". Sogut wie jedes Spiel ist unter Windows XP lauffähig und für Windows XP konzipiert. Eine schwäche von Windows XP ist, dass Direct X 10 nicht unterstützt wird, und es auch wohl nie wird. Bis zur Direct X 9 Version gibt es aber keine Probleme. Auch ist Windows XP seinem Vorgänger Windows 2000 in der sogenannten Usability, also wie leicht Benutzbar es ist, bei weitem überlegen. Für viele Menschen ist Windows XP das optimale Betriebssystem für Einsteiger, da es leicht und komfortabel zu bedienen ist und dennoch ein sehr mächtiges Betriebssystem darstellt.

Windows Vista

Windows Vista ist das neueste Betriebssystem aus dem Softwarehaus Microsoft. Es unterscheidet sich grundlegend sowohl von der Bedienung, als auch vom Aufbau gegenüber Windows XP. Auch hat sich bei diesem Betriebssystem in Punkto Sicherheit im Hintergrund sehr viel getan. Auch das Rechtemanagement hat sich sehr stark verändert. Die Benutzeroberfläche wurde bei Windows Vista sehr stark verändert, wenn nicht komplett neu konzipiert. Es wird mit sehr sehr vielen Effekten gearbeitet, was aber auch auf Lasten der Computerleistung geht.

Für dieses Betriebssystem brauch man, um auch die Visuellen Möglichkeiten voll auszunutzen, einen neuen und starken PC. 2 - 4 Gigabyte Ram sollten es ebenfalls sein. Auch für dieses Betriebssystem gibt es schon sehr viel Software und die Software Hersteller haben auch Windows Vista sehr stark ins Auge gefasst. Zum spielen ist Windows Vista dank der Direct X 10 Unterstützung ebenfalls sehr gut geeignet, auch wenn das Betriebssystem selbst schon einiges an Computerressourcen verbraucht, sodass unter Umständen ein sehr starker PC von nöten ist.

Linux

Linux ist ein sehr großer Begriff und ein "Linux"-Betriebssystem gibt es in dem Sinne nicht. Es gibt sehr viele Linux-Distributionen die kaum noch überschaubar sind. Eines der zur Zeit bekanntesten und auch beliebtesten ist wohl Ubuntu. Ubuntu setzt auf der Linux-Distribution Debian auf und ist weitgehend schon sehr Userfreundlich gestaltet. Trotz aller Userfreundlichkeit kommt man bei diesen Betriebssystemen allerdings nicht immer drum rum die Konsole (den Terminal) zu benutzen und auch mal Befehle mit der Tastatur einzugeben.

Wie gesagt, gibt es sehr viele unterschiedliche Linuxdistributionen. Allein von "Ubuntu" gibt es schon jede Menge abgewandelte Arten wie zum Beispiel:
Kubuntu - Das im gegensatz zu Ubuntu nicht auf den Fenstermanager "Gnome" sondern auf den Fenstermanager "KDE" setzt.
Edubuntu - Ein für den Schulischen Einsatz ausgelegtes Betriebssystem. Das besonders Kinderfreundlich gestaltet ist, und Lernsoftware beinhaltet.
Xubuntu - Benutzt wiederum einen anderen Fenstermanager als Kubuntu oder Ubuntu, nämlich den Fenstermanager "Xfe"
Gobuntu - Hier wird nur Quelloffene Software eingesetzt

Alleine von Ubuntu gibt es also schon eine Menge "Abarten". Dann gibt es noch andere große Linux Distributionen wie SuSE Linux von Novell, Debian, Fedora von Redhat, oder Redhat Enterprise Linux. Das sind natürlich längst nicht alle, aber alle hier aufzuzählen würde ich wahrscheinlich nicht schaffen und würde auch den Rahmen dieses Postings sprengen.

Ein Nachteil von all diesen Linux Distributionen ist, dass es nicht viele Spiele gibt, die unter diesen Betriebssystemen lauffähig sind. Das kommt unter anderem daher, dass nicht Direct X sondern OpenGL unterstützt wird. Auch ist Windows Software unter Linux normalerweise nicht lauffähig. Es wird also extra Software gebraucht.

Aber dies hat auch etwas gutes. Die allermeiste Software für Linux ist kostenlos im Internet erhältlich, wie auch die meisten Linux-Distributionen selbst. Diese Linux Distributionen haben einen sogenannten Paket-Manager, mit dem man neue Software auf einfachste Art und Weise finden und installieren kann. Leider ist nicht jede Software die es gibt in diesen Quellen verfügbar und deshalb kann es auch vorkommen, dass man Software von Hand nach installieren muss. Aber zu dieser Software gibt es in den allermeisten Fällen eine Instalationsanleitung, sodass das auch kein Problem darstellt.

Linux ist immernoch als Userunfreundlich verschrieen, was es aber weitestgehend nichtmehr ist. Sodass auch Einsteiger mit Interesse sich recht einfach zurecht finden.

Das war eine Übersicht über die Betriebssystemarten Windows und Linux. Zu MacOSX kann ich leider nichts schreiben, da ich damit noch keine Erfahrungen hatte, aber vielleicht eränzt dies ein Mac-User dieses Forums.

Abschließend ist wohl zu sagen, dass eine Linux Art wohl etwas für Leute ist, die sich gerne ein Bisschen mit dem Computer beschäftigen und sich bei Problemen auch mal mehr Informieren. Für den "Gemeinen User", der einfach nur Internetsurfen und sonstige kleine aufgaben erledigen will, ist wohl Windows XP oder Windows Vista die bessere Wahl. Auch kommen Gamer nicht um Windows XP oder Windows Vista herum.

Es gibt jedoch auch die Möglichkeit, sowohl Windows als auch Linux zu installieren sodass man zum Beispiel Windows nur zum Spielen verwendet.

Linkliste:

www.microsoft.com - Windows
www.ubuntu.com - Das Zuhause von Ubuntu, Kubuntu, Edubuntu, Xubuntu und Gobuntu
www.opensuse.org - Das Zuhause von openSuSE Linux
www.fedoraproject.org - Die Webseite zu Fedora Linux

So das war es erstmal von mir. Ich hoffe dieser kleine Artikel ist interessant geworden und für einige, die auf der Suche nach dem "richtigen" Betriebssystem sind, auch eine Hilfe. Wenn ihr noch Fragen habt, scheut nicht davor zurück sie mir zu stellen.

» 103615 » Beiträge: 422 » Talkpoints: -0,67 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hi 103615,

die Zusammenstellung ist dir echt geglückt. Nur ein Punkte gefällt mir nicht so ganz: Windows 2000 ist eines der sichersten Betriebssysteme aus dem Hause Microsoft. Windows XP ist eigentlich auch ein relativ sicheres Betriebssystem, da es ja auf Windows 2000 basiert. Aber ansonsten passt alles :)
Schön wäre noch, wenn sich ein MacOSX User bereit erklären würde und etwas über Apple schreiben würde.

Gruß,
Robin

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» redrob » Beiträge: 495 » Talkpoints: -1,97 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hallo Robin,

Danke für deinen Input, aber wo habe ich geschrieben, dass es das sicherste Betriebssystem ist? Ich finde nur den Absatz wo ich geschrieben habe, dass es das "stabielste" Betriebssystem von Microsoft ist?

Gruß,
103615

» 103615 » Beiträge: 422 » Talkpoints: -0,67 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hi,

tschuldigung, hab da bisschen was verdreht. Ja, ich meinte das stabilste Betriebssystem :oops: Kommt davon, wenn man mehrere Sachen gleichzeitig macht :D

Gruß

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» redrob » Beiträge: 495 » Talkpoints: -1,97 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo redrob,

Ja das kann schonmal passieren. Jedoch stehe ich voll hinter der Aussage, dass Windows 2000 das stabilere Betriebssystem als Windows XP ist. Dass Windows XP mitlerweile auch schon sehr stabil ist, stimmt schon, dennoch kann es Windows 2000 in dem Punkt meiner Meinung nach noch lange nicht das Wasser reichen.

» 103615 » Beiträge: 422 » Talkpoints: -0,67 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hallo zusammen,

um nochmal auf das Thema Sicherheit zurückzukommen: Ich finde, dass die Linuxdistributionen am allersichersten. Soweit ich weiß, gibt es nicht einmal eine AntiVirussoftware für Linuxdistributionen, aus dem einfachen Grund, dass man keine benötigt. Das liegt daran, dass eine sehr kleine Minderheit Linuxdistributionen benutzt und so keine Viren dafür entwickelt werden, weil er einfach "nicht genug anrichten würde". Windows XP hingegen nutzt so gut wie jeder und so gibt es für dieses Betriebssystem meiner Meinung nach die meisten Viren. Für Vista wird auch schon fleißig entwickelt, was ich so gehört habe. Windows 2000 hingegen benutzen auch nicht mehr viel genug Leute, als dass es noch genug Schaden anrichtet. Und die bereits vorhandene Viren hat Microsoft soweit im Griff, dass man diese sehr leicht blocken kann.

Ansonsten: Sehr informativ, diese Auflistung und gerade für Anfänger und Umsteiger sicher interessant. Ich habe leider auch keine Erfahrung mit Mac, aber ein ausführlicher Bericht wäre natürlich interessant und würde das Ganze sehr gut ergänzen.

Liebe Grüße,
spaxl

» spaxl » Beiträge: 1044 » Talkpoints: 10,25 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Hi 103615,

in dem Punkt kann man sich streiten. Ich bin in der Sache ein Multitalent und habe es bisher geschafft jedes Betriebssystem, mit dem ich gearbeitet habe, zum aufhängen zu bringen. In der Schule arbeiteten wir sehr lange mit Windows 2000, weil es sich einfach leichter im Netzwerk administrieren lasse. Aber seit 1,5 Jahren ist auf Windows XP umgestellt und bisher läuft auch alles rund. Jedes Betriebssystem hat eben seine Vor- und Nachteile. btw: Windows Vista hingegen kann ich mir im Netzwerk gar nicht vorstellen.

Wenn ich nun die Wahl zwischen Windows 2000 und XP hätte, würde ich mich für XP entscheiden. Wobei ich denke, dass dies ein Großteil der Windowsbenutzer tun würde, weil, wie du oben geschrieben hast, Windows 2000 einfach in die Jahre gekommen ist.

Nichts desto trotz: Jeder hat seine persönlichen Vorlieben.

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» redrob » Beiträge: 495 » Talkpoints: -1,97 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo,

danke für die tolle Hilfe, habe alles mit Interesse gelesen, damit ich mal gucke, was ich mir auf meinen nächsten PC/Notebook drauf mache. Aber eine Frage habe ich noch: Wie installiere ich Windows und Linux gleichzeitig? Das wäre eine gute Lösung, weil ich gerne mal Linux ausprobieren würde, aber XP zum spielen benutzen will.

Gruß
realNoob

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» realNoob » Beiträge: 157 » Talkpoints: -0,33 » Auszeichnung für 100 Beiträge


realNoob hat geschrieben:Hallo,

danke für die tolle Hilfe, habe alles mit Interesse gelesen, damit ich mal gucke, was ich mir auf meinen nächsten PC/Notebook drauf mache. Aber eine Frage habe ich noch: Wie installiere ich Windows und Linux gleichzeitig? Das wäre eine gute Lösung, weil ich gerne mal Linux ausprobieren würde, aber XP zum spielen benutzen will.

Gruß
realNoob


Du musst Linux gar nicht richtig auf deiner Festplatte installieren und einen Bootloader richtig einrichten und all das andere sondern du kannst dein Linux doch ganz einfach in einer Virtuellen Maschine laufen lassen. Lade dir VM-Ware runter und installiere es bei deinem bestehenden Windows. Dann installierst du eine Linuxdistribution deiner Wahl in der Virtuellen Maschine und hast so bei Bedarf beides sofort "greifbar". Ein weiterer Vorteil bei dieser Methode ist, dass du ganz einfach die Datei in der Linux gespeichert wird , mit einem Klick und ohne Probleme löschen kannst.
Zur Einrichtung und Installation findet man viele Seiten wenn man googlet, aber das Programm ist an sich selbsterklärend, finde ich.

Ich selber hatte Linux paralell zu Windows installiert gehabt und habe dann aber eigentlich immer automatisch Windows angeklickt im Bootloader, der Gewohnheit und Einfachheithalber wegen. Ich habe mich nicht wirklich mit Linux lange beschäftigt, weil ich damals noch die die Fähigkeit an sich an Linux gesehen habe. Wenn du einmal bloß Linux testen willst, würde ich dir Knoppix oder eine ähnliche Live-CD-Distribution empfehlen , die nur von CD bzw. DVD startet und die nichts an der eigentlichen Konfiguration deines Rechners ändert.

Freundliche Grüße

Mafia

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» Mafia » Beiträge: 161 » Talkpoints: 0,16 » Auszeichnung für 100 Beiträge


realNoob hat geschrieben: Wie installiere ich Windows und Linux gleichzeitig? Das wäre eine gute Lösung, weil ich gerne mal Linux ausprobieren würde, aber XP zum spielen benutzen will.

Gruß
realNoob


Hallo realNoob,

Das ist im grunde ganz einfach (Ich gehe hier von einer leeren, formatierten Festplatte aus):
Wichtig ist, dass du Windows XP VOR Linux installierst.

Erster Schritt:
Windows XP ganz normal installieren. Bei der Installation partitionierst du die Festplatte so, dass du eine normale "C:" Partition hast, eventuell noch eine weitere Windows Partition, wenn du das gerne möchstest, den restlichen Bereich unformatiert lassen, den verwendest du für die Linux installation.

Zweiter Schritt:

Linux CD in den PC einlegen und Booten. Eventuell vorher im Bios die Bootreihenfolge so verändern, dass als erstes von CD gestartet wird. Nun sollte auch schon der Installationsassistent deiner Linux-Distribution kommen. Der Assistent führt dich ganz gut durch die Schritte. Bei Ubuntu ist es zum Beispiel so, dass du Anfangs nur sehr wenig angeben musst, dann hast du plötzlich einen Desktop vor dir auf dem ein Icon ist, das mit etwas wie "Jetzt Installieren" beschriftet ist. Doppelklick darauf und die Installation startet.
Der Assistent ist eigentlich ziemlich einfach, wichtig ist nur, dass du dann beim Partitionieren auf "manuell Partitionieren" gehst und die Windows Partitionen NICHT mitformatierst. Irgendwann ist die Installation dann fertig.
Beim nächsten Boot dann kommt der Bootloader, wo du auswählen kannst, ob du Windows oder Linux Bootest. Fertig.


@Spaxl,
Das stimmt nicht so ganz. Es gibt natürlich auch einige Viren die für Linux geschrieben wurden, genauso wie es welche für MacOSX gibt. Auch gibt es Antivierensoftware für Linux-Distributionen. Einige Hersteller bieten sowohl eine Windows als auch eine Linux-Version ihrer Anti-Viren Software an.

» 103615 » Beiträge: 422 » Talkpoints: -0,67 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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